Erweiterungen angekündigt
Aufmerksame Leserinnen und Leser werden bemerkt haben, dass die Premium Editionen auch einen DLC enthalten, die Story-Erweiterung mit dem Titel „Shattered Space“. Wenn man auf der Seite von Bethesda weiter stöbert, stößt man allerdings auf eine entsprechende Grafik mit dem Untertitel „FIRST Story Expansion“. Es ist also davon auszugehen, dass es nicht bei der einen Story-Erweiterung bleiben wird. Wenn die Verkaufszahlen des Hauptspiels und später des DLCs stimmen, könnten auch mehrere DLCs folgen. Eine Spielwelt mit 1.000 Planeten bietet dafür schließlich ausreichend Platz.
Größe ist nicht gleich groß
Allen, deren Finger jetzt zum „Kaufen“-Button wandern, sei noch gesagt: 1.000 Planeten und überhaupt die Welt von Starfield erscheinen auf den ersten Blick riesig. Fans von Star Citizen träumen sogar davon, das Projekt von Chris Roberts quasi noch vor ihm als Einzelspieler erleben zu können. Doch daraus wird nichts!
In einem Interview mit Ryan McCaffrey von IGN sprach Todd Howard (Bethesda) in Bezug auf Starfield davon, dass der Spieler die Reisen zwischen den Planeten nicht steuern können wird. In einem Interview mit dem Podcaster Lex Fridman konkretisierte er dies und sagte, dass zu viel Realismus den Spielspaß bremse. Konkret nennt er Reiseunterbrechungen durch Kämpfe oder gar aufgrund Treibstoffmangels. Sowas sei schlicht ein „Spaßkiller”, so Todd Howard resümierend.
Vor diesem Hintergrund entschied sich Bethesda, es bei Knopfdruck und Animation zu belassen. Auch die Landung von Raumschiffen auf Planeten wird nur automatisiert ablaufen. Ein völlig anderer Ansatz also als beim Mammutprojekt „Star Citizen“ und „Squadron 42“ von Roberts‘ Firma Cloud Imperium Games. Während man also in der Welt von Star Citizen frei im Weltraum navigieren kann, die Planeten physisch vorhanden sind und ebenso frei erkundet werden können, alles ohne Ladebildschirm, wird die Welt von Starfield instanziiert sein.
Animation statt Open World
Das heißt, die Spielzonen in Starfield werden vorgegeben sein. Ihr kommt also über eine Animation in einem Sonnensystem an. Dann sieht man mittels Starmap die Planeten des Systems und navigiert zu einem Zielplaneten. Dort angekommen, kann man um ihn herum navigieren, ihn scannen und kann hier auch von NPC-Schiffen angefunkt, vielleicht gescannt oder auch angegriffen werden.
Per Mausklick entscheidet ihr dann, wo man landen möchte. Das kann ein frei wählbarer Punkt auf der Welt sein oder ein „POI“, ein Point of Interest, wie zum Beispiel eine Landezone. Über eine Zwischensequenz, die den Ladevorgang maskiert, gelangt ihr dann in einen Bereich, der die „Welt“ darstellt. Tatsächlich aber handelt es sich nur um ein (sehr großes) Level. Das zugrundeliegende Prinzip kann in dem Video hier angeguckt werden:
Spiel mit Grenzen
Bleiben wir bei „Elder Scrolls Skyrim“, das Todd Howard selbst gerne als Beispiel anführt: Stellt euch die Planeten als Dungeons oder Städte von Skyrim vor. Man kann hier nur durch Türen in den nächsten Spielabschnitt gelangen. Was nicht funktioniert, ist an einem x-beliebigen Punkt in den Dungeon oder die Stadt zu gelangen (indem ihr zum Beispiel über die Stadtmauer springt). Denn Dungeons und Städte und jedes Haus sind eigene Level und müssen beim Betreten entsprechend geladen werden. Es handelt sich also um Instanzen und nicht um Elemente einer offenen Welt, wie es bei Star Citizen der Fall ist.
Einschätzung
Ist das ein Problem oder ein Nachteil? Nein, sicher nicht, denn Bethesda ist bekannt für seine liebevoll und aufwändig von Hand gestalteten Spielwelten. Es ist einfach eine andere Herangehensweise. Starfield ist in seinem Kern keine physikalisch korrekte offene Spielwelt, die den Realismus und die exakte Berechnung eines Spieluniversums in den Vordergrund stellt. Stattdessen erwartet uns ein Rollenspiel eher im Stil von Fallout, in dem wir viele weitläufige Spielgebiete erkunden und Geschichten erleben können. Das Ganze gespickt mit Sandbox-Elementen, in denen wir eigene Außenposten errichten und sogar Raumschiffe bauen können.
Wie auch immer sich Starfield bei Release gestalten und spielen wird: game2gether wird das Gameplay genau unter die Lupe nehmen, testen und euch ausführlich darüber berichten. Der Preload läuft, die Spannung steigt! Noch 20 Tage bis zum lift-off.