Willkommen zu auf Pioneers of Pagonia, dem neuen Aufbauspiel des Siedler-Schöpfers Volker Wertich. Wir konnten vorab schon einige Stunden in einer frühen Demoversion verbringen. Der Early Access Release für den 13. Dezember 2023 geplant. Bis dahin wird es noch weitere Verbesserungen und Features geben. Wir hatten schon viel Spass mit den Veteranen der Siedler. Veteranen, die Siedler eins und zwei gespielt haben, werden sich rasch zu Hause fühlen. Ein zusätzliches Video findet ihr wie immer am Schluss des Textes.
Start
Wir beginnen die Partie mit einem Flaggschiff, wo verschiedene Materialien und einige Siedler beherbergt werden. Damit starten wir zunächst eine Produktion, wobei wir zum Verbinden der verschiedenen Gebäude Wege anlegen müssen. Fast jedes Gebäude benötigt einen direkten Anschluss ans Strassennetz. Sonst kommen unsere Pioniere nicht an und werden untätig. So platzieren wir Holzfäller, Förster und alles, was wir für eine erste Holzproduktion benötigen.
Allerdings werden wir hier schon mit etwas mehr Tiefe konfrontiert, denn es gibt unter anderem unterschiedliche Holzarten und unser Förster pflanzt nicht nur Bäume. Sondern sammelt auch Feuerholz ein, welches wir ebenfalls für Lagerfeuer benötigen. Was ebenfalls direkt auffällt, ist das Strassen System. Dieses funktioniert zwar gut, hackelt aber immer wieder. Wir können manchmal Wege an eigentlich freien Stellen nicht platzieren, sondern müssen erst den Weg platzieren und dann erst das Gebäude.
Das Ergebnis bleibt das gleiche, ist allerdings etwas umständlich. Die Wege und Häuser könnt ihr komplett frei platzieren. Es werden euch allerdings Felder angezeigt, die eine bessere Orientierung ermöglichen. Und auch lassen sich Gebäude stufenlos drehen, was eine Platzierung nochmals vereinfacht. Auf unsere Pioniere können wir nicht direkt einwirken. Wir können allerdings den verschiedenen Gebäuden Fokus-Punkte mitgeben. So verschieben wir unter anderem Neubaugebiete oder weisen unsere Soldaten an, wo sie die Grenzen erweitern sollen.
Grenzen
Dabei sind unsere Pioniere bereits liebevoll animiert, obwohl es immer noch zu einigen kleinen Grafikfehlern kommt. Wir gehen allerdings aus, dass dies noch der frühen Demoversion geschuldet ist.
Unser grosses Warenlager auf unserem Schiff leert sich so fortwährend und wir müssen selbst unsere Grenzen erweitern. Hierbei können wir auf Wachtürme und die dortigen Soldaten zurückgreifen, denn mit Kisten voller neuer Grenzsteine machen diese sich auf, die Grenzen zu erweitern.
Denn auch die Grenzerweiterung läuft friedlich ab. Es gibt noch keinen Kampf oder Gegner. Unsere Soldaten arbeiten sich hier Schritt für Schritt mit den passenden Materialien, welche wir ebenfalls produzieren müssen. Von Grenzstein zu Grenzstein erweitern wir umfangreich und weitläufig unser Territorium. Das schafft neuen Platz für Gebäude und Wirtschaftskreisläufe. Wir sorgen für genug Platz für die Erweiterung der Nahrungsversorgung mit Farmen, unter anderem mit Gemüse oder Weizen.
Industrie & Werkzeuge
Auch im Industriesektor benötigen wir weiteren Nachschub. Denn hier finden wir nicht nur einfach Steine, sondern auch verschiedene Steinarten. Insbesondere mit Kalkstein haben wir die Möglichkeit Zement zu fertigen, welcher wiederum für fortschrittlichere Gebäude wie Windmühlen oder Bäckereien benötigt wird. Aber auch genug Platz für unsere Pioniere sollte sichergestellt sein, damit die Bevölkerung weiter wächst und wir ausreichend Arbeitskräfte haben.
Denn nicht nur Träger, Arbeiter, Soldaten und Spezialisten sind gefordert. Auch verschiedene Bauarbeiter, Sanierer und Zimmerleute benötigen Werkzeuge und natürlich einen Platz zum Schlafen.
Wusel-Faktor
Eine der grossen Stärken der alten Siedler Teile war der Wusel Faktor. Das geschäftige Treiben der kleinen Pioniere, welche ihrem Tagwerk nachgingen. Der Wusel Faktor ist in Pioneers of Pagonia definitiv zurück. Wir haben uns immer wieder dabei erwischt, unseren Pionieren immer wieder bei der Arbeit zuzusehen, die bereits in der Demoversion liebevoll animiert waren.
Auch der jeweilige Zustand der wahren Kreisläufe lässt sich meist schon optisch ablesen. Hatten wir zu wenig Wasser, sind unsere Pflanzen auf den Feldern verdorrt. Also hiess es einen neuen Brunnen bauen oder besser zwei oder drei. Im Rahmen der Beta werden uns verschiedene Ziele vorgeschlagen, welche wir nacheinander abarbeiten können, was den Einstieg deutlich erleichtert. Somit haben wir alle notwendigen Waren verfügbar und die Industrie-Ketten gebaut, um zum nächsten Schritt voranzuschreiten.
Der Einstieg in Pioneers of Pagonia ist angenehm einfach. Allerdings haben wir sehr viele Möglichkeiten für Optimierungen und Anpassungen. So können wir verschiedene Filter anwählen, um beispielsweise Holzfällern zuzuweisen, welche Art von Holz sie abbauen und ob sie nachwachsende Bäume ebenfalls abholzen sollen. Diese Optionen haben wir für fast jeden Industriebereich und haben hiermit Einfluss darauf, wie unsere Pioniere agieren sollen.
Expansion
Auch die Expansion ist ein wichtiger Faktor, denn viele Ressourcen sind an weiter entlegenen Gegenden und wir müssen hier erst unsere Grenzen entsprechend erweitern, um auf die Ressourcen zuzugreifen. Hierfür benötigen wir in verschiedenen Bereichen spezielle Werkzeuge und Tools, beispielsweise für die Industrie, Hämmer, Sägen und mehr. Und unsere Soldaten starten zwar mit einfachen Holz Speeren, benötigen aber für fortgeschrittene Varianten Eisen, Schwerter, Schilde und Rüstungen, um entsprechend stark aufgewertet werden zu können.
Um aus einem unserer Pioniere etwa einen Soldaten zu machen, reicht es aus, einen freien Pionier verfügbar zu haben und die entsprechende Ausrüstung vorrätig zu haben. Dieser schnappt sich dann einfach das passende Werkzeug oder die Waffe und verwandelt sich magisch zu einer neuen Klasse. Allerdings haben wir im Bereich des Militärs oder bei Spezialisten die Option zu bestimmen, wie viele wir von den verschiedenen Varianten einsetzen wollen.
Soldaten und Spezialisten
Soldaten haben aktuell zwar keine kämpferischen Aufgaben, allerdings sind diese für die Grenzerweiterung unerlässlich. Ohne sie kommen wir ohnehin nicht an die besonderen Rohstoffe. Dies funktioniert natürlich wiederum nur, wenn genügend Nahrung vorhanden ist. Nicht nur unsere Pioniere, Soldaten und Spezialisten wollen essen, sondern auch alle Anderen, die wir mit unseren Aufgaben betrauen. Für fortgeschrittenere Gebäude benötigen wir fortgeschrittene Baumaterialien, insbesondere Zement, welcher wiederum aus Kalkstein gewonnen wird.
Kalkstein wiederum ist meist ausserhalb unserer Grenzen, wobei wir diese erst einmal erweitern sollten. So werden wir laufend immer vor neue Herausforderungen gestellt und haben eine Dauerbeschäftigung. Dies ist sehr motivierend und wir sind schnell einige Stunden im Spiel. Nur noch kurz eine Farm bauen, noch einen Grenzposten oder noch ein neues Gebäude. Die Motivation für ein Weiterspielen ist auf jeden Fall schon da.
In der aktuellen Version fehlen noch einige Bereiche, wie beispielsweise die Leder-Verarbeitung oder die Möglichkeit spezielle Soldaten und Spezialisten auszubilden. Allerdings sind die Grundfunktionen alle vorhanden, inklusive einer kostenlosen Geschlechtsumwandlung. Sobald man von einer Trägerin zu einem Bauarbeiter wird.
Spielfehler oder Bugs bis auf kleine Anzeige-Fehler bei den Animationen konnten wir nicht feststellen. Allerdings ist das weg und das Gebäude Platzierung System bis jetzt nicht ganz perfekt. Denn die Wege sind vergleichsweise breit und bereits ein Millimeter zu wenig Platz reicht aus, um einen Weg nicht mehr zu ermöglichen.
Auch kann es bei den Trägern immer wieder für kleine Blockaden kommen. Wenn der Vordermann nicht weiter will, dann bleibt die ganze Kette stehen. Aber das kam auch nur selten vor.
Fazit
Zusammenfassend macht Pioneers of Pagonia jetzt schon sehr viel Spass und erinnert deutlich an die Original-Siedler, Teile eins und zwei.
Zudem bringt das Spiel eine Entschleunigung, denn die Animationen sind liebevoll und man verweilt gerne ein paar Minuten, um zuzuschauen, wie eine Ware fertig produziert wird oder ob die Trägerin wirklich dorthin will, wo man denkt, dass sie hin will. Es wurden schon einige neue Features auch nach dem Early Access Release am 13. Dezember 23 angekündigt. Hier freuen wir uns vor allem auf den angekündigten Multiplayer-Modus von Pioneers of Pagonia. Das macht sicher zusammen Freunden bestimmt nochmals mehr Spass.
Aber auch neutrale Fraktionen und verschiedenste Aufträge wurden angekündigt, was mehr Tiefe bringen wird. Natürlich wird auch der aktuell noch fehlende Kampf ins Spiel implementiert. Mit verschiedenen Gegner-Lagern und verschiedenen Gegner-Typen. Wobei wir hier im Bereich der Magie und Fantasy unterwegs sein werden. Spannend wird auch, dass die Karten prozedural generiert werden. Aber auch kleinere Bereiche, wie beispielsweise ein Untertage-Bergbau. Der wird im Gegensatz zum aktuellen Übertage-Bergbau erst später ins Spiel finden,
Bis dahin kann man wirklich nur jedem Aufbau-Strategie-Fan empfehlen, die kostenlose Demo auszuprobieren. Das aktuelle Ende der Demo erreicht ihr dann, wenn ihr einen fortgeschrittenen Soldaten baut. Auf diesem Weg habt ihr dann nicht nur eine Schatzkammer errichtet, sondern auch eure Silber und Kupfermünzen. Produktion ist schon in Gang gekommen.
Natürlich könnt ihr auch nach dem Erreichen des Demo-Endes noch einfach weiterspielen oder eine neue Partie starten.