Neben der eigentlichen Hardware – die Grafikkarten der 30xx Serie hat Nvidia in der Keynote vom 2. September auch noch einige andere Neuerungen angekündigt. Eine davon ist die auf GeForce Broadcast getaufte Software Suite, welche in Zukunft das Streamen zu Twitch und Co. einfacher machen soll und euch dabei wie ein echter Profi aussehen lassen will.
Nvidia NVENC Encoder:
Herzstück für die neue Broadcast Software wird dabei der auf NVENC getaufte Hardware Encoder sein. Diesen kann man auf Karten der RTX 20xx Serie, der neuen 30xx Serie so wie den GTX 16xx Karten finden. Der Encoder ermöglicht es auch nahezu verlustfrei ein Spiel auf dem selben System zu spielen und dabei gleichzeitig zu streamen.
Die dafür normalerweise verwendete x264 Methode ist unter anderem sehr CPU lastig, so das es schnell zu “Rucklern” im Spiel oder im Stream kommen kann, grade wenn es sich um ein Grafisch aufwendigeren Titel handelt. Der Nvidia NVENC Encoder kann optisch gleichwertige Streams erzeugen und entlastet dabei das System enorm.
Die gängigsten Übertragungsprogramme wie etwa OBS Studio, Streamlabs OBS, XSplit oder auch Discord unterstützen den Nvidia Encoder mittlerweile voll umfänglich und werden durch Updates stehts noch in ihrer Leistung verbessert.
Nvidia Broadcast – Next Level Streaming:
Den “neuen” Encoder Chip gibt es also schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Wirklich neu dazu kommt nun die passende Software von Nvidia, welche auf den schlichten Namen Nvidia Broadcast getauft wurde.
Noise Removal:
Das Noise Removal Feature ist nicht komplett neu, unter dem Namen RTX Voice kann man seit April diese Funktion in einer Beta Version austesten. Hierbei handelt es sich um einen Mikrofon Filter der durch ein AI Netzwerk störende Hintergrundgeräusche rausfiltern kann. Der Filter arbeitet schon in der aktuellen Beta Fassung überraschen gut, so das er bei einigen Streamern mittlerweile zum Standard Repertoire gehört.
Virtual Background:
Mit dieser Funktion will euch Nvidia die Nutzung eines Greenscreens ersparen. Die Software soll den Hintergrund eigenständig erkennen und auf Wunsch entfernen oder durch einen anderen ersetzen. Auch der bei Streamern beliebte Blur-Effekt, welcher eigentlich eine echte DSLR Kamera samt teuren Objektiv voraussetzt, soll so mit einer normalen Webcam erreicht werden können.
Auto Frame:
Die Auto Frame Funktion soll euch Zoom Effekte samt Head Tracking ermöglichen. So könnt ihr euch frei vor der Kamera bewegen und bleibt trotzdem immer im Zentrum eures Frames. Die AI spielt dabei quasi euren virtuellen Kameramann.
Die GeForce Broadcast Software setzt dabei eine Karte der 20er oder 30er Serie voraus. Laut Nvidia soll das Programm bis ende September released werden.
Quelle: Nvidia