Traurige Nachrichten aus Tokio: die beliebte Sega Ikebukuro Gigo Arcade wird geschlossen.
Nachdem im Tokioter Viertel Ikebukuro im Juli 1993 die Sega-Arcade Gigo eröffnete, wurde sie im Laufe der Jahre ein fester Anlaufpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Nun ist wohl, nach 28 Jahren, Schluss, wie es von offizieller Seite über Twitter verkündet wurde. Das sind also die letzten Tage der beliebten Arcade Sega Ikebukuro Gigo.
Als Begründung für die Schließung wird zunächst der ablaufende Mietvertrag angeführt. Das Gebäude soll anschließend grundlegend renoviert werden.
Tatsache ist aber auch, dass bereits vor der Corona-Pandemie die Anzahl der in Japan sehr beliebten Arcaden stark abnahmen. Während es 1989 noch über 22.000 Spielhallen über das ganze Land verteilt gab, waren es im Jahr 2019 nur noch knapp 4.000. Jetzt schrumpft auch diese Zahl wieder, nachdem die beliebte Sega-Arcade schließt.
Hierzu muss man wissen, dass eine Spielhalle in Japan durchaus etwas anderes ist, als wir das hier in Europa kennen. Während hier in Deutschland Spielhallen Eintritt erst ab 18 Jahren gewähren und dort hauptsächlich Glücksspielautomaten stehen, bieten die Arcaden in Japan ein familienfreundlicheres Konzept. Neben den bekannten Videospiel-Automaten wird zumeist auch ein großes Angebot an Gastronomie geboten und auch Merchandising-Fans kommen nicht zu kurz. Wer schon einmal in Japan war, kennt sicherlich die knallbunten, lauten aber auch überaus charmanten und für Touristen so “typisch japanischen” Spielhallen.
Stichtag für die Schließung ist der 20. September 2021. Bis dahin wollen die Betreiber allerdings nochmal so richtig Gas geben und mit exklusiven Events Besucher anlocken.
Auch weitere Geschäfte in den beliebten Tourismus-Gegenden Ikebukuro und Akihabara kündigten ihre Schließung an. In vielen der Fälle wird u. a. die Pandemie als Hauptgrund angegeben.
Das Video von livejapan.com auf Youtube zeigt lediglich einen kurzen Einblick in die bunte Welt der beliebten Spielhalle.
Bildquelle: livejapan.com