Projekt Loon soll das Internet revolutionieren. Mittels Ballons über der Erde sollen Mobilfunkmodule einen Internetzugang bereitstellen, welcher der Weltbevölkerung zugutekommen könne. Wenn alles wie geplant läuft, kann der Startschuss bereits 2015 erfolgen, somit können letztendlich die restlichen 2/3 der Weltbevölkerung ans Netz angeschlossen werden.
Seit über 4 Jahren forscht Google nun daran, sämtliche Menschen auf der Erde miteinander zu verbinden. Am besten klappt dies natürlich über das Internet, deshalb will man nun mittels diesem Projekt jeden ans Netz bringen. Bereits 2013 wurden die ersten Tests in Neuseeland durchgeführt. 50 Tester stellten sich bereit, um die ersten Erfahrungen mit Google X zu sammeln. Damals musste man jedoch noch eine relativ große Empfangsstation bei sich mit anschließen, um die ganze Leistung auch zu erhalten. Das ganze ist insofern nötig, da reguläre Bandbreiten wie GSM, UMTS oder LTE nicht unterstützt wurden, sondern stattdessen ISM mit 2,4 und 5,8 GHz. Bereits 2013 konnten somit 3G Geschwindigkeiten erreicht werden. Für die ersten Testläufe ist das ein durchaus guter Wert.
2014 dagegen wurden LTE Module mit eingebracht welche bereits Testläufe simulierten, für einen späteren kommerziellen Einsatz. Der Test glückte. Damit so ein Ballon dauerhaft in der Luft bleibt, wird er mit Helium befüllt und angetrieben. Eine UV-beständige Schutzhülle schont das Material außerdem vor Sonneneinstrahlung, zudem wird so weniger Helium austreten. Mittels Helium erreicht ein solches Flugobjekt eine Höhe von rund 18 – 25 Kilometer.
Dennoch achtet man auf die Nutzbarkeit eines solchen Ballons, deshalb ist eine Einsatzdauer von rund 100 Tagen angegeben. Testobjekte dagegen hielten rund 187 Tage durch. Hierbei hielt das Objekt rund 291 km/h aus und -75° Grad. Damit der Ballon jedoch nicht nach der Einsatzzeit abstürzt, wird jedes Flugobjekt mit einem Fallschirm ausgestattet, damit die Landung sanft und geplant erfolgen kann.
Insgesamt kann ein solcher Flugballon rund 40 Quadratkilometer abdecken. Dies entspricht fast der Größe des Attersee’s in Österreich. Damit jedoch 2/3 der restlichen Bevölkerung versorgt werden können, müssen logischerweise Tausende Ballons in der Atmosphäre herumfliegen.
Konkrete Preise für den Service beziehungsweise die Nutzungskosten für Provider sind bisher noch nicht verfügbar. Es dürfte jedoch kein allzu günstiger Spaß werden, gerade da Projekt noch in den Startlöchern steht.
Quelle: Telecom-Handel.de
Bild: Google.com/loon
Video: Youtube