Manchmal entwickelt sich Erfolg schleichend und ganz bestimmt nicht über Nacht. Justine Pust war eine ganze Zeit lang als thereadingmermaid auf Instagram bekannt, erst kürzlich änderte sie ihren Instagramhandle zu @justinepust, da sie nicht nur Bloggerin ist, sondern eben auch Autorin. Und das sogar recht erfolgreich.
Justine stammt aus Rostock und ist ein echten Küstenmädchen – mit der Sonne im Herzen, dem Sand unter den Füßen und dem Rauschen des Meeres im Ohr. Sie schreibt Romance-Romane, die bei Knauer und Piper zu lesen sind.
Game2Gether hatte die Chance, mit der Bloggerin und Autorin zu sprechen.
Schön, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns zu sprechen. Würdest du dich kurz vorstellen?
Hey!
Ich bin Ju, ich bin Autorin und Gründerin des #autor_innensonntags. Unter dem Namen Justine Pust schreibe ich Romane im New Adult Romance und Fantasy Bereich.
Du bist veröffentlichte Autorin. Welches war dein erstes, veröffentlichtes Buch?
Begonnen hat alles 2019 bei Impress mit der Reihe „Devilish Beauty“, diese ist allerdings nicht mehr (oder nicht mehr lange) im Handel. Etwas später folgten meine ersten Romance Versuche beim Piper Verlag.
Worum geht es in deinem ersten und deinem letzten Buch?
In meinem ersten Buch geht es um eine Dämonin, die aus Versehen die Apokalypse auslöst. In meinem letzten geht es um einen Bad Boy, der keiner mehr sein will und sich seinen Fehlern stellen muss.
Du hast mit einem Fantasyroman angefangen – wie kam es dazu, dass du jetzt in einem anderen Genre schreibst?
Das war irgendwie ein Zufall – wie vieles in meinem Leben.
Für mich spielen Liebe und Zwischenmenschliche Beziehungen immer eine Rolle, ganz unabhängig vom Genre. Und nachdem viele meiner Fantasy Idee den meisten Verlagen dann doch etwas zu krass waren, wollte ich es andersherum probieren.
Mir sind schon immer Themen wichtig gewesen, über die selten gesprochen wird. In New Adult Romance Romanen kann man genau diese Themen sehr gut ansprechen und greifbar machen.
Wie würdest du deinen Schreibstil beschreiben?
Die Frage ist gemein. Ich bin ganz schlecht in Selbstbeschreibungen.
Mein Schreibstil ist manchmal schlicht, manchmal verschachtelt, manchmal auf den Punkt und manchmal durch die Blume.
Was macht deine Charaktere einzigartig?
Das sie nicht einzigartig sind, weil es kaum eine größere Lüge gibt als die Schneeflockenmethaper. Wir sind alle anders, aber auch alle gleich. Und Charaktere sind keine festgesetzten Rollen, sondern Abbilder von Menschen, die nicht immer so handeln wie wir es von ihnen erwarten.
Wenn du einfach so schreiben könntest, ohne Hintergedanken an Veröffentlichungen, welches Genre würdest du gern mal ausprobieren wollen und warum?
Thriller.
Weil ich immer Thriller schreiben wollte, aber immer kläglich daran gescheitert bin, dass ja zumindest ich wissen müsste, wie alles zusammenhängt. Kurz gesagt: Ich müsste dafür plotten, aber ich plotte nicht gern.
Was ist dein Lieblingsgenre? Für Filme. Für Bücher. Und wenn du zockst, für Spiele?
Horror.
In einfach allen Bereichen: Filme, Games, Bücher.
Ich liebe es wenn das Adrenalin meine Adern flutet.
Darum schreibe ich auch gern Romance. Klingt etwas komisch, ich weiß, aber der Rausch der Hormone beim Verliebt sein, hat auch viel mit den eigenen Ängsten zu tun. Wie eben auch in Horrorfilmen.
Du bist für eine Woche in der Welt des letzten Films/des letzten Spiels gefangen, wie gut oder schlecht hätte es dich getroffen?
Resident Evil oder Scream 6.
Ich würde sagen: Wenn ich die Prota bin, geht alles noch gut, wenn ich nur eine Nebenfigur bin, war’s das wohl. Aber immerhin ist mein Abgang dann Filmreif.
Bei welchem Film hättest du gern die Storyline geschrieben?
Oh, da gibt es einige. Ich glaube, wenn ich mich entscheiden müsste dann wäre es wohl „Natural Born Killers“, mein Lieblingsfilm. Oder aber, wenn ich denn auch nur einen Hauch musikalisches Talent hätte, ein Musical.
Dein Lieblingscharakter aus einem Film. Und warum sie*er?
Buffy.
Buffy ist meine erste große Serienliebe und wird es immer bleiben. Durch sie habe ich meine Teenagerzeit überlebt, rausgefunden, dass ich bi bin und auch wenn ich jetzt mal durch echte Abgründe gehe, denke ich: Buffy hat das auch geschafft. Irgendwie wird es wieder gut werden.
Auf was freust du dich in 2023 am meisten?
Auf all die Begegnungen, die Träume die sich erfüllen und die neu in mein Leben kommen. Auf die Ängste die ich schon kenne, aber neu überwinden muss. Auf die Herausforderungen beim Schreiben, die neuen Wege und die vertraute Liebe zu den Worten.
Und darauf, dass dieses Jahr so viel Potenzial hat, um die Dinge besser zu machen.
Und weniger philosophisch: Darauf, dass ich endlich etwas zu meinen nächsten Roman sagen und das wunderschöne Cover zeigen darf.
Den Neuen Roman hat Justine kürzlich auf Instagram vorgestellt: Wo die Sterne uns sehen – erscheint bei Knauer. Das Cover verspricht auf jeden Fall viel und wir sind gespannt, was das Jahr für Justine und ihr Autorinnen-Dasein noch so bringt!