Courtney Barnett ist eine außergewöhnliche Person. Bevor sie musikalisch Karriere machte, arbeitete sie in einer Bar. Jetzt ist der Erfolg da, und die Australierin arbeitet immer noch dort. Bevor sie ihre erste Platte veröffentlichte, gründete sie zunächst ihr Label Milk! Records und bringt dort ihre Musik und die von sechs weiteren Künstlern heraus. Ihre ersten beiden EPs (die sie zu ihrer erstem Full-Length-Album „The Double EP: A Sea of Split Peas“ vereinigte) tragen die wundervollen Titel „I’ve Got a Friend Called Emily Ferris“ und „How to Carve a Carrot into a Rose“. Ihr erster großer Hit „Avant Gardener“, den Pitchfork zum Best New Track erkor, dreht sich um einen anaphylaktischen Asthma-Anfall, der sie beim Gärtnern in der australischen Hitze erwischte.
Courtney Barnett erzählt in ihren Liedern ihren Alltag und singt von ihren Gedanken, unverblümt, ohne Metaphern. Kleinstädtische Banalitäten und stumpfsinnige Prokrastination klangen nie so reizvoll wie in Courtney Barnetts Texten. Dazu spielt sie Gitarre, als wäre sie aus der Welt und aus der Zeit gefallen. Irgendwo zwischen Folk, Surf, Country und psychedelischen Experimenten schwebt diese Person und singt als wäre sie entweder von Luscious Jackson oder ein weiblicher Bob Dylan oder von den Byrds. Die Linkshänderin war vor Antritt ihrer Solokarriere in diversen Bands aktiv und macht sich mit sympathischem Aussie-Akzent gerne auch mal über das grassierende Hipstertum lustig.
Im April ist sie für ein Konzert zu Gast im Heimathafen Berlin um ihr am 20. März erscheinendes Album „Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit“ live vorzustellen.