Marsupilami: Hoobadventure – Test/Review

    (Bildquelle: Press Kit Microids)

    Das Marsupilami den meisten sicherlich aus diversen Comics und auch aus seiner eigenen Zeichentrickserie bekannt, mit seinem Hoobadventure stürzt es sich nun in neue Videospiel-Abenteuer. Verfügbar ist der neue Titel für die Nintendo Switch, PlayStation 4 (aufwärtskompatibel zur PlayStation 5) und die Xbox One (aufwärtskompatibel zur Xbox Series X|S). Getestet haben wir die Version für die Nintendo Switch.

    Hooba hooba:

    Das Marsupilami ist ein Fantasie-Tier und wurde von André Franquin entworfen. Seinen ersten Auftritt hatte es 1952 in der Comic-Serie Spirou und Fantasio. In den nächsten Jahren folgten Auftritte in diversen weiteren Comic-Serien, bis es in den 80er-Jahren seinen eigenen Comic bekam. Dazu kamen in den folgenden Jahren auch eigene Zeichentrick-Serien und im Jahr 2012 sogar eine Realverfilmung.

    Die Hintergrundstory des Spiels ist schnell erzählt. Mit Punch, Twister und Hope können wir gleich drei verschiedene Marsupilamis aus Palumbien spielen. Diese entdecken am Strand Treibgut und öffnen dabei versehentlich einen Sarkophag. Aus diesem entweicht ein Geist, der alle Tiere des Urwalds verflucht. Interessanterweise sind die drei Marsupilamis immun gegen den Fluch und machen sich nun auf den Weg, um den Geist wieder einzufangen und den Fluch zu brechen.

    Zum Aufbau des Spiels:

    Insgesamt gibt es drei verschiedene Spielwelten mit diversen Leveln. Am Ende einer jeweiligen Spielwelt wartet dabei ganz klassisch ein Endboss auf uns. Dank des anpassbaren Schwierigkeitsgrades kann man nach und nach die Herausforderung in den Leveln steigern. Sollte das noch nicht reichen, kann man auch in einem Chrono-Modus antreten. Zusätzlich kann man versteckte Boni, wie zum Beispiel Bilder für eine Galerie, sammeln und so zusätzliche Level freischalten. Sehr schön ist, dass man komplett frei zwischen den drei spielbaren Marsupilamis wechseln kann, so kann jeder den für sich passenden Charakter wählen. Auch der Schwierigkeitsgrad lässt sich in drei Stufen an die eigenen Wünsche anpassen.

    Lebenspunkte und Leben:

    Das Spiel folgt dem klassischen Jump’n’Run-Aufbau. Eine übergeordnete Karte der Spielwelt führt zu den einzelnen Leveln und bietet auch das ein oder andere Nebenlevel, dass für den Gesamtfortschritt nicht zwingend erforderlich ist. In den Leveln verfügt man über Leben und Gesundheitspunkte in Form von Herzen. Die Leben kann man global ansammeln und so einen Vorrat aufbauen. Man stirbt, sobald man alle drei Lebenspunkte verloren hat. Dies kann geschehen, wenn man zum Beispiel mit Gegnern in Berührung kommt, oder man mit Hindernissen, wie Pfählen, zusammenstößt. An weitere Leben kommt man, indem man Früchte sammelt. Sobald man 100 Stück gesammelt hat, erhält man ein weiteres Leben. Dabei gibt es auch goldene Früchte, die den fünffachen Wert haben. Die Herzen sind etwas versteckter in Gegenständen, die man zerstören muss, zu finden. Diese haben die Gestalt von Piranhas.

    Über Sammeln und andere Herausforderungen:

    Natürlich gibt es auch versteckte Gegenstände zum Sammeln, hier in Form von bunten Federn. Um diese zu erreichen, muss man etwas abseits vom eigentlichen Pfad in den Leveln suchen, was teilweise durchaus kniffelig werden kann.

    Für alle Spielenden, die einen Drang dazu haben alles möglichst vollständig einzusammeln, gibt es noch eine weitere Herausforderung. Denn zum einen gibt es eine Galerie, für die man nach und nach Elemente freischalten kann und zum anderen gibt es auch Erfolge, die man erzielen kann. Auch, wenn diese zumindest auf der Nintendo Switch nur Spielintern sind, freut es einen doch, wenn man hier möglichst alles sammeln kann.

    In manchen oder zwischen manchen Leveln verstecken sich kleine Zeit-Herausforderungen. Hier müssen wir auf einer kleinen Maß in einem vorgegebenen Zeitraum durch möglichst viele Ringe springen. Das wird schneller zur Herausforderung als man erwartet.

    Der Einstieg ins Spiel:

    Marsupilami: Hoobadventure ist sehr einsteigerfreundlich gehalten. So ist das erste Level, das direkt nach dem Intro startet, ein Tutorial und erklärt uns die grundlegende Steuerung. Aber auch in den weiteren Leveln wird uns immer wieder angezeigt, welche Tastenkombinationen zum Interagieren erforderlich sind. So kann man sehr leicht in das Spiel und die Steuerung hineinfinden. Wer zuvor bereits andere Jump’n’Run-Titel, wie Mario oder Rayman gespielt hat, wird sich hier direkt heimisch fühlen.

    Auch Kinder sollten hier einen leichten Einstieg finden. Selbst, wenn man noch nicht richtig lesen kann, kann man aufgrund der einfachen Steuerung auch durch Ausprobieren die korrekten Interaktionen herausfinden. Zudem muss man hier auch keine durchgängige Story verfolgen. Hier kann auch eine Anpassung des Schwierigkeitsgrades helfen, denn im niedrigsten erleidet man keinen Schaden durch das Berühren von Gegner oder Pfählen.

    Grafik und Performance:

    Die Grafik ist sehr ansprechend gestaltet und liebevoll animiert. Dem Comic-Stil folgend ist es insgesamt sehr bunt gehalten. Dabei passt die Optik sehr gut zu den modernen Marsupilami-Comics. Natürlich sind in den einzelnen Leveln wiederkehrende Elemente zu erkennen, aber das ist für ein Spiel dieses Genres durchaus normal.

    Das Spiel lief in unserem Test insgesamt sehr flüssig und uns fielen keinen störenden Ruckler auf. Auch zum Aufhängen oder Abstürzen kam es nicht.

    Steuerung:

    Die Steuerung ist sehr intuitiv und gut zu merken. Unseren Marsupilami steuern wir über den linken Analog-Stick. Für die weiteren Tastenbelegungen haben wir die Wahl zwischen drei Presets. Mit einem Klick auf B/A/B können wir springen und mit Y/B/Y können wir je nach Situation Schlagen, Rollen oder Greifen. Dazu kommt noch der Spin-Angriff auf ZR/ZR/A, ein besonders kräftiger Angriff, mit dem wir Hindernisse zerstören können. Die drei verschiedenen Presets sind zur Anpassung eigentlich völlig ausreichend, zumal es bei der Nintendo Switch hier auch nicht so viele verschiedenen Möglichkeiten gibt. Für alle diejenigen, die auch mal auf anderen Konsolen wie der PlayStation 5 unterwegs sind, eignet sich unserer Meinung nach Voreinstellung 2 am besten mit Springen auf A, Interaktion mit Gegenständen auf B und Schlagen, Rollen oder Greifen auf B.

    Fazit:

    Marsupilami: Hoobadventure ist ein sehr unterhaltsames Jump’n’Run für die ganze Familie. Dank der Unterteilung in einzelne Level eignet es sich ebenso gut für eine kleine Gaming-Pause, wie für einen Gaming-Abend. Die Grafik ist sehr ansprechend gestaltet und der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Level nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht ausgelegt. Fans von Titeln wie Rayman werden sich hier auf jeden Fall sehr wohlfühlen.

    Doch auch die Herausforderung kommt nicht zu kurz, denn sobald man es vielleicht geschafft hat endlich alle Gegenstände einzusammeln kann man die einzelnen Level auch noch als Zeit-Herausforderung spielen. So werden die einzelnen Level nochmal eine gute Stufe kniffliger, denn schon die kleinen Zeit-Herausforderungen zwischendurch sind hier nicht zu unterschätzen.

    Die Nintendo-Switch-Version von Marsupilami: Hoobadventure wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Marsupilami: Hoobadventure bei Microids, Wikipedia-Artikel zu Marsupilami

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.