Alphacool XPX Aurora Edge & Pro Full Brass – Test/Review

    Heute schauen wir uns die zwei neuen Alphacool XPX Aurora Edge & Pro CPU-Kühlblöcke genauer an und unterziehen diese am Ende einem kleinen Test.

    Einleitung:..

    Wenn man sich als Anwender über den Einbau einer Custom-Wasserkühlung Gedanken macht, wird man zwangsläufig auch über die Produkte von Alphacool stolpern. Denn Alphacool ist keine unbekannte Gleichung in diesem Geschäft und ist eher als alter Hase bekannt. Die Produkte sind weltweit bekannt und haben ihre treuen Anhänger. Auch ein Hersteller wie Alphacool kann nicht auf den altbewährten Produkten technisch sitzen bleiben. Nun gab es ein kleines Upgrade unter den XPX Aurora CPU-Wasserkühlblöcken und wir haben diese ausgiebig für euch getestet. Den Alphacool XPX Aurora Edge und Pro Kühlblock gibt es als Plexi-Version etwas länger auf dem Markt, doch nicht jeder ist ein Freund von Plexi oder Nylon als Material für Kühlblöcke.

    Daher war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass Alphacool hier reagiert und die Aurora-Serie ein klein wenig erweitert. Doch so klein ist das Upgrade eigentlich nicht. Optisch denkt man sich, okay nun gibt es die beiden Blöcke auch in Acetal, doch der äußere Schein trügt, denn nicht nur im inneren hat sich einiges getan. Das Gehäuse und der innere Aufbau sind komplett aus Messing und das spürt man auch, wenn man die neuen Blöcke in die Hand nimmt. Der XPX Aurora Pro Full Brass wiegt über 700 Gramm und auf so einer kleinen Fläche ist das enorm. Dieser Block sollte euch besser nicht vom Tisch fallen, und falls doch… schnell die Füße in Sicherheit bringen.

    Wir haben uns beide Blöcke in einem Unboxing-Video genauer angeschaut und haben danach beide Blöcke in ein Kühlleistungs-Duell mit zwei weiteren Alphacool Kühlblöcke geschickt. Getestet wurden das ganze auf einem MSI X570 Unify und einem AMD Ryzen 9 5950x. Vom Undervolting-Profil mit 100 Watt, über Stock-Profile 142 Watt bis hin zur Brechstange mit 200 und 250 Watt haben wir hier alles wichtige abgedeckt.

    Über Alphacool:..

    Alphacool ist der weltweit führende Anbieter für Wasserkühllösungen. Denn neben dem PC-Bereich finden Entwicklungen von Alphacool auch im Bereich der Windenergie, Automobilindustrie, medizinische Ausrüstung, im Maschinenbau, bei der Kühlung von Rechenzentren und in weiteren Bereichen ihre Anwendung. So bietet Alphacool eine mehr als 20-jährige Entwicklungskompetenz und so entsprechen leistungsstarke Produkte. Im PC-Sektor werden neben den klassischen Wasserkühlungskomponenten auch aktive Kühllösungen, AiOs, selbst entwickelte Lüfter und weiteres Zubehör angeboten.

    Technische Daten XPX Edge:..

    L x B x H 70 x 70 x 32,5 mm
    Material Kühler vernickeltes Kupfer
    Material unterer Teil Messing
    Material Deckel Messing
    Anzahl aRGB LEDs 2
    Anschlüsse 2 x G1/4“
    Stromanschluss Digital aRGB 3-Pin 5 V
    Druckgetestet 0,8 bar
    Maximale Arbeitstemperatur 60 °C
    Nettogewicht 680 g
    Farbe schwarz

     

    Technische Daten XPX Pro:..

    L x B x H 76,5 x 63,5 x 31 mm
    Material Kühler vernickeltes Kupfer
    Material unterer Teil Messing
    Material Deckel Messing
    Anzahl aRGB LEDs 2
    Anschlüsse 2 x G1/4“
    Stromanschluss Digital aRGB 3-Pin 5 V
    Druckgetestet 0,8 bar
    Maximale Arbeitstemperatur 60 °C
    Nettogewicht 707 g
    Farbe schwarz

     

    Unboxingvideo:..

    Verpackung und Lieferumfang:..

    Die beiden Alphacool XPX Aurora Kühler Edge & Pro wird in einer schwarzen Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite finden sich neben Produktname und Produktbild noch Hinweise auf Digital RGB. Auch hier wird direkt wieder ersichtlich, dass es für die Full Brass Kühler keine eigens entworfene Verpackung gibt, sondern die der Plexi-Variante genügen muss.

    Der Lieferumfang besteht aus dem XPX Aurora Edge & Pro CPU-Kühlblock, Wärmeleitpaste, einem A-RGB Kabel und natürlich dem Montagematerial für die verschiedenen Sockel. Hier unterscheidet sich der Lieferumfang ein wenig, denn bei der Pro-Variante werden noch Serversockel mit unterstützt und dementsprechend fällt das ganze hier etwas üppiger aus.

    Design und Verarbeitung:..

    Schauen wir uns die beiden XPX Aurora Edge & Pro CPU-Kühlblöcke genauer an. Eine große Reise wird das natürlich nicht. Auch wenn es den Anschein macht, dass das äußere Gehäuse aus Kunststoff besteht, doch dem ist nicht so. Full Brass, also Vollmessing wird hier nicht nur groß geschrieben, sondern auch als solches umgesetzt. Der innere Aufbau des Kühlers wurde ebenfalls aus Messing gefertigt. Die Kühlerplatte vom XPX Aurora Edge & Pro wurde aus Kupfer gefertigt und wurde abschließend vernickelt. Der IN- und OUT wurde gut leserlich im Inneren des Kühlers platziert.

    Montage:..

    Vor der Montage des CPU-Kühlblocks muss zunächst der alte Block und die Wärmeleitpaste entfernt werden. Als nächsten Schritt müsst ihr beim Zubehör schauen, welche Halterung und gegebenenfalls welche Backplate ihr für euren CPU-Sockel benötigt. In unserem Fall brauchen wir keine andere Backplate und bedienen uns dem kleinen Tütchen mit der Halterung und dem Schrauben-Set für Sockel AM4. Die Halterung besteht aus zwei Teilen und wird beim Block von zwei Seiten in eine Art Führungsschiene eingeschoben, bis es einrastet. Dann noch fix die Wärmeleitpaste auf die CPU und diese mit dem im Lieferumfang enthaltenden Spachtel verstreichen.

    Um nun den Block endgültig montieren zu können, eignet es sich, dass Gehäuse so auf die Seite zu legen, das ihr noch an die Backplate herankommt. Dann nimmt man den CPU-Kühlblock und legt ihn schön mittig auf die CPU, so das ihr diesen nach Möglichkeit nicht mehr nachjustieren müsst. Wenn der Block nun endlich mittig sitzt, nimmt man die Vier Schrauben, Federn und Unterlegscheiben und montiert diese und zieht diese leicht mit dem Schraubendreher fest.

    Kühlleistung:..

    Kommen wir nun wohl zu dem wichtigsten Part des XPX Kühlblockvergleichs, der Kühlleistung. Denn am Ende zählt nur wie gut performed ein neues Produkt. Um den Test fair zu gestalten, wurde in einem klimatisierten Raum bei durchschnittlichen 20° getestet. Bei allen 16 Tests kam Wärmeleitpaste von Alphacool in Form der Subzero zum Einsatz. Darüber hinaus wurde zwischen jedem Test das System für 30 Minuten ausgeschaltet, damit sich der TDie und die CPU Temperatur wieder komplett auf Raumtemperatur herunterkühlen konnte.

    Der neue Alphacool XPX Aurora Pro konnte ohne Schwächen extrem gut performen und spielt seine Stärken besonders bei hohen TDPs aus. Auch der Edge muss sich nicht wirklich verstecken und steht in der Regel mit dem XPX und XPX 1U gleichauf. Hier kann man am Ende durchaus 1 °C Messtoleranz einberechnen und schon sind alle Blöcke gleich auf, außer eben die Pro-Variante… hier macht sich die Bauweise und größere Kühlfläche einfach bezahlt.

    Vergleichsdiagramme:..

    Wie bereits in der Einleitung kurz erwähnt, haben wir neben den beiden neuen CPU-Block Kandidaten noch zwei ältere XPX Modelle mit ins Rennen geschickt. Genau genommen haben wir noch den XPX und XPX 1U aus vorherigen Projekten für den Vergleichstest hinzugezogen. Getestet wurde mit einem AMD Ryzen 9 5950x in den Watt-Stufen 100, 142, 200 und 250. Das eine oder andere Ergebnis hat uns durchaus überrascht. Wir waren sehr erstaunt, wie gut der älteste CPU-Block im Testfeld bei 100 W, 200 W und 250 W doch performt. Aber Diagramme sagen mehr als tausend Worte. Als Programm haben wir Cinebench R23 laufen lassen.

    Gehen wir noch kurz auf die einzelnen Testergebnisse ein. Bei 100 Watt siegt ganz klar der neue XPX Aurora Pro, gerade zum Ende raus hält er die Temperatur stabiler als die anderen drei Kandidaten. Überrascht hat uns der alte XPX Kühlblock auf Platz zwei/drei, denn diesen teilt er sich mit dem Aurora Edge. Das Schlusslicht bildet der XPX 1U Kühlblock, was wir so nicht gedacht hätten.

    Der nächste Test bei 142 Watt würfelt alles durcheinander. Hier liegen der neuste XPX Aurora Pro und der XPX 1U ziemlich gleich auf. Ein paar Grad dahinter platziert sich der neue XPX Aurora Edge und das Schlusslicht bildet der alte klassische XPX Block.

    Beim nächsten Test zeichnet sich langsam aber sicher ein Bild ab, welches dem XPX Aurora Pro in die Karten spielt. Kommen wir also zu den 200-Watt-Ergebnissen zu sprechen, denn hier geht es wieder drunter und drüber. Auf Platz 1 fühlt sich der neue XPX Aurora Pro recht wohl. Überraschungskandidat ist hier wieder der XPX Kühler auf Platz 2. Auf Platz 3 platziert sich der XPX Aurora Edge und hier bildet dieses Mal der XPX 1U das Schlusslicht. Wenn man sich die Diagrammkurve genauer anschaut, sieht man aber auch, dass der klassische XPX bei einem längeren Test vermutlich nicht auf Platz 2 wäre.

    Kommen wir zum letzten Test im Bunde und schauen uns das 250-Watt-Diagramm genauer an, denn hier gibt es durchaus einige interessante Dinge, über die man ganz klar ein Wort verlieren muss. Der Platzhirsch ist hier wieder der XPX Aurora Pro, denn genau das ist sein Review… viele Kerne oder viel Watt, die er bekämpfen muss. Genau dafür wurde er konzipiert und auf den Markt gebracht. Auf Platz 2 scheint sich der alte XPX Kühlblock zu sichern, doch eigentlich nur auf dem ersten Blick, denn die Kurve steigt und steigt, bis letzten Ende des Tests vorbei ist. Platz 3 teilen sich der XPX 1U und der neue XPX Aurora Edge, welche hinten raus, aber deutlich konstanter bei der Temperatur einpendeln.

    Wie man nun bei den Diagrammen sehen konnte, performen die vier verschiedenen Kühlblöcke alle ziemlich gut. Was auch sehr interessant war, ist die Tatsache, dass sich die Reihenfolge der Platzierungen von gut nach schlecht ändert. Der Kühlblock, welcher zum Beispiel bei 100 Watt auf Platz 1 ist, ist bei 142 Watt gleichauf mit dem Block, der bei 100 Watt noch am schlechtesten abgeschnitten hat. Lange Rede, kurzer Sinn, alle Kühlblöcke eignen sich hervorragend für die heimische Custom-Wasserkühlung. Aber je nach CPU und TDP eignet sich der eine mal mehr als der andere. Am Ende wird bei vielen der Preis -/- Leistungsfaktor die Kaufentscheidung treffen.

    Fazit:..

    Ausgehend von unserem kleinen, aber feinen Testmarathon waren wir bei dem einen oder anderen Testergebnis durchaus erstaunt, aber letzten Endes müssen wir ja nur die beiden neuesten Ableger der XPX Aurora in der Full Brass-Variante beurteilen. Die Edge-Variante vom XPX Aurora Full Brass ist ein solider Kühlblock, welcher leistungstechnisch ähnlich wie die älteren XPX Kühlblöcke liegt. Dies liegt natürlich auch daran, dass die vernickelte Kupferfläche exakt die gleichen Maße hat. Anders schaut es da bei der Pro-Variante des XPX Aurora aus, denn hier ist die Kühlfläche doch deutlich größer und das macht sich am Ende auch beim Testergebnis bemerkbar. Top Kühlperformance, allerdings auch im Vergleich ein etwas höherer Preis.

    Die Verarbeitung ist hervorragend und lässt keine Wünsche übrig. Die vernickelte Kupferplatte hat keine unschönen Stellen und die Anschlussbereiche sind rückstandsfrei bei unserem Muster gewesen. Auch das Gehäuse aus Messing lässt keine Wünsche übrig und ist hervorragend verarbeitet. Den Höhepunkt bildet wieder einmal die vernickelte Kupferplatte. Da das komplette Gehäuse aus Messing gefertigt wurde, betrifft dies natürlich auch die G1/4 Anschlüsse. Auch diese weisen keine Macken auf.

    XPX Aurora Edge XPX Aurora Pro
    Pro hochwertige Verarbeitung hochwertige Verarbeitung
    gute Kühlleistung ausgezeichnete Kühlleistung
    simple Montage simple Montage
    dezente Optik dezente Optik
    geschickt eingesetzte A-RGB-LED geschickt eingesetzte A-RGB-LED
    Neutral Preis Preis
    Kontra Keine Negativpunkte festgestellt Keine Negativpunkte festgestellt

     

    Alphacool Eisblock XPX Aurora Edge Full Brass
    Alphacool Eisblock XPX Aurora Pro Full Brass

     

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    Patrick
    Nun bin ich knapp 7 Jahre bei game2gether als Autor tätig und berichte über aktuelle Spiele und teste diese auch. Die Projektleitung habe ich vor knapp 4 Jahren übernommen. Mein Hauptaufgabenbereich ist hier die Hardware-Redaktion und das PR-Management. Online erkennt man mich unter dem Pseudonym "eXilitY" oder RaketenJohnny.