Ravaged

    Wer erinnert sich noch an die Filmreihe Mad Max? Das hätte Ravaged als Klon bekannter Spieleserien wie Battlefield werden können, hat es leider knapp verpasst.

    Wofür das Spiel zu einem gewissen Teil selbst schuld ist, sind die fehlenden Spieler. Ravaged entstammt aus einem Crowdfunding Programm, wobei allerdings nur 38.000 US-Dollar im Pott gelandet sind. Das Indie Studio 2Dawn bedauert hierbei allerdings auch die Zeit in der das Spiel entwickelt werden musste.

    Wir zeigen euch wie das Spiel funktioniert und wie die momentane Beschaffenheit des Programms ist. Das Testsystem welches hierfür verwendet wurde besteht aus folgenden Komponenten:

    Core i7 3770k 3,5GHz
    Corsair 16GB DDR3
    Radeon HD 7950
    2xSSD HDD
    Windows 8

     

    Lass uns eine Runde fahren

    Fahrzeuge existieren nicht wie Sand am Meer, dafür sind sie recht individuell. Ein Kampfauto der à la Mad Max kann von 4 Personen bestiegen werden. Dabei lenkt eine Person das Vehikel, während einer hinten auf der Lade sitzt und die Kanone, wahlweise Maschinengewehr, bedient. Dritte Person lehnt sich aus dem Fenster des Beifahrers und darf mit der dort positionierten Waffe feuern. Einzig die vierte Person hat nicht viel zu tun. Außer zur richtigen vom Auto abzuspringen bevor es explodiert.

    Dabei bleibt die Suche nach Fahrzeugen auf 4 gleiche Typen begrenzt. 3 Fahrzeuge, 1 1-Personen Heli.

    Der 4 Sitzer unter den Fahrzeugen.

    So praktisch es ist durch die Vergitterung, eine Wahrscheinlichkeit zu führen, den Fahrer zu eliminieren, genauso schnell sind die Fahrzeuge auch außer Gefecht gesetzt. Daher wird der 4 Sitzer eher zum fahrenden Massengrab. Das liegt allerdings eher an der nachziehenden Steuerung. So wird das kontrollierte Führen eines Gefährts fast unmöglich, dabei steigert höhere Geschwindigkeit die Schwierigkeit. Zum “Glück” sind die Areale groß und Brücken oder Abhänge sind eher Mangelware.

    Der 2-Sitzer Buggy

    Alle anwesend?

    Apropo groß: Die Größe der Karten gemessen an den aktiven Spielern, strickt erst das Verhängnis des Spiels. Da es viel zu wenig Spieler gibt, findet man sein Vergnügen auf weniger als 5 Servern. Was uns während des Tests auffiel ist, das sich die Spieler, vor allem abends, auf ein oder zwei Servern (weltweit!) zusammenraufen und sich dort gegenseitig die Ressourcen abjagen.

    Genau daraus besteht hauptsächlich der Sinn des Online Shooters. Die gegnerische Basis besuchen, Treibstoff einpacken und schnellstens wieder zurück in die eigene Basis. Dies mit einem Fahrzeug zu tun, ist dabei die sinnvollste Variante. Nicht wegen der unlustigen Steuerung, sondern eher da ohnehin kaum jemand das Fahrzeug treffen wird. Zu Fuß, ist es dahingegen lediglich ein Massaker. Falls es keine Scharfschützen sind, die selbst nicht mit einem Sniperscope entdeckt werden wollen, so donnert auch mal ein kleiner Heli über uns hinweg, stürzt sich in Hara-kiri Manier auf uns oder eines der 4-rädrigen unkontrollierten Geschosse rollt über die “unbescholltenen” Fußgänger.

    Sonnenlotion bitte!

    Dabei sieht Ravaged grafisch gar nicht mal so schlecht aus. Zumindest auf den höchsten Einstellungen. Dies erfordert allerdings auch eine entsprechende Hardware. Unser zu Eingang erwähntes Testsystem lag dabei bei 90fps.

    Dennoch kann das Spiel leider nicht wirklich überzeugen. Auch wenn die Entwickler durch Patches das Spiel unter anderem wesentlich stabiler hinbiegen konnten, bleibt es leider ein Außenseiter.

    Michael Bellia
    Mit Game2Gether habe ich vor einigen Jahren meine ersten Erfahrungen im Bereich "Spiele Redakteur" gesammelt. Mit diesem Team konnte ich weiterhin darauf aufbauen und aus einem Hobby eine kleine Berufung entstehen lassen. An dieser Stelle: Danke dafür! Heute spiele und arbeite ich, mit eigenem Projekt im Hintergrund, Hand in Hand mit diesen Geegs zusammen und freue mich besonders über die internationale Community, die sich dank manchen Projekten und mehrsprachigen Artikeln eingefunden hat.