Das Internet in Deutschland muss schneller werden! Diese Tatsache hat auch die Deutsche Telekom mittlerweile erkannt und will nun den Glasfaser Ausbau mit etwas unkonventionellen mitteln voran treiben. Glasfaserleitungen auf oberirdischen Holzmasten sollen es richten.
Holzmasten? Oberirdische Leitungen? Was nach Mitte des 20. Jahrhunderts klingt, könnte schon bald für viele Orte in Deutschland die Zukunft des Internets mit sich bringen. Vor allem für kleinere Ortschaften, die immer noch im Schnecken Tempo durch das Internet kriechen könnte diese Lösung interessant sein.
Oft ist der Tiefbau in Form von Straßen aufreißen Kabel verlegen und alles wieder zu buddeln nicht grade kostengünstig. Kleinere Ortsteile sind daher meist nicht wirklich interessant für einen Breitbandausbau der Telekom, bis die Kosten gedeckt wären würde einfach zu viel Zeit vergehen.
Gut, das man immer noch im Besitz von rund drei Millionen Holzmasten ist, verteilt durch die ganze Bundesrepublik. Über 100.000 Kilometer Leitungslänge soll damit aktuell noch abgedeckt werden. Das man diese Holzmasten aber nicht nur für alte Kupferkabel, sondern auch für pfeilschnelle Glasfaseranschlüsse nutzt, ist nun eben neu.
Einfach und schnell zum Highspeed Internet
Zusammen mit den US Kabelexperten Corning – welche den meisten Leuten wohl eher durch das Gorilla Glas auf ihrem Smartphone bekannt ist, habe man nun ein Stecksystem für Glasfaserleitungen entwickelt. Durch die Mulitport Boxen, soll man sehr simpel und schnell mehrere Haushalte mit Glasfaser versorgen können. Das System funktioniert nach einem einfach Plug and Play Prinzip ähnlich wie eine Mehrfachsteckdose.
Die Corning Multiport Box soll zudem Wasser und Staubdicht sein, perfekt geeignet also für den Außeneinsatz. Auch die Glasfaser selbst sollte Problemlos auf den bis zu 7 Meter hohen Holzmasten funktionieren. Da es sich um ein nichtmetallisches Medium handelt, dürften selbst Blitzeinschläge keine Rolle mehr spielen.
Quelle: Deutsche Telekom