Liebe Leser, es ist kaum zu glauben: obwohl das Jahr 2020 einigen von uns viel abverlangt hat – Stichwort (und Wort des Jahres): Corona-Pandemie – ist es schon beinahe vorbei. Wir haben noch einen Monat vor uns, und wir haben Dezember…folglich:
die schönste Zeit des Jahres: Weihnachten.
Und anders als in den vielen Jahren, die seit der vermeintlichen Geburt Christi vergangen sind, ist dieses Jahr alles anders: Wochenenden, Disco- und Kneipenabende und Besuche bei Freunden haben sich ja – auch hier wieder: Danke, Corona – größenteils erledigt; selbst der weihnachtliche Einkauf – habt ihr auch schon alle Geschenke besorgt? – wird einem massivst erschwert; also was tun mit dieser vielen freien Zeit?
Klar, wer den Titel unseres Magazins als Basis nennt, würde jetzt sicher sagen
Lasset die Spiele beginnen und werfen wir die Xbox, die PlayStation, die Switch oder den PC an!
Es mag aber auch noch die Filmfraktion geben, und für die haben wir für die besinnliche Weihnachtszeit ein kleines Lese- und Empfehlungsspecial vorbereitet: 24 Filme, die man sich zur Weihnachtszeit anschauen kann!
Natürlich haben diese mehr oder weniger mit Weihnachten zu tun oder spielen zur Weihnachtszeit.
Achtung, eine kleine Vorwarnung: dieser Artikel könnte Spoiler des Filmes enthalten…wenn ihr also nicht gespoilert werden wollt, dann lest höchstens bis zum Fazit und nicht weiter…sagt am Ende nicht, wir haben euch nicht gewarnt 🙂
Nachdem wir gestern Tim Allen bei seiner Verwandlung zum Weihnachtsmann zugesehen haben, gibt es heute ein Meisterwerk aus der Hand von Steven Spielberg mit dem unvergessenen Robin Williams als Peter Pan und einem richtig fiesen Dustin Hoffman in der Rolle des Hook
Handlung
Peter Pan, der kindliche Abenteurer, ist erwachsen geworden. Als Peter Banning (Robin Williams), erfolgreicher Anwalt von 40 Jahren, kümmert er sich mehr um seine Karriere als um seine Familie. Die Vergangenheit ist für Peter nur noch Märchen. Bis zu jenem Tage, an dem Kapitän Hook (Dustin Hoffman), der alte Erzfeind, zurückkehrt und Peters Kinder ins Nimmerland entführt. Peter, ohne die Kräfte von einst, ist verzweifelt. Da kommt unerwartet Hilfe: Von Zauberfee Glöckchen (Julia Roberts)…
Hook – Steven Spielbergs grandioses Märchenabenteuer um die weltberühmte Figur des Peter Pan.
Quelle: amazon.de
Fazit
Ein Film mit Weltstar Dustin Hoffman als Bösewicht, dem unvergessenen Robin Williams (†2014) als Peter Pan und das Ganze inszeniert von Steven Spielberg? Das kann doch gar nicht schiefgehen, oder? Viele Filmfans werden uns zustimmen: der Film ist ein Meisterwerk und eigentlich der perfekte Abenteuer- und Familienfilm. Aber Steven Spielberg selbst ist von seiner Schöpfung gar nicht begeistert; er hätte gerade die Sequenzen im Nimmerland gern per CGI erstellt, was zur damaligen Zeit (1991) leider noch nicht im Bereich des Machbaren war.
Die Story ist eigentlich richtig gut: Peter Man hat Nimmerland vor langer Zeit verlassen und lebt mittlerweile als Anwalt Peter Banning in Amerika, der sich mit typischen Problemen des Erwachsenendaseins plagt und vor lauter Arbeit seine Familie vernachlässigt.
Als sein alter Widersacher, Captain James Hook, Rache an ihm üben will und seine Kinder nach Nimmerland entführt, muss Peter sich seiner Vergangenheit stellen und einsehen, dass er kein gewöhnlicher Mann ist, sondern der einzig wahre Peter Pan. Jetzt muss er sich binnen drei Tagen seinem rachsüchtigen Gegner stellen, um seine Kinder zurückzubekommen.
Komm mit mir ins Abenteuerland
Man muss sich wirklich fragen, warum Spielberg so unzufrieden mit seinen Sets war: wenn man die Bücher über Peter Pan nicht kennt, dann stellt man sich Nimmerland doch genauso vor, oder nicht?
Eine kunterbunte Welt voller schöner Dinge, Feen, fliegende Menschen und Piraten…fehlt nur noch ein Sänger mit Hang zu vielen Nasen-OPs, der sich andauernd in den Schritt greift und dabei schreit…ok, zugegeben: die Anspielung war schlecht. Aber tatsächlich war Michael Jackson (†2009) selbst ein so großer Fan der Geschichten über Peter Pan, dass er seine Ranch Neverland (Nimmerland) getauft hatte.
Nebenrollen: wie viel Karat darf es sein?
Die Nebenrollen sind wirklich großartig besetzt: zum einen wäre da Julia Roberts als Glöckchen (engl. Tinker Bell), welche Peter Banning/Pan hilft, nach Nimmerland zu kommen und sich wieder an seine vergangenen Abenteuer zu erinnern.
Dann wäre da Dame Maggie Smith (u.a. bekannt aus der Harry Potter Reihe) als Großmutter Wendy. Wendy wurde von Peter Pan über viele Jahre besucht, bis er sich eines Tages entschlossen hatte, in der realen Welt zu bleiben, weil er sich in Wendy’s Enkelin Moira verliebt hatte.
Die junge Wendy wurde übrigens von Gwyneth Paltrow gespielt, welche wir alle heute als Pepper Potts in den Filmen des Marvel Cinematic Universe kennen.
Dann der unvergessene Bob Hoskins (†2014), welcher unter anderem in der grauenhaften Videospiel-Verfilmung Super Mario Bros. zu sehen war (unsere Review zu diesem Film findet ihr hier). Bekannter ist aber seine Rolle im Klassiker Falsches Spiel mit Roger Rabbit aus dem Jahre 1988. In Hook spielt er den Lakei Smee, der immer an der Seite von Hook ist.
Dann noch eine Nebenrolle, die man beinahe übersehen konnte, aber sie ist doch zu gut: der Pirat, der von Hook in die Pfui-Bah Kiste gesperrt wird, ist niemand geringeres als Glenn Close (u.a. zu sehen in Air Force One (1997) und der 1996er Real-Verfilmung von 101 Dalmatiner).
Selbst George Lucas (Erfinder der Star Wars Saga und ein guter Freund und Partner von Steven Spielberg) und Carrie Fisher (†2016) haben einen kurzen Cameo-Auftritt; welchen man aber durchaus verpassen kann, wenn man nicht weiß, wo man suchen muss.
Ein Film für die ganze Familie
Auch wenn Spielberg mit seiner Schöpfung nicht zufrieden war: der Film ist auch heute noch durchaus sehenswert. Williams (†2014) spielt die Rolle des Peter Banning/Pan so überzeugend, dass man ihn einfach mögen muss.
Aber alles überstrahlt ein Charakter: Dustin Hofmann spielt den Bösewicht Hook herrlich fies, gleichzeitig weckt er sogar gewisse Sympathien. Wer wäre denn nicht sauer, wenn ein kleiner Junge einem die Hand abschlägt?
Auch die musikalische Untermalung weiß zu überzeugen. Ursprünglich war der Film tatsächlich als Musical Film geplant, von dieser Idee nahm man aber Abstand. John Williams (welcher unter anderem die komplette musikalische Untermalung der Star Wars Saga komponiert hatte) hat auch hier wieder sehr gute Arbeit geleistet.
Ist das ein Weihnachtsfilm?
Der Film kam zu Weihnachten 1991 in die Kinos, Weihnachten selbst wird aber nur am Rande behandelt (Festbeleuchtung bei Wendy daheim). Allerdings wurde der Film im Laufe der Jahre immer wieder zur Weihnachtszeit im Fernsehen gezeigt, also kann man durchaus sagen: der Film ist für einen gemütlichen Weihnachtsabend mit der ganzen Familie geeignet.
X-Mas Movie-Special