Am vergangenen Wochenende fand die zehnte TiCon in Würzburg statt. Als ambitionierter Cosplay Convention-Besucher habe ich es mir nicht nehmen lassen, diese Veranstaltung in Bayern zu besuchen.
Das ist die TiCon!
Als wir es durch das Unwetter zum Veranstaltungsort geschafft hatten, wurden wir von einem der Orga-Helfer in Empfang genommen und herumgeführt. Das hat direkt einen guten Eindruck hinterlassen. Als kleinere Cosplay Convention ist diese herzlicher und sehr familiär, wie ich noch von regelmäßigen Besuchern erfahren durfte.
Die TiCon unterscheidet sich kaum von den anderen Conventions, wenn es um das Programm für die Besucher geht. Workshopräume, Karaoke, Games-Room und ein Saal mit Bühne boten für das Eintrittsgeld ausreichend Abwechslung. Besonders gefiel mit der Hauseigene Cosplaywettbewerb, welcher nichts mit der DCM (Deutsche Cosplay Meisterschaft) zu tun hat. In “Spontan Cosplay” werden Cosplay Gruppen zusammengewürfelt und mit einem zur Verfügung gestellten Text muss eine Show improvisiert werden.
Shops und Aussteller
Selbstverständlich dürfen auf einer Con keine Händler und Künstler fehlen. Mir gefiel es, dass die Besucher ausreichend Platz in den Gängen hatten zum Laufen und nicht von den Ständen erschlagen wurden. Es könnte aber auch sein, dass es nicht so eng war, wegen des Unwetters.
Neben den etablierten Händlern, die mit japanischen Köstlichkeiten und Sammelstücken locken, gab es auch einen Bring’n’Buy Raum, in der man Waren aus zweiter Hand erwerben konnte. Des Weiteren waren einige Künstler vor Ort, die ihre Zeichnungen und allerlei Poster und Tassen verkauften. Eine Künstlerin unter ihnen verfolgt mich regelrecht auf den Cons. So gab es auch ein Wiedersehen mit Yaya-Chan.
Eindrücke von uns und Besuchern
Anfangs hat mich und mein Kameramann die TiCon nicht überzeugt, doch nach und nach wurden wir eines Besseren belehrt und die Vorzüge der Würzburger Convention wusste man immer mehr zu schätzen.
Zum einen wäre da der Platz. Jeder Stand ist bei weitem nicht so überfüllt wie auf anderen Veranstaltungen. Außerdem kam man überall zügig durch. Der Hof hingegen und das Außengelände war sehr leer. Dies lag wohl daran, dass es gestürmt hatte und es oft geschüttet hat. Von Stammgästen erfuhren wir immer wieder, dass die Convention sonst draußen viel voller ist und andere sogar Musik spielen. Die Würzburger selbst sehen ihre TiCon als was ganz besonders und tolles, was ich nach dem Sonntag auch bestätigen kann.
Zum anderen wäre dann noch die Verpflegung. Man deckt sich zwar ausreichend ein mit japanischen Süßkram, aber herzhafte Pommes im Speisesaal dürfen auch nicht fehlen.
> Die Wie.MAI.KAI. 2018 in Flörsheim.
Fazit
Mir hat die TiCon für sich gut gefallen. Es war mal etwas anderes eine Con zu besuchen, die noch von der Community auf die Beine gestellt wird, ganz ohne die fetten Major-Deals mit Nintendo und Animexx. Das Würzburg den Veranstaltern die Räume zur Verfügung stellt, ist eine super Sache für die Ortsansässigen. Ich habe zwar beim zehnten Jubiläum ein wenig mehr Abriss erwartet, aber das war wohl dem Wetter verschuldet. Den Cosplay-Ball hätte ich mir jedoch für den Abschluss-Tag gewünscht. Das Tanzbein wurde nämlich am Samstag geschwunden.
An diesem Tag haben mein Kameramann und ich uns zum ersten Mal in ein Maid-Cafe getraut. Es war ein schönes Erlebnis, welches zustande kam durch ausreichend Tische und Maids. Dadurch kamen wir direkt an die Reihe. Das Essen war sehr lecker und es hat verdammt viel Spaß gemacht sich mit der Maid zu unterhalten.
Wenn ich es nächstes Jahr wieder nach Würzburg schaffe, dann besuche ich definitiv auch den Samstag!
Bild: Tylorshot und game2gether