Mining komplett neu! Rebalancing ab Star Citizen Alpha 3.19

Star Citizen MISC Prospector microTec RSI Style white
Für einen nicht unerheblichen Teil der Spieler in Star Citizen gilt das Credo: Style over Substance (Quelle: robertsspaceindustries.com)

Änderungen im Mining (Fortsetzung)

  • Ressourcenveredelung und Preise
    • Aktualisierte Ressourcenpreise und -nachfragen an TDDs*
    • Je weiter weg vom Standardmaterial, desto mehr Gewinn
    • Die Raffinerieausbeute und -zeit für bestimmte Materialien wurde aktualisiert, um längere Entfernungen für mehr Geld/Stunde zu fördern
Die Trade and Development Division (TDD) Handels- und Entwicklungsabteilung ist eine Unterabteilung des UEE-Zollamts und ist für die Überwachung des Verkaufs und Erwerbs von Waren zuständig. Die TDD unterhält Büros in fast allen Häfen und Drehkreuzen des Imperiums.
  • Vollständige Überarbeitung von Gegenständen
    • Mining-/Bergbauköpfe
      • verfügen jetzt über minimale/maximale Laserstärke
      • haben eine unterschiedliche Laserstärke pro Größe
      • besitzen unterschiedliche Abbaugeschwindigkeiten, wobei es auch einen Unterschied zwischen S1 und S2 gibt („S“=Size=Komponentengröße)
      • haben unterschiedliche Idealabstände
    • Aktualisierte Widerstandswerte für alle Mining-Elemente
    • Aktualisierte Instabilitätswerte für alle Mining-Artikel
    • Vereinheitlichte Eigenschaften für alle Mining-Module und Mining-Gadgets
    • Aktive Module wurden drastisch verbessert
    • Neue Eigenschaft exklusiv für Mining-Gadgets hinzugefügt: Der sogenannte Cluster-Modifikator, der die Elemente bündelt (Wenn du ein Gestein spaltest, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Elemente in einem der Bruchstücke zusammen sind)
    • Filterung einiger Gegenstände, die die Inertstoffe aus den gesammelten Gesteinen entfernen
    • Die Subitem-Slots auf den Mining-Köpfen unterscheiden sich zwischen S1 und S2
    • Die Widerstandsreduzierung ist jetzt multiplikativ
    • Updates zur Instabilität gemacht
Star Citizen Sunset MISC Prospector microTech
Für viele Singleplayer-Miner in Star Citizen der Traum vom Feierabend: eine entspannte Runde mit der Prospector im verse drehen (Quelle: robertsspaceindustries.com)

Bewertung, Deutung

Für diejenigen unter euch, die nicht wirklich verstehen, was CIG hier ändert – ihr seid nicht betroffen. Jedenfalls zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Dazu lest ihr unten gleich mehr.
Aber für diejenigen unter euch, die bereits heute Profis im Mining-Gameplay sind, bedeutet das: Ihr könnt alles Gelernte vergessen und euer Lieblings-Spielelement neu entdecken.

Konkretisieren wir, was uns CIG mit den vielen notierten Änderungspunkten über das Mining in Star Citizen Alpha 3.19 mitteilen will. Zuerst: natürlich werden alle Werte verändert. Grundsätzlich möchte CIG das Gefühl erzeugen, dass man für die wertvollen Materialien und große Mengen an Gewinn auch wirklich hart und lange arbeiten soll. Und vor allem soll man diese großen Gewinne nicht alleine, sondern möglichst im Team erwirtschaften. Das bedeutet: die Spieler sollen sich überlegen, wie sie ihr Team organisieren und möglichst planerisch tätig werden können.

Operative und strategische Planung

“Planerisch” geht dabei in zwei Richtungen:
Zum Einen ist es der operative Aspekt. Denn dafür, für die Planung und Präzision beim Mining-Prozess, gibt es nun das neue UI (User Interface). Es soll den „Minern“ mehr Hinweise auf verschiedene Faktoren wie Entfernung zum Gestein und Schwierigkeitsgrad des Abbaus geben und die Mining-Laser präziser steuern lassen.

Star Citizen MISC Prospector extraction neues UI
Auch ein neues User Interface ist Teil des Mining Rebalancing v01 in Star Citizen Alpha 3.19 (Quelle: robertsspaceindustries.com)

Zum Anderen ist es der strategische Aspekt. Offenbar scheint es CIG wichtig, dass bestimmte Materialien nur an bestimmten Orten zu finden sind. Aus diesem Grund werden Standardmaterialien im Stanton-System umverteilt: sind die sehr wertvollen, aber auch entsprechend seltenen Materialien weiterhin zufällig verteilt, werden die Standardmaterialien zukünftig nun manuell verteilt.

Diese manuell verteilten Materialien werden also nur an von Gamedesignern festgelegten Orten zu finden sein. So kann es beispielsweise sein, dass Kupfer und Eisen nur auf Planeten zu finden sind, Gold nur in Asteroidenfeldern und das besagte Janalit nur in den tiefsten Tiefen von Höhlen. Oder noch weiter zugespitzt: vielleicht wird es Kupfer nur noch auf einem Planeten eines Systems geben, im Falle von Stanton zum Beispiel microTech.

Ziel: Die Zukunft von Star Citizen

All die Änderungen scheinen auf die eingangs erwähnten, vielfältigen Gameplay-Loops abzuzielen. Denn viele dieser Spielelemente sind nicht hermetisch voneinander isoliert. Vielmehr greifen sie wie Zahnräder ineinander. Einige abbaubare Materialien sind im Rohzustand wenig wertvoll oder sogar nutzlos. Bringt man sie aber in eine Raffinerie und lässt sie dort veredeln, verändern sie sich und/oder sind wertvoller. So lassen sie sich höherpreisig verkaufen. Und damit zielt CIG auf eines: auf die Zukunft des Mehrspielererlebnisses in Star Citizen.

Star Citizen MISC Expanse Concept Art.jpg
Die MISC Expanse ist ein einsitziges Raffinerieschiff. Sie ist dazu konzipiert, Roherz an der Front zu verarbeiten und dann entweder auf ein spezielles Frachtschiff umzuladen oder das raffinierte Erz selbst zu verkaufen. Die Expanse ist noch in Entwicklung, verdeutlicht aber als “Puzzlestück”, wie detailliert CIG die Wertschöpfungsketten aufbauen möchte (Quelle: robertsspaceindustries.com)

Denn anstatt die veredelten Materialien einfach zu verkaufen, könnte es lukrativer sein, sie für eigene Zwecke zu nutzen. Zum Beispiel für den Bau von Basen. Oder um Schiffe zu reparieren. Oder man verkauft die Materialien nicht an einem NPC-Trading-Hub, sondern an ein von Spielern betriebenes Reparaturdock. Und dann gibt es noch den Teil der Spieler, die all die wertvollen Materialien ohne viel Arbeit haben wollen…
Um sich vor Piraten zu schützen, müssen die eigenen Abbaugebiete also geschützt und die Handelsrouten eventuell in Konvois gebündelt werden. Man muss Söldner zum Schutz anheuern oder eine eigene Sicherheitstruppe aufstellen.

Für all das – und wahrscheinlich noch viel mehr – legt CIG mit dem Redesign und Rebalancing des Mining-Gameplays die Basis, das Fundament.

Gameplay-Deepdive

Videos über die Entwicklung des Gameplays von Star Citizen gibt es übrigens bei dem Youtuber AstroSam. Schaut auf seinem Kanal nach den Titeln “STAR CITIZEN wird ein GAMEPLAY-MONSTER!” und “Das GAMEPLAY von STAR CITIZEN der nächsten Jahre: Refining, Exploration, Resources”. Er übersetzt Videos und Interviews, unter anderem mit Dan Truffin vom EU PU Gameplay Feature Team. Übergreifend geht es um die gesamte Gameplay-Entwicklung von Star Citizen, die aktuelle Planung und die Gameplay-Zielszenarien. Beide Videos geben einen tieferen Einblick, warum sich Star Citizen noch jahrelang in der Entwicklung befinden wird – und warum das so spannend ist.

Star Citizen MISC Prospector Boden Mining MMORPG Mehrspieler
Mit Freunden gemeinsam ein Ziel ingame zu verfolgen und zu erreichen, ist doch die Essenz eines MMORPG (Quelle: robertsspaceindustries.com)

Fazit

Mit Mining Rebalancing v01 setzen sich die tiefgreifenden Veränderungen seit Alpha 3.18 fort. War es in den letzten ein, zwei Jahren – sicherlich auch bedingt durch die Corona-Pandemie, aber wohl auch durch das Warten auf das neue Backend – eher verhalten, so nimmt nun die Schlagzahl und Wucht der Änderungen und Neuerungen deutlich zu. Nicht nur Persistent Entity Streaming ist ein Fundament für die Zukunft. Auch das Rebalancing des Minings ab Star Citizen Alpha 3.19 ist tatsächlich die Basis für zahlreiche, zukünftige Gameplay-Loops.

Wir sind gespannt, was dieses Jahr noch für spannende Entwicklungen in Star Citizen bringen wird und halten euch hier auf game2gether.de natürlich auf dem Laufenden!