Hawkeye – Kate Bishop – Alles unter Kontrolle – Comic Review

kate bishop

Hawkeye – Kate Bishop Inhaltsangabe: „Für die Superheldin und Privatdetektivin Kate Bushop alias Hawkeye wird es Zeit, L.A. zu verlassen und nach Hause zurückzukehren. Doch bevor sie und Hund Lucky New York erreichen, folgte Kate noch der Einladung in ein Luxus-Resort. Anstatt Erholung warten dort jedoch einige alte Bekannte sowie eine Gefahr für die ganze Welt. Und so muss die Meisterbogenschützin einmal mehr zeigen, dass sie alles unter Kontrolle hat. Ein Einzelband mit Kate Bishop neustem Abenteuer, inszeniert von Marieke Nijkamp (54 Minuten, Der Oracle Code_) und Enid Balám (Extraordinary – Spiegel des Todes)“

Autor: Marieke Nijkamp
Zeichner: Enid Balám
Veröffentlichung: Bereits erhältlich!
Preis: 15,00 Euro
Ausstattung: Diverse Artworks und wissenswertes zu den Mitwirkenden

Über Hawkeye – Kate Bishop

Die Ausgabe enthält die Bände Hawkeye: Kate Bishop 1-5, welche Panini und Marvel von Januar bis Mai 2022 veröffentlichten. Dies war das erste Solo Abenteuer, das kurz nach dem gleichnamigen Serienstart auf Disney Plus großen Anklang fand und eine neue Leserschaft erreichte. Den ersten Auftritt hatte sie jedoch bereits 2005 bei den Young Avengers. Sie trat als Ablöse kurzzeitig in Erscheinung, als Hawkeye für tot galt.

Hawkeye – Kate Bishop erzählt die Geschichte über die Meisterbogenschützin, die als Detektivin mit ihrem Hund Lucky in L.A. tätig ist. Jetzt verschlägt es sie zurück nach New York, doch vorher kommt sie einer Einladung in ein Luxus-Resort ihrer Schwester nach. Eigentlich hat sie so gut wie keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie, da es Unstimmigkeiten über die berufliche Laufbahn und den Ruf des Familiennamen Bishop gab.

Ihre Schwester bittet sie, ein Schmuckstück wieder zu finden, welches abhandengekommen ist. Es bleibt jedoch nicht nur bei einem Gegenstand, der verschwindet und die anwesenden Entertainer auf dem Resort scheinen auch etwas seltsam zu sein. Kurz um ist sie in einer weiteren gefährlichen Mission, anstatt die erhoffte Erholung zu bekommen. Zum Glück ist sie nicht allein und bekommt Unterstützung von ihren Freundinnen.

kate bishop

Bogenschützin und Detektivin in einem. Eine Heldin, die weiß, worauf es ankommt und welche Regeln es zu beachten gilt. Die Comic-Reihe im schönen Softcover.

> Kennt ihr schon die Illuminati?

Eindruck

Hawkeye – Kate Bishop ist eine Heldin, die ihren eigenen Weg geht, aber so manche Vorbilder hat und deren Fähigkeiten sie sich aneignete. So ist sie beispielsweise als Bogenschützin und Detektivin frei nach Clint Barton und Jessica Jones solo in L.A. und New York City tätig. Sie hat ihre eigenen Regeln als Heldin, die sie sich immer wieder vor Augen führt und daran hält. Zwar spricht sie nicht direkt zum Leser, jedoch soll ein Gefühl für ihre Gedankenwelt aufkommen. Kate Bishop glänzt durch Erfahrung im Nahkampf, mit Pfeil und Bogen und natürlich durch ihre Kombinationsgabe.

Den meisten dürfte die junge Hawkeye spätestens durch die gleichnamige Disney Plus Serie bekannt sein, so auch mir. Ich habe beim Lesen aber schnell gemerkt, dass sich die Kates zwischen Comic und Serie nicht nur äußerlich unterscheiden. Zum Zeichenstil sag ich im Fazit noch etwas, aber charakterlich gibt es auch einen großen Unterschied. Die wesentlich ältere Kate ist sehr zornig, wenn es um ihre Familie geht. Außerdem verzichtet sie größtenteils auf die Hilfe anderer, was wahrscheinlich von Clint Barton abfärbte. Bogenschützen haben es sicher genauso schwer wie Aquahelden im Comic Universum, da sie für viele uninteressant sind. Dennoch finde ich, hat sie ihre Reize, selbst wenn diese Story jetzt nicht überzeugte. Das liegt aber eher an der Auswahl der Widersacherin.

Die Schurkin, welche hier die treibende Kraft für das Chaos im Luxus-Resort ist, kannte ich bis dato leider nicht. Aufgrund dessen habe ich leider auch keinerlei Empathie für sie gehabt. Dies könnte sicher anders sein, hätte ich den Hawkeye Megaband 1 gelesen, auf dem in der Handlung Bezug genommen wird. Von daher nehme ich dies auf meine Kappe. Jedoch finde ich Fähigkeiten und Beweggrund mehr als banal, weswegen die Geschichte nicht sonderlich ein Reißer ist.

Fazit

Durch den etwas kantigeren Zeichenstil wirken alle Figuren etwas älter und erwachsener. So auch Kate Bishop, welche nicht mehr den Eindruck als “Young Avenger” macht oder der Verkörperung von Hailee Steinfeld aus der gleichnamigen Disney Plus Serie nahekommt. Diese Kate ist definitiv nicht nur gealtert, sondern auch erfahrener im Job geworden. Künstlerisch machen die Panels einen guten Eindruck. Die Mischung aus den primären Farbtönen Rot, Pink, Lila und Blautöne heben die Farben des Outfits der Heldin hervor. Der Comic ließt sich abgesehen von so manchen französischen Fremdwörtern recht Flott. Nur ist die Schurkin in dieser Geschichte etwas langweilig und zu eindimensional. Der Comic ist zu empfehlen, die an Girlpower oder Jessica Jones ähnliche Erzählungen gefallen finden.

Hawkeye – Kate Bishop vom Panini Verlag ist bereits erhältlich und ist für 15,00 Euro zu haben.

Vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Comics.

Wertung 3 Sterne
Unsere Wertung:
3 von 5 Sternen

Bildquelle: © Enid Balám, Marvel, Panini