Mehr Kämpfer, mehr Arenen, mehr Multiplayer. Super Smash Bros Ultimate verspricht nicht nur dem Namen nach, das ultimative Prügel-Abenteuer für Nintendo Switch zu sein. Ob das auch wirklich stimmt, verraten wir euch in unserem Test.
Kein Ende in Sicht
Dass Super Smash Bros Ultimate das Adjektiv ultimativ tatsächlich verdient hat, offenbart sich beim Blick auf den Umfang. Es gibt (ohne angekündigte DLCs dazu gerechnet) über 100 Stages, 74 Kämpfer und eine enorm große Auswahl an Modi. Es ist ein klein wenig wie ein Best-Of der Smash-Reihe und somit bester Nintendo Fanservice. Altbekanntes gemixt mit Neuem, das alles gepackt in Spielmechaniken, die Kindern genauso zugänglich sind wie den Großeltern. Genau das war und ist die große Stärke von Big N und in Super Smash Bros Ultimate zeigt sich mal wieder, wie phantastisch sie diesen Trumpf ausspielen.
Dabei beginnt das Spiel zunächst recht nüchtern. Beim Spielstart stehen gerade einmal acht Kämpfer zur Verfügung. Was jetzt nach elend langem Grinding klingt, entpuppt sich als schneller Lieferexpress. Binnen weniger Minuten und Matches schaltet man die ersten neuen Fighter frei. Und ständig wartet das Spiel mit der nächsten Herausforderung eines neuen Prügelknaben auf, den man dann nach dem Sieg direkt in der Auswahl aller Recken freigespielt hat.


Einzelspieler
Für den Einzelspieler hat sich Nintendo etwas frisches ausgedacht. Erstmals kann man eine
Außerdem wurden die bekannten Trophäen aus dem Spiel gestrichen, allerdings natürlich nicht ersatzlos. Hierfür wurden sogenannte Geister implementiert, mit denen man dann ein Stickeralbum füllt. Diese Geister bewirken Boni auf den jeweiligen Kämpfer und teilweise ist das Spiel darauf angelegt, dass man einen bestimmten Geist benötigt, um eine andere Aufgabe erfolgreich abschließen zu können. Oder aber man hat mit einem Handicap eine Stage zu bewältigen, während ein definierter Geist diesen Malus abschaltet.
Die Geister sind eine feine Sache, zumal sie im Brawl-Modus auch deaktiviert werden können, um das Spiel fair zu halten. In der Summe aber sind es einfach zu viele und gerade am Tablet-Modus verliert man schnell die Übersicht. Über 1000 solcher Geister könnt ihr freispielen und Nintendo versorgt Spieler mit ständig aktualisierten Events mit noch mehr. Zumindest hier haben wir den Eindruck, als dass man die Sache mit dem „Ultimate“ ein klein wenig zu ernst genommen hat.
Wer keine Lust auf Abenteuer hat, der startet einfach die klassische Kampagne. In klassischen Kampf-Folgen wandern wir immer eine Stufe weiter, was im Spiel in Form eines Gemäldes dargestellt wird. Alternativ erstellt man sich einfach ein Turnier für bis zu 32 Kämpfer, tritt im Standard-Smash zu viert an oder erstellt im Squad-Modus kleinere Teams.


Multiplayer
Der Singleplayer ist defintiv gelungen und bietet Spaß für eine kurze oder längere Runde, wenn man alleine daheim ist oder Smash Bros Ultimate etwas ruhiger angehen möchte. Das Prunkstück war und ist aber der Multiplayer, bei dem das Spiel seine wahre Stärke ausspielt.
Allen Befürchtungen zum Trotz: In Ultimate funktioniert fast alles genau so, wie wir uns das wünschen. Vereinzelt gab es zwischendurch längere Lags, die wir dadurch begründen, dass wir Gegenspieler aus den USA oder Asien zugeteilt bekamen. Die ANgabe ist mit etwas Vorsicht zu genießen, da das Spiel keinerlei Hinweise liefert, aus welcher Region die Gegner stammen. Anhand der Spielernamen lässt sich ein Rückschluss zu. Bei europäisch klingenden Namen waren deutlich weniger Lags und Verzögerungen spürbar.
Besser, aber nicht perfekt
Es ist schon etwas schade, dass man nicht seine Spielregion auswählen kann. Sicherlich bekommt man ohne diese bei der weltweiten Matchsuche schneller Paarungen zusammen. Wir für unseren Teil würden allerdings lieber etwas länger warten und dafür ein garantiert ruckelfreies Erlebnis bekommen. Hier darf Big N gerne nachbessern.
Außerdem bietet das Spiel eine Hintergrundsuche an, die besonders dann Sinn macht, wenn man sich für das nächste Online-Match etliche Regeln ausgesucht hat. Bei dieser kann man so lange weiter im Abenteuer-Modus spielen, bis ein passender Gegner gefunden wurde. Für freie Matches ohne Regeln oder Restriktionen ist die Hintergrundsuche keine gute Option, denn ein Spiel wurde viel zu schnell gefunden. Das gilt zumindest noch derzeit in der frühen Phase von Smash Bros Ultimate. Ob in einigen Monaten Partien immer noch so schnell gefunden werden, bleibt abzuwarten.
Schade ist, dass man zwischen einzelnen Kämpfen keine flinke Möglichkeit besitzt, einen


Einfach gut!
Die Zugänglichkeit des Spiels ist für Alt und Jung einfach phänomenal. Blickt man hinüber zu anderen Prügelspielen, dann warten da oft ellenlange Kombos pro Kämpfer auf den Spieler, die in langen Trainingseinheiten zuerst auswendig gelernt werden wollen. In Ultimate reichen im Grunde die Buttons A und B plus der Analgostick, um jedwede Art von Angriff und Move durchführen zu können. Des weiteren wurde die hohe Anzahl an Items reduziert, so dass man sich jetzt deutlich besser auf den eigentlichen Kampf fokussieren kann.
Ein wirkliches Schmankerl sind die konstanten 60 Frames, mit denen das Spiel durchgängig läuft. Selbst bei wuchtigen Spezialeffekten und Zooms fällt die Rate nie spürbar unterhalb dieses Bereichs. Um den flüssigen Eindruck mit Leben zu füllen, hat Nintendo die Figuren allesamt bis ins kleinste Detail liebevoll animiert. Im Dock-Modus spielt es sich in scharfen 1080 Bildpunkten, während man unterwegs auf 720p limitiert wird. Für den Spielspaß macht es allerdings genau 0,0 Unterschied.

