Tokyo Revengers 1 – Manga Review

Mit Tokyo Revengers 1 erscheint nun endlich der neue Manga-Hit aus Japan auch in einer deutschsprachigen Ausgabe.

Vielen Dank an Carlsen Manga für die Bereitstellung des Manga.

Allgemeines:

»In diesem Augenblick kurz vor meinem Tod dachte ich nicht an meine Eltern oder meine Freunde… sondern an Hinata Tachibana.«

Aus den Nachrichten erfährt Takemichi Hanagaki, dass seine damalige Freundin aus der Middle School, Hinata Tachibana, von der berüchtigten Tokyo-Manji-Gang ermordet wurde.[…]

Einen Tag nach dieser Hiobsbotschaft wird er am Bahnsteig von einem Unbekannten auf die Gleise gestoßen. Obwohl er sich schnell mit seinem Tod abfindet, öffnet er einen Moment später die Augen und stellt fest, dass er plötzlich 12 Jahre in die Vergangenheit gereist ist! Nun beschließt er die Zukunft umzuschreiben und seine Freundin Hinata vor ihrem schrecklichen Schicksal zu bewahren.

Dafür muss Takemichi nur an die Bosse einer von Tokyos Jugend-Bikergangs herankommen: der Tokyo Manji Gang!! ”
Auszüge aus der Inhaltsangabe zu Tokyo Revengers 1 (Carlsen Manga)

Verlag Carlsen Manga
Format Softcover
Lesealter ab 14 Jahren
Seitenanzahl 400
Preis 8,00 €
Veröffentlichung 22.03.2022
Mangaka Ken Wakui
Übersetzung Martin Bachernegg
ISBN 978-3-551-02654-5

Mit Tokyo Revengers bringt Carlsen Manga einen der in Japan in den letzten Jahren beliebtesten Manga nach Deutschland. Aktuell erscheinen dort auch noch weitere neue Ausgaben. Erhältlich ist die deutsche Version als E-Manga in Einzelausgaben oder gedruckt in Doppelbänden. Dabei erscheint der erste Doppelband zu einem reduzierten Einführungspreis. Eine Anime-Adaption findet sich auf Crunchyroll.

Das Manga besteht aus 14 Kapiteln, plus einem Extra-Kapitel. Diese verfügen jeweils über kurze Überschriften in englischer Sprache, die alle mit einem R beginnen.

Das Manji-Symbol:

Auf eine Besonderheit des Mangas wird in einer separaten Einleitung hingewiesen. Die Tokyo-Manji-Gang verwendet ein Symbol, das außerhalb des asiatischen Raums besser als Hakenkreuz und Symbol des Nationalsozialismus bekannt ist. Somit gilt es in Deutschland als verfassungswidriges Symbol. Im asiatischen Raum ist dieses Zeichen jedoch als Manji bzw. Swastika bekannt und hat im Hinduismus und Buddhismus verschiedene, aber gänzlich andere Bedeutungen inne. Denn es ist ein göttliches, glücksbringendes Symbol. In Japan ist es insbesondere ein Symbol der Reinheit. Somit ist das Manji nicht nur namengebend für die Tokyo-Manji-Gang, sondern auch ein zentrales, visuelles Symbol. Daher hat sich Carlsen Manga dazu entschieden, die Zeichnungen unverändert in der deutschsprachigen Ausgabe zu verwenden, klärt jedoch ausführlich zu der Symbolik auf.

Zum Inhalt:

Spoiler-Alarm: Die nächsten Abschnitte können Hinweise auf die Handlung enthalten, auch wenn die Geschichte nur oberflächlich angerissen wird.

Takemichi Hanagaki, ein junger Mann Mitte 20, führt ein insgesamt recht erfolgloses Leben. Er hangelt sich von einem Job zum anderen und kann sich aufgrund mangelhafter Arbeitsmoral dort nie lange halten. Er hat eine kleine, heruntergekommene Wohnung und kann soeben für sich sorgen.
Eines Tages erfährt er aus den Nachrichten vom Tod von Hinata und Naoto Tachibana, seine Jugendfreundin und ihr Bruder. Dies wirft ihn stärker aus der Bahn als gedacht und plötzlich stürzt er am Bahnhof vor einen Zug. Er ist sich sicher, dass er sterben wird und plötzlich findet er sich genau zwölf Jahre in der Vergangenheit und ist wieder ein Achtklässler. Natürlich ist er sich die ganze Zeit über nicht sicher, ob er einfach nur sein Leben an sich vorbeiziehen sieht, oder ob es tatsächlich passiert. Schließlich rettet in der Vergangenheit Hinatas Bruder Naoto vor einer Gruppe von Schlägern und erzählt ihm die Wahrheit.

Lässt sich der Verlauf der Geschichte etwa verändern?

Doch plötzlich landet Takemichi wieder in der Gegenwart und der eigentlich tote Naoto lebt wieder. Takemichi ist es gelungen, die Geschichte zu ändern, denn dadurch, dass er Naoto in der Vergangenheit die Wahrheit sagte, hat dieser einen anderen Lebensweg eingeschlagen und sich dabei das Ziel gesetzt seine Schwester zu retten. Ihm ist klar geworden, dass Takemichi auf den Tag genau zwölf Jahre in die Vergangenheit reisen kann, wenn sich die beiden die Hand reichen. Nun versuchen die beiden mehr über die Tokyo-Manji-Gang herauszufinden und diese in der Vergangenheit zu infiltrieren. Alles mit dem Ziel, die Ereignisse, die zu Hinatas Tod führten, abzuändern. Werden sie es schaffen den Lauf der Geschichte zu ändern?

Charaktere:

Die beiden zentralen Charaktere sind natürlich Takemichi Hanagaki und Naoto Tachibana, wobei natürlich Takemichi der Hauptcharakter ist. Dazu kommt eine Reihe wichtiger Nebencharaktere, wie Takemichis Freunde, aber natürlich auch Mikey, der Anführer der Tokyo-Manji-Gang und seine rechte Hand Draken.
Durch den Zeichenstil, das Verhalten und die Art zu reden wird der unterschiedliche Charakter der einzelnen Protagonisten sehr gut herübergebracht.

Fazit:

Tokyo Revengers 1 bietet alles, was man von einer spannenden Geschichte erwartet und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Der gesamte Hype um diese Manga-Serie erzeugt beim Lesenden natürlich sehr hohe Erwartungen, doch dem wird die Geschichte überzeugend gerecht. Wir können es kaum erwarten, wie sich die Geschichte in den nächsten Ausgaben weiterentwickeln wird.

Wertung 5 Sterne
Unsere Wertung: 5 von 5 Sternen

Preis-Leistung-Award

Das Manga wurde Game2Gether von Carlsen Manga für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.