Star Wars: Jedi Fallen Order Test / Review

    Jedi Fallen Order Header
    Star Wars Jedi: Fallen Order erzählt die Geschichte rund um den jungen Jedi Cal Kestis.

    Mit Star Wars Jedi: Fallen Order versucht Electronic Arts diesmal mit dichter Atmosphäre und guter Story zu punkten. Nach dem Lootboxen Fiasko der Battlefront Spiele und vieler enttäuschter Fans hat man hier einiges wiedergutzumachen – was diesmal wirklich gelungen ist.

    Irgendwo zwischen Episode 3 und 4

    Der Spieler findet sich in Star Wars Jedi: Fallen Order wieder als der junge Cal Kestis, ein Jedi-Ritter, der sich auf der Flucht vor dem Imperium befindet, verfolgt von der „Zweiten Schwester“ einer Inquisitorin der dunklen Seite der Macht.

    Hier fällt schon in den ersten Spielstunden auf, dass sich Jedi: Fallen Order bei einigen Genre-Kollegen bedient und die besten Elemente übernommen hat. So kommt uns das Spiel anfangs vor wie ein Mix aus Tomb Raider, Uncharted und sogar ein wenig Dark Souls.

    Das Spiel bietet in fast jedem Level viele Sprung und kletter Passagen, auch Rätsel müssen wir immer wieder lösen, um einen Schritt weiterzukommen. Dabei setzt Cal natürlich seine Jedi Kräfte ein, um an Wänden entlangzusprinten und Hindernisse mit einer Druckwelle zu beseitigen.

    Dabei erinnert uns das Leveldesign auch hier wieder, des Öfteren, an die Spielwelt der Souls-Reihe. Man bahnt sich seinen Weg durch die Story auf abwechslungsreichen Planeten, erkundet Höhlen, dichten Dschungel und Raumschiffe. Hierbei stehen uns immer wieder verschlossene Türen oder Aufzüge im Weg. Löst man deren Rätsel, wird man meistens mit einer Abkürzung belohnt.

    Diese ist auch oft sehr sinnvoll, denn auch beim Speicher-System bedient man sich bei der Dark Souls Serie. So finden wir immer wieder in der Welt sogenannte Meditation-Punkte, hier kann man seine gewonnene Erfahrung in neue Skill Punkte ummünzen sowie Leben und Stim Packs wieder auffrischen. Das geschieht allerdings nicht ganz ohne Auswirkung auf die Spielwelt, sobald sich der Spieler „ausruht“ spawnen sämtliche Gegner wieder von Neuen.

    Jedi Fallen Order Raumschiff
    Auf unserem Raumschiff wechseln wir zwischen den einzelnen Arealen, verbessern unser Lichtschwert und können sogar Pflanzen anbauen.

    Das Lichtschwert – die Waffe der Jedi

    Natürlich dürfen bei einem Star Wars Videospiel, das sich ganz dem Thema Jedi-Ritter verschrieben, hat eins nicht fehlen, die Lichtschwert Kämpfe. Diese stechen in Jedi: Fallen Order ganz besonders heraus, denn hier hilft eine simple draufhau Mechanik nicht viel. Die Gegner sind sehr abwechslungsreich und clever gestaltet, so dass man deren Stärken und Schwächen durchschauen sollte und sich für jeden Gegnertyp eine eigene Taktik entwickeln muss.

    So muss man das blocken mit dem Lichtschwert gekonnt einsetzen, um Schüsse aus Blaster Pistolen umzulenken, oder aber Nahkampf Gegner aus der Balance zu bringen. Außerdem muss man seinen Weg der Macht wählen und diese dann im richtigen Moment für den richtigen Gegner einsetzen. Vor allem auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad „Jedi-Meister“ haben uns die Kämpfe richtig viel Spaß bereitet, Spieler der Dark Souls Serie empfehlen wir auf diesen Level zu spielen.

    Die Sprungpassagen hingegen waren meistens nicht zu schwer gestaltet, meist hat man spätestens nach dem zweiten oder dritten Absturz begriffen, was zu tun ist. Oder hat es schon Anhang des Level-Designs direkt erkannt. Auch die Rätsel, welche wir immer wieder in der Welt lösen mussten, waren nicht unbedingt schwer gestaltet, meistens reicht es sich die Umgebung genauer anzuschauen, um auf die Lösung zu kommen.

    Jedi Fallen Order Test
    In dunklen Arealen dient unser Lichtschwert auch mal als Taschenlampe.

    Technik Check und Spielzeit:

    Das Spiel basiert etwas überraschend auf der Unreal Engine 4 und nicht hauseigenen Frost Bite Engine. Der Grund dafür ist, dass Respawn am Anfang der Entwicklung nicht zu EA gehörte und auch Star Wars selbst war erst mal kein Thema. Dass die Unreal Engine 4 für Jedi: Fallen Order aber eine gute Wahl war, konnten wir bei unserem Test der PC Version mehrfach feststellen.

    So bietet das Spiel durch die Bank eine einwandfreie und hohe Performance und sieht auf den maximal Settings beeindruckend aus. Vor allem die Option diverse Filter und Effekte wie die Bewegungsunschärfe mit einem einfach klick auszuschalten, gefiel uns. Bei Jedi: Fallen Order wurde das Hauptaugenmerk auf eine tolle Atmosphäre gelegt, so stechen vorwiegend die ausgezeichnet gelungenen Licht-Effekte im Test hervor.

    Einen kleine Wermutstropfen für die ultimativen FPS Jäger unter uns gibt es dann aber doch. So kann man in den Spiel-Optionen die Frame-Rate nicht auf unlimitiert schalten, dazu bedarf es eine editierte Hex Datei, eventuell liefert EA ja hier noch ein Update nach.

    Bei der Gesamtspielzeit schneidet Jedi: Fallen Order etwas kurz ab. So hat man in etwa 15 Stunden die Hauptstory durchgespielt, zumindest wann man sich nur auf diese konzertiert. Allerdings sollte man dabei nicht vergessen, dass es in jedem Level einige Verstecke und Geheimnisse zu entdecken gibt, die unter anderem die Baumaterialien für neue Lichtschwerter beinhalten.

    Möchte man wirklich alles erkunden und spielt das Spiel dabei noch auf einem gehobenen Schwierigkeitsgrad, erstreckt sich das ganze auf über 30 Stunden Gesamtspielzeit, möchte man auf den Konsolen alle Erfolge freischalten kann sich die Spielzeit nochmals verdoppeln.

    Jedi Fallen Order Test Review
    Auf Kashyyyk stoßen wir auf geheimnisvolle Gebilde der Zeppo.

    Gesamtfazit zu Jedi: Fallen Order

    Mit dem neusten Ableger, die Star Wars Videospiel Serie, hat Electronic Arts einiges wiedergutgemacht. So bietet das Spiel eine bunte Mischung aus verschiedenen Genres, ohne dabei wie eine Kopie von etwas zu wirken. Die Sprungeinlagen abwechslungsreich gestaltet, das Leveldesign ist richtig gut gelungen und auch die Kämpfe mit dem Lichtschwert machen immer wieder aufs neue Spaß. Möchte man dem ganzen noch eine gewisse Tiefe an Taktik verleihen, spielt man am besten auf „Jedi-Meister“.

    Natürlich ist bei einem Star Wars Spiel auch die Story ausschlaggebend. Auch hier haben die Entwickler ein gutes Händchen bewiesen. Die Geschichte rund um den jungen Jedi Cal Kestis, ist spannend und mit viel Abwechslung erzählt. Man hatte beim Durchspielen immer das Bedürfnis die Geschichte weiter zu erleben, welche durch Aktionsreiche Sequenzen und einer tollen Sound-Kulisse getragen wurde.

    Unter dem Strich bietet Star Wars Jedi: Fallen Order einen tollen Genre-Mix, der motiviert weiterzuspielen und auch abseits der Hauptstory Linie die Geheimnisse der einzelnen Levels zu entdecken. Technisch gesehen liefert der Hersteller hier ein rundum sauberes Produkt ab, dass mit toller Atmosphäre glänzen kann.

    Pro:

    + Tolles Star Wars Gefühl

    + Abwechslungsreiche Gestaltung der Levels

    + Lichtschwertkämpfe ausgezeichnet umgesetzt

    + Spannende und gut erzählte Story

    + Guter Mix aus Action und Rätseln

    Kontra:

    – Teils KI Aussetzer

    – Star Wars ohne Raumschlacht

    – Häufige Rückkehr in schon bekannte Levels