EA möchte mit Need for Speed: The Run alles anders machen und steckt sich hohe Ziele. The Run bietet als Grafikgerüst die Frostbite-2.0-Engine – die auch in Battlefield 3 zum Einsatz kommt – und soll am 17. November diesen Jahres erscheinen.
In Stadtzentren, in Canyons und auf verschneiten Bergpässen, in Need for Speed: The Run seid ihr auf der Route 66 von San Francisco über Las Vegas bis nach New York unterwegs. Die Entwickler Black Box waren bereits für Need for Speed: ProStreet verantwortlich und hatten über 2 Jahre Zeit den neuen Titel zu entwickeln. Auf der Gamescom konnten wir schon ein paar Runden drehen und haben für euch geschaut, wie und ob die Entwickler diese Zeit genutzt haben.
Born to be Wild
Als erstes fahren wir mit unserem Porsche über die hügelige Wüstenstrecke “Desert Hills”. Was uns gleich auffällt, ist die gut bestückte Landschaft. Leider wirken die Wagen leicht kantig und die Frostbite-2.0-Engine kommt auch nicht richtig zur Geltung. Während wir auf unserer Strecke fahren, überholt uns ein Gegner. Das lassen wir uns natürlich nicht gefallen und betätigen mit der Kreis-Taste (wir spielten auf der Playstation 3) das Nitro und ziehen eilig an unserem Kontrahenten vorbei. Als eine harte Rechtskurve auf uns zukommt, merken wir wie unser Porsche nicht realistisch, aber auch nicht zu acardlastig driftet. Geradeaus sehen wir schon das Ziel, gerade so ziehen wir – dank Windschatten – noch an 2 Mitstreiter vorbei und werden leider nur Zweiter.
Als wir schon fast enttäuscht unseren Kopf senken, wählt der Entwickler uns eine zweite Strecke aus – juhu, noch eine Runde und eine Strecke die wir noch nicht aus Trailern kennen.
Die Eishölle
Bevor das Rennen los geht, bekommen wir eine kleine Zwischensequenz präsentiert, in der unser Hauptcharakter Jack vor einer blockierten Strecke, auf einer vereisten Bergkette der “Colorado Mountains” steht. Plötzlich rast ein Wagen vorbei und durchbricht die Blockade und wir werden in unseren BMW M3 bugsiert. Ein Duell beginnt, nur einer von vielen Spielmodi in Need for Speed: The Run.
Wir rasen durch die verschneite Berglandschaft als plötzlich eine Lawinenwarnung ertönt. Also geben wir Gas und drücken erneut den Nitro-Knopf. Dabei merken wir, wie schwer es eigentlich ist ein Fahrzeug auf Schnee und Eis zu manövrieren. Gerade als es schlecht aussieht retten wir uns in einen Tunnel. Als wir aus dem anderen Ende des Tunnels herausfahren, fallen herunterbrechende Felsen auf die Strecke. Mit Tempo 200 prallen wir auf einen tonnenschweren Stein ein und bekommen die Buchstaben “WRECKED” angezeigt. Dank der Replay-Funktion, die ähnlich schon in Dirt 3 funktionierte, können wir die Uhren jedoch einige Sekunden zurück drehen und unseren Fehler ausbügeln. Kurz vor Schluss ertönt erneut ein Lawinenalarm, also geben wir wieder wie verrückt Gas. Die Sicht wird immer schlechter, die Lawine kommt immer näher, Sekunden bevor sie unseren Wagen erfasst, retten wir uns in einen zweiten Tunnel und haben die Strecke endlich überstanden.
Fazit:
Need for Speed: The Run ist ein gutes Rennspiel, aber kein überragendes. Das Driften und Ausschlagen des Hecks ist nicht ganz realistisch, was aber nicht weiter schlimm ist, da The Run keine Simulation ist, sondern ein Arcade-Racer indem ihr action- und abwechslungsreich fahren könnt. Mit der Frostbite-2.0-Engine wollten die Entwickler von Black Box eine neue Generation von Rennspielen herausbringen. Geklappt hat das bisher nicht, vorallem in puncto Grafik muss sich Need for Speed: The Run hinter Dirt 3 und Criterions Need for Speed: Hot Pursuit anstellen.