Ihm Rahmen des Breitbandausbaus in Deutschland hat sich die Telekom neue Ziele gesetzt. Etwa ein Viertel aller Haushalte soll in Zukunft mit sogenannten Fixed-Wireless Anschlüssen versorgt werden. Dabei entfällt die Verlegung der Leitung bis zum Kunden sowie die Verkabelung im Haus. Per Funk will man so Geschwindigkeiten im Gigabit Bereich erreichen.
Die sogenannte “Wireless to the Home” (WTTH) Technologie soll als Alternative zur Glasfaserleitung dienen. Ein Viertel aller deutschen Haushalte sollen damit künftig versorgt werden. Die Technik soll vor allem dort zum Einsatz kommen, wo sich das Verlegen von Glasfaserleitungen wirtschaftlich nicht lohnt. Aktuell führt man Feldtests mit 5G Fixed-Wireless durch. Die Technik dafür stammt von Nokia, später soll sie von Huawei und Samsung geliefert werden.
Aktuell sieht die technische Umsetzung vor, ein Glasfaserkabel an einen Laternenkopf zu befestigen an dem ein Access Point installiert wird. Der Kunde wiederum benötigt eine Außenantenne am Fenster. Über ein Flachband-Ethernet Kabel, das durch den Dichtungsgummi des Fensters geführt wird, wird ein handelsüblicher Telekom Router verbunden. Die Übertragung zwischen Access Point und Außenantenne verläuft dabei im lizenzfreien 60-GHz Bereich. Dieser wird in ein Frequenzband mit 4 Kanälen mit jeweils zwei Gigahertz Frequenzbandbreite unterteilt. So könnte man selbst mittels LTE Technik schon Gigabit-Datenraten erreichen, welche dann aber auf Up und Downlink aufgeteilt werden.
Ein großer Nachteil der Fixed-Wireless Technik ist allerdings die Reichweite. Durch die enorm hohen Frequenzbereiche ist ständiger Sichtkontakt vonnöten. Starker Regen oder Schneefall können hier aktuell noch zu Problemen führen. Bald soll ein großes Testfeld für die 5G Fixed Wireless Technik in Deutschland starten. Bis zum Jahr 2020 soll das Netz voll einsatzfähig sein.
Quelle(n): Golem, Telekom