Ein neuer Lictor versetzt laut Warhammer Community nun die Galaxis von Warhammer 40K in Angst und Schrecken. Was er so alles kann und wie ihr ihn bestmöglich einsetzt, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Der Schrecken der Tyraniden
Tyraniden sind für ihre endlosen Schwärme und riesigen Monster bekannt, aber diese sind bei weitem nicht ihre einzigen Kriegswerkzeuge. Im Lager wird von mörderischen Attentätern geflüstert, die mit den Schatten verschmelzen und entstanden sind, um Schrecken in den Reihen zu säen, und leider für Geschichtenerzähler … die Geschichten sind wahr.
Die Lictors und Deathleaper haben neue Miniaturen erhalten, aber der Neurolictor ist vielleicht der faszinierendste von allen. Diese Lictor-Varianten wurden für das Schlachtfeld der psychologischen Kriegsführung entwickelt und kombinieren intensive psychische Fähigkeiten mit beeindruckenden Klauen – sie schwächen die Moral des Feindes entweder durch subtile Andeutung oder mutwillige Brutalität.
Neuer Lictor – seine Stärken
Das Grundwerkzeug
Diese verborgenen Killer arbeiten gut mit der Armeefähigkeit „Shadow in the Warp“ der Tyraniden zusammen und schwächen die Fähigkeiten von Einheiten, die ihren Battleshock-Test nicht bestanden haben, durch bloße Nähe. Sobald der Feind die Disziplin verlässt, schleicht sich der Neurolictor in die Reihen und ermordet den geschützten Anführer mit einer endlosen Anzahl präziser Nahkampfangriffe.
Auch der normale Lictor ist mit seinen größeren Krallen, welche durch jede Rüstung dringen, mehr als in der Lage den letzten Schlag auszuführen. Beim Deathleaper haben sich die Regeln kaum geändert, aber das neue Detachment der Tyraniden bieten ihm eine interessante Variante in der Rolle als heimlicher Attentäter.
Der Neurolictor
Eine Nahkampfmaschine
Das Angriffsprofil des Neurolictors macht ihn zu einer sicheren Wahl, wenn es darum geht, Charaktere aus Bodyguard-Truppen zu entfernen, ohne sich vorher mühsam durch sie hindurch arbeiten zu müssen. Mit seinen sechs Angriffen und einer Stärke von sechs kann er es sogar mit den Phobosrüstungen der Space Marines aufnehmen. Auch die Rüstungsdurchdringung von -2 verhilft ihm den Gegner in seinen Rettungswurf zu zwingen und somit dessen Überlebenschancen zu verringern. Wichtig für ihn ist die Fähigkeit Precision (Präzision im Deutschen). Diese ermöglicht Charakteren Attacken direkt zuzuweisen und somit die Einheiten, an die diese angeschlossen sind, zu umgehen. Sollte es ihm gelingen einen Charakter zu zerstören, darf man sich durch Feeder Tendrils über einen zusätzlichen Kommandopunkt freuen. Da diese in der 10th Edition Mangelware sind, ist das eine willkommene Belohnung für den Schwarm.
Die richtige Platzierung
Aber ist er eine klassische Glaskanone? Mit seinem +4 Schutzwurf scheint es erst einmal so. Hier wurde später noch einmal auf eine +3 angepasst. Dagegen steht der Rettungswurf von +4, mit der er auch eine Chance hat, härterem Schaden zu entkommen. Der Neurolictor arbeitet über geschicktes Platzieren auf dem Schlachtfeld. Durch Infiltrator kann er zu Beginn der Schlacht, im Niemandsland, auf 9″ an den Gegner heran platziert werden. Die Stealth Fähigkeit bietet ihm hierbei zusätzlichen Schutz, da der Gegner gegen ihn immer mit -1 treffen muss und dafür muss er auch noch auf innerhalb 12″ an den Lictor heran, um ihn überhaupt anzielen zu dürfen. Lone Operative schützt ihn somit einfach aus der Ferne erledigt zu werden.
Zusätzlicher Support
Welcher Gegner sich in die 12″ wagt, darf sich dann auch noch innerhalb der Neurolictor-Aura Fähigkeit Psychological Saboteur wiederfinden. Sollte es die Kommandophase des Neurolictors sein, darf er eine gegnerische Einheit dazu zwingen einen Battel-Shock-Test abzulegen. In Zeiten des neuen Overwatch-Strategames ein perfektes Werkzeug, nicht doch im ersten Angriff oder einer Bewegung, vom Konterfeuer behindert, bzw. sogar zerstört zu werden. Sollte sich eine bereits erschütterte Einheit innerhalb der 12″ befinden, treffen diese sogar -1 schlechter und wäre das nicht Synergie genug, verwunden die eigenen Einheiten gegen diese Einheiten sogar um +1 besser. Der Neurolictor deckt also auch eine Supportrolle in den Tyraniden ab und ermöglicht so, schwachen Einheiten effektiv Schaden gegen einzelne Truppenverbände auszuteilen. Für jeden Käfer etwas!
Neuer Lictor – seine Fähigkeiten
Neuer Lictor und Pheromone Trail
Durch Pheromone Trail Fähigkeit des Lictors wird die Hit-and-Run Strategie der Tyraniden weiter ausgebaut. Durch diese darf einmal pro Kampfrunde, ein Model mit dieser Fähigkeit mit dem Rapid Ingress Stratagem für null Kommandopunkte anwählen. Hierdurch kann der Lictor am Ende der gegnerischen Runde bereits aus der Reserve kommen und dadurch auch in der eigenen direkt Bewegen. Durch das Invisible Hunter Stratagem können am Ende der gegnerischen Kampfphase, bis zu zwei Vanguard Invader Einheiten oder eine Tyranids Infantry Einheit der Armee vom Schlachtfeld zurück in die Reserve gehen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass sich die vom Stratagem angezielte Einheit mehr als 3″ von allen gegnerischen Einheiten befindet. Das gibt dem Lictor, für nur einen Kommandopunkt eine unglaubliche Mobilität auf dem Spielfeld. Hier alle möglichen Lücken zu schließen, erscheint eher als Sisyphusarbeit.
Fear of the Unseen
Zum Schluss müssen wir uns noch über das Zusammenspiel mit dem Deathleaper´s unterhalten. Durch ihre Fear of the Unseen Aura reduziert sich die Leadership von feindlichen Modellen, die sich innerhalb von 6″ befinden, um -1. Außerdem werden die Einheiten des Gegners, welche sich in dessen Kommandophase nicht mehr innerhalb ihrer vollen Sollstärke befinden, also bei denen bereits ein Modell in der Einheit fehlt, in einen Battle-Shock-Test gezwungen. Also bereiten sie alles vor, damit der Neurolictor sein volles Potenzial entfalten kann und die Battle-Shock-Tests durch die herabgesetzte Leadership besonders gut gelingt.
Mein Fazit:
Meine Güte, ich bekomme schon Dawn of War 2 Flashbacks, während ich diesen Artikel verfasse. Solch eine Kombination von geschickten Assassinen, welche durch ihre hohe Mobilität und ihre gute Synergie mit der gestellten Armee und sich selbst aufwarten, wird es schwierig sein etwas entgegenzustellen. Der neue Neurolictor und die anderen Gefahren, welche der neue Codex: Tyranids bereithält, lässt erst einmal vermuten, dass wir nicht nur wieder die Schwärme auf den Platten sehen werden, sondern dass diese in der aktuellen Meta-Entwicklung wieder etwas nach oben krabbeln.
So waren diese im August 2023 im soliden Mittelfeld anzutreffen und konnten sogar einige Siege verzeichnen, womit eine Verbesserung durch den neuen Codex erst einmal erwartungsgemäß erscheint. Aber wie wir es aus dem Warhammer 40K Universum gewohnt sind, kann auch hier schnell ein Errata kommen und das ganze wieder zunichtemachen. Es bleibt abzuwarten, was auch die kommenden Änderungen des neuen Codex: Space Marines mit sich bringen wird und wie diese beiden dann performen. Der Schwarm hat Hunger auf mehr! Ihr auch? Dann verpasst nicht die nächsten Previews!
>Schaut euch hier unseren Anspielbericht zu Space Marines 2 an