NZXT Kraken Elite 280 RGB – Test/Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance der NZXT Kraken Elite 280 RGB wurde der i5-13600K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Die Tests wurden mit drei Powerlimits gemäß der TDP und PL1/PL2-Limits der Core i7/i9-CPUs durchgeführt: 125 W, 181 W, 253 W und zusätzlich auch noch mit 200 W. Wir simulieren so einen extremen Dauerlastfall, der im üblichen Einsatz selten bis gar nicht auftritt. Jedoch sollte ein Kühlsystem immer so ausgelegt sein, dass es in der Lage ist, die maximal mögliche Abwärme zu kühlen. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch mit etwa halber Leistung. Bei unserem Testsystem gilt es zu berücksichtigen, dass es sich um ein Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.
    Zur Erprobung der AiO wurden zunächst folgende Lüfterdrehzahlen festgelegt:

    • 20 % Steuersignal – 500 U/min
    • 58 % Steuersignal – 1.000 U/min
    • 100 % Steuersignal – 1.500 U/min

    Die Drehzahl der Pumpe haben wir zunächst auf die volle Drehzahl von 2.800 U/min eingestellt und dann einen Vergleich mit reduzierter Drehzahl durchgeführt. Dafür haben wir uns für 1.900 U/min entschieden, die mit einem etwa 50-%-Steuersignal erreicht werden, denn ab hier ist die Pumpe nicht mehr wahrnehmbar.

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert aller Kerntemperaturen der P-Cores. Die E-Cores sind unkritisch, da deren Temperatur immer unterhalb derer der P-Cores liegt. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Tests lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22 °C.

    CPU-Leistung 253 W:

    Bei maximaler Lüfterdrehzahl zeigt die AiO eine wirklich sehr hohe Kühlleistung, die Temperatur pendelt sich hier bei etwa 94 °C ein, sodass noch ein guter Abstand zur Schwelle des Thermal Throttlings bleibt. Reduziert man die Lüfterdrehzahl auf 1.000 U/min, steigt die Temperatur nur um etwa 5 °C an. Hier kann man also problemlos etwas herunterregeln und die Lautstärke senken.

    CPU-Leistung 200 W:

    Mit einer auf 200 W reduzierten Leistungsaufnahme ist eine Temperatur von 81 °C möglich. Selbst mit auf 500 U/min reduzierter Drehzahl schafft es die AiO noch die CPU auf 90 °C zu kühlen, bei 1.000 U/min sind es 85 °C. In diesem Leistungsbereich kann man somit erst recht die Drehzahl absenken.

    CPU-Leistung 181 W:

    Mit weiter reduzierter Leistungsaufnahme rücken die Temperaturkurven näher zusammen und liegen nur noch etwa 2 °C auseinander. Bei maximaler Drehzahl sind gut 76 °C möglich, bei 1.000 U/min sind es 78 °C.

    CPU-Leistung 125 W:

    Ein ähnliches Bild zeigt sich bei 125 W Leistungsaufnahme. Hier liegen die Temperaturen bei knapp 63 °C für 1.500 U/min und 65 °C für 1.000 U/min.

    Vergleich der Leistungsaufnahmen.:

    Vergleicht man nun die Temperaturen bei den unterschiedlichen Leistungsaufnahmen miteinander, sieht man, dass die Temperaturen bei Leistungsaufnahmen kleiner 253 W etwas weiter zusammenrücken. Bei maximaler Lüfterdrehzahl ergibt sich zwischen einer Leistungsaufnahme von 125 W und 253 W ein deutlicher Temperaturunterschied von 31 °C. Mit 34 °C fällt die Differenz bei nur 1.000 U/min etwas größer aus.

    Vergleich der Pumpendrehzahl:

    Ein interessanter Aspekt ist natürlich noch die Auswirkung der Pumpendrehzahl auf die Kühlleistung, da hier natürlich auch eine Möglichkeit zur Reduzierung der Lautstärke liegt. Besonders bei geringeren Lüfterdrehzahlen hört man das Laufgeräusch der Pumpe sonst doch sehr stark heraus. Bei einer Leistungsaufnahme der CPU von 200 W und einer Lüfterdrehzahl von 1.000 U/min liegt der Unterschied zwischen hörbarem und lautlosem Betrieb der Pumpe bei gerade einmal 2 °C.

    Zusammenfassung der Tests zur Kühlleistung:

    Bei den oben dargestellten Tests sollte man eine Sache bedenken, und zwar, dass wir in unserem Test eine Vollauslastung der CPU simuliert haben. Im Alltagsbetrieb ist eine solche Situation selten dauerhaft der Fall, insbesondere nicht beim Gaming. Die tatsächlichen Temperaturen des i5-13600K werden sich auch beim Betrieb mit 253 W Powerlimit eher im unteren Bereich bewegen. Denn die CPU wird hier nicht durchgängig mit Dauerlast gefordert.

    Die NZXT Kraken Elite 280 RGB zeigt im gesamten Leistungsbereich eine hervorragende Kühlleistung. Was man dabei im gesamten betrachteten Leistungsbereich sieht, ist, dass man sowohl die Lüfterdrehzahl als auch die Pumpendrehzahl immer etwas drosseln kann.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.