Yullbe Pro Review/Test – Endlich VR ohne Grenzen

vr backpack

Virtual Reality ist schon lange keine Science Fiction mehr und ist mittlerweile auch für wenig Geld im Konsumer-Markt angekommen. Allerdings liegen zwischen einer VR-Brille aus Pappkarton und einer kabellosen Hightech-VR-Ausrüstung im Wert von 20.000 €, wie man sie im Europapark nutzen kann, gigantische Welten. Apropos Welten. Eine weitere wurde mit Yullbe geschaffen, welche als VR-Attraktion mit verschiedenen Abenteuern für Groß und Klein den Park erweitert. Im Zuge eines Presse-Events konnten wir von game2gether uns selbst ein Bild vom Angebot machen. Ob sich der Besuch lohnt und wie sich das Ganze für VR-Anfänger und Enthusiasten anfühlt, haben wir für euch herausgefunden.

Auf die VR-Plätze

Zu Beginn werden die Besucher in einer schicken und futuristisch aussehenden Empfangshalle vor die Wahl der VR Attraktion gestellt. Zum einen gibt es für VR-Neulinge mit Yullbe GO die Möglichkeit, mit einem mobilen VR-Headset und passenden kabellosen Controllern diverse VR-Touren alleine oder in der Gruppe bestreiten zu können. Hier geht es schon kindgerecht ab 8 Jahren los, was wir prinzipiell auch gerne angeschaut hätten; wir haben uns aber aufgrund der Zeit gleich für die schwere Variante entschieden. Wir von game2gether haben vom Europapark bereits eine weitere Einladung erhalten und werden die Möglichkeiten rund um Yullbe GO beim nächsten Mal detailliert unter die Lupe nehmen.

Yullbe Pro: Mission Rulantica ist somit der Pfad, den wir am Counter eingeschlagen haben, der zunächst in der Ausrüstungskammer endet. Hier warten bereits die schicken Anzüge in Reih und Glied aufgehängt auf die ankommenden Besucher. Schon von der Ferne steigt bei diesem Anblick bei vielen der Puls, denn das Ambiente erinnert an die Waffenkammern von Lasertag Arenen oder Science-Fiction-Filmen.

Fertig gerüstet – die mobile High End VR-Ausrüstung

Wir von game2gether waren schon sehr von der Technik angetan, denn der Anzug, den wir auf Wunsch auch betreut angezogen bekommen haben, schaut nicht nur von außen spektakulär aus, sondern ist wortwörtlich von Kopf bis Fuß vollgestopft mit leistungsstarker Hardware. Der Rucksack beinhaltet den Rechenknecht in Form eines tragbaren und Akku-betriebenen Gaming PCs.

Das optische Herzstück ist aber der Helm, welcher wie der Rucksack nicht nur schön leuchten kann, sondern auch ein leistungsstarkes VR-Headset beinhaltet. Dieses bietet neben sehr hohen Bildwiederholraten ein flüssiges Spielerlebnis bei sehr großem Blickwinkel. Somit bleiben unnötige Kopfbewegungen erspart, da der User wie im echten Leben erst einmal nur die Augen bewegen muss. Bevor der Helm aber aufgezogen wird, werden noch per Schlaufe auf Fuß-Knöchel-Höhe weitere Sensoren angebracht, welche das Tracken der Schritte ermöglicht. Zuletzt werden noch die kabellosen Controller um das Handgelenk geschnallt, bevor wir gebrieft werden.

 

Los gehts durch den VR-Parkour

Nach dem Briefing ziehen wir (Gruppe aus 4 Personen) uns den mit dem Rucksack verbundenen Helm auf und betreten die Halle, welche uns nun in die VR Welt einlädt. Ab jetzt sind wir in der sehr schicken 3D-Umgebung unterwegs, welche qualitativ optisch mit aktuellen Titeln messen lassen. Die NPCs sind professionell vertont und die Atmosphäre zu jederzeit sehr stimmig. Schon beim Missionsbriefing lässt Yullbe die Muskeln spielen und demonstriert das Zusammenspiel aus VR und realer Umgebung, worauf wir später noch eingehen.

3D

Der 3D-Effekt kommt bei Anhöhen sehr gut zur Geltung und die offenen Areale bieten eine spektakuläre Weitsicht. Innenräume sind stimmig und das Beste am Ganzen ist die Integration der tatsächlichen Umgebung. Der gescriptete Parkour wird von außen getrackt und das System weiß genau wo wir sind. Zum Beispiel sehen wir in VR ein Geländer und wenn wir danach greifen, fassen wir tatsächlich eines an, welches am Wegrand ist. Immer wieder gibt es Interaktionen mit der echten Welt (physische Umgebung) welche wir neben der Story aber nicht komplett spoilern wollen. Letztere lässt Kenner des Parks und Hotels immer wieder bekannte Dinge in VR entdecken oder eben umgekehrt. Somit hat Europark für uns den Kreis in Yullbe mit Bravour auch inhaltlich geschlossen.

Das Schöne an der ganzen Sache ist auch, dass wir gemeinsam mit den anderen Spielern die Welt erkunden und zusammenarbeiten müssen. Die Aufgaben sind recht einfach zu meistern, aber stärken die Gemeinschaft in der Spielwelt. Dabei kann man die Kollegen und deren Bewegungen in Echtzeit sehen und ihnen nicht nur zuwinken, sondern mit ihnen reden, um die Herausforderungen zu meistern.

Dank der schnellen Hardware und hohen Bildwiederholraten wird Motion Sickness (Schwindelgefühl) weitestgehend vermieden. Uns selbst wurde nicht schlecht beim Spielen und wir konnten bei keinen der anderen Gästen feststellen, dass es jemanden übel wurde, was bei günstigeren VR-Headsets durchaus leichter passieren kann.
Von übertrieben schnellen Kopfbewegungen raten wir bei Yullbe Pro aber ab, denn dann merkt man erst recht, dass das der Helm kein Leichtgewicht ist. Zudem fördern im Allgemeinen zu schnelles Drehen oder Kopfbewegungen in VR Motion Sickness.

Fazit

Endlich VR mit viel Platz und Auslauf. Sehr gute Headsets mit passenden schicken Games gibt es mittlerweile zu mehr oder weniger erschwinglichen Preisen. Aber eine spezielle Halle mit viel Freiraum (200qm) in VR haben wahrscheinlich nicht viele. Dieses Erlebnis, welches 30 Minuten lange unterhält, ist die 29 € aus unserer Sicht allemal wert. Als Gamer waren wir in Sachen Grafik und Sound in Kombination durch Interaktionen zum Anfassen begeistert. Die Technik funktioniert hervorragend und das Tracking der Hände und Kopfbewegungen funktionieren immer geschmeidig. Wir waren nie desorientiert und sämtliche Situationen sind allzeit überschaubar. Das gemeinsame Coop-Feeling in der Gruppe, gepaart durch die Umgebung zum Anfassen, runden das Geschehen erstklassig ab.

Wer also seinen Tagesausflug zum Europapark macht, dem empfehlen wir einen Abstecher bei Yullbe einzuplanen.

 

„Die VR Attraktion Yullbe ist wie ein mobiles 4D Kino mit vielen inhaltlichen Überraschungen, gepaart durch geschickt platzierte äußerliche Einflüsse.“

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Sammy
Bis 2010 war ich in einer anderen Redaktion tätig, welche mich mit meinen Ideen und Vorhaben zu sehr einschränkte. Mit der Gründung von game2gether wurde die Idee umgesetzt ein Magazin zu schaffen welches für alle viel Spielraum und Freiheiten beinhaltet. Viele Redakteure sind mittlerweile seit über 10 Jahren dabei was bestätigt das der Grundgedanke funktioniert. Neben der Vermarktung von game2gether streame ich in der Freizeit gerne auf twitch.tv/sami4m