Die Jagd nach Osama bin Laden hielt die Welt mehr als ein Jahrzehnt lang in Atem. Am Ende spürte ein kleines Team von CIA und Navy SEALs den meistgesuchten Terroristen auf. Jeder Aspekt dieser Untersuchung war geheim. Einige Details sind inzwischen veröffentlicht, die entscheidenden Aspekte der Operation werden jedoch erstmals in diesem Film der beiden Oscar-Preisträger Kathryn Bigelow und Mark Boal enthüllt. Zero Dark Thirty (der Titel steht für die militärische Zeitangabe von 0.30 Uhr, jenem Moment, als der Angriff der Navy SEALs begann) steht für eine neue Art von Filmkunst, indem investigatives Drama mit Actionelementen kombiniert wird. Dabei steht die Geschichte von Maya (Jessica Chastain), die die Ermittlung leitet, im Mittelpunkt. Inszeniert wurde der Film von Erfolgsregisseurin Kathryn Bigelow („Tödliches Kommando – The Hurt Locker“), die als erste Frau überhaupt den Oscar für die Beste Regie gewann. Das Drehbuch des Journalisten und Oscar-Gewinners Mark Boal („Tödliches Kommando – The Hurt Locker“) basiert auf intensiven Recherchen und Interviews mit den Beteiligten der Operation.
Kann ein Film dessen Ende wir alle kennen noch für Spannung sorgen? Die Antwort ist ja und „Zero Dark Thirty“ ist das beste Beispiel dafür. Obwohl wir wussten worauf der Film hinausläuft, schafft es Bigelow uns an die Leinwand zu fesseln. Das Tempo der Handlung ist nahezu perfekt und die langen Dialoge wechseln sich mit einigen Actionsequenzen ab. Selbst das fulminante Finale ist hervorragend inszeniert und wir saßen die ganze Zeit über angespannt in unseren Sitzen. Unserer Meinung nach hätten die Macher die Folterszenen nicht so explizit zeigen müssen. Eine leichte Andeutung hätte in vielen Szenen auch gereicht.
Jessica Chastain beweist eindrucksvoll ihre schauspielerischen Fähigkeiten in diesem fast drei Stunden andauernden Film, der sich zum Großteil nur um ihren Charakter dreht. Ihre Oscar-Nominierung hat sie redlich verdient und sie ist unserer Meinung nach der größte Favorit beim Kampf um die begehrte Trophäe. Die restlichen Schauspieler gehen auch vollends in ihren Rollen auf und so könnt ihr euch ohne Störungen auf den Film einlassen. Das Drehbuch ist spannend geschrieben und versucht stellenweise auch die dunklen Seiten der Verfolgung der Terroristen zu zeigen.