Noctua NH-U12A chromax.black – Test/Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance des Noctua NH-U12A chromax.black wurde der i7-10700K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Die Tests wurden sowohl mit aktiviertem Powerlimit bei 125 W und deaktiviertem Powerlimit und OC auf 4,7 GHz auf allen Kernen bei 200 W durchgeführt. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch auf halber Leistung. Dennoch muss man bei unserem Testsystem berücksichtigen, dass es sich um ein großformatiges Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.
    Es wurden folgende CPU-Lüfterdrehzahlen erprobt:

    • 25 % Steuersignal – 590 RPM
    • 43 % Steuersignal – 1.000 RPM
    • 50 % Steuersignal – 1.140 RPM
    • 75 % Steuersignal – 1.620 RPM
    • 100 % Steuersignal – 2.050 RPM

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem Mittelwert aller CPU-Kerntemperaturen. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Test lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22,5 °C.

    Betrieb bei 125 W:

    Läuft die CPU mit aktiviertem Power-Limit bei 125 W Leistung schafft es der Kühler im selbst mit einer Drehzahl von nur 590 RPM, die CPU unter 75 °C zu halten. Bei einer Drehzahl von 1.000 RPM ist die CPU-Temperatur deutlich niedriger und beläuft sich auf nur 63 °C. Bei voller Lüfter-Leistung liegt man sogar bei nur 58 °C. Wobei der Unterschied aber nur 5 °C beträgt, sodass sich hier ein gutes Drosselungs-Potential ergibt. Den damit verbundenen großen Vorteil im Hinblick auf einen Silentbetrieb sehen wir bei der Betrachtung der Lautstärke.

    Betrieb bei 200 W:

    Betreibt man die CPU im OC-Betrieb mit einer Leistungsaufnahme von 200 W kann man den Kühler nur mit stark gedrosselten Lüftern an seine Grenzen bringen. Bei 25 % Steuersignal läuft die CPU nach wenigen Minuten in die thermische Drosselung. Bei 1000 RPM ist ein stabiler Betrieb mit akzeptablen Temperaturen von 87 °C möglich, erhöht man die Drehzahl mit einem 50 % Signal auf 1.140 RPM fällt die Temperatur etwas auf 85 °C ab. Allerdings sollte man bedenken, dass im üblichen Gaming-Betrieb die CPU niemals über diesen Zeitraum eine so hohe Dauerbelastung erfährt, die tatsächliche Temperatur also deutlich geringer ausfallen wird. Bei 100 % Steuersignal liegt die Temperatur bei etwa 78 °C und bei 75 % bei etwa über 80 °C. Somit kann man die Ansteuerung des CPU-Kühlers problemlos auf den Bereich zwischen 43 % und 75 % drosseln.

    125 W vs. 200 W:

    Im direkten Vergleich zwischen den Testdurchläufen mit 125 W und 200 W zeigt sich ein Unterschied von etwa 20 °C bei 100 % Steuersignal und ein Unterschied von 25 °C bei 1.000 RPM. Die Kühlleistung bei 200 W ist somit nur auch gedrosselt ausreichend für langanhaltend hohe Belastungen. Bedenkt man, dass im Alltags- und Gaming-Betrieb die CPU niemals eine 100 %ige Auslastung, wie hier simuliert wurde, erreicht, wird somit die Temperatur im normalen Betrieb nochmals etwas geringer ausfallen. Dies kommt dem Silent-Betrieb zugute.
    Betrachtet man nun die TDP üblicher Desktop-CPUs mit aktivierten Powerlimits beträgt diese bei Intel (bis zur 11. Generation) maximal 125 W (Boost kurzzeitig auf bis zu 250 W) und bei AMD maximal 105 W (Boost kurzzeitig auf bis zu 142 W). Somit können diese CPUs insgesamt problemlos gekühlt werden.

    Vergleich mit weiteren CPU-Kühlern:

    Wie zu erwarten positioniert sich der Noctua NH-U12A chromax.black an der Spitze unseres Vergleichscharts. Bei den von uns in diesem Testsystem getesteten CPU-Kühlern liegen nur der Noctua NH-D15S und der DeepCool AS500 vor ihm. Jedoch handelt es sich bei beiden um Modelle aus der 140 mm Klasse. Der Abstand zum kleineren Noctua NH-U12S chromax.black fällt zwar recht knapp aus, jedoch handelt es sich beim NH-U12A um einen Kühler, der so optimiert wurde, dass er das letzte bisschen Performance aus dieser Baugröße, bei einer überschaubaren Lautstärke herausholt.

    Den Unterschied zwischen den Wärmeleitpasten NT-H1 und NT-H2 bezüglich der Kühlleistung haben wir uns vor kurzem in einer separaten Review angeschaut. Für den Test haben wir, wie mitgeliefert, die Noctua NT-H1 genutzt.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.