Während der Gamescom 2016 waren wir auch bei den Black Forest Games zu Gast. Dort zeigte man uns ausführlich den kommenden Mehrspielerhit Rogue Stormers.
Mit Rogue Stormers biegt das deutsche Entwicklerteam nach vielen Rückschlägen so langsam aber sicher in die Zielgerade ein. Mit der ersten Ankündigung des Spiels 2013, damals noch unter dem Namen Ravensdale, wollte man die Finanzierung über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter sichern. Doch das ging ziemlich unerwartet schief. Unerwartet deshalb, weil sich das Studio aus Offenbach mit dem Remake von Giana Sisters eigentlich eine ganz ordentliche Reputation erarbeitet hatten.
Im zweiten Anlauf 2014, jetzt unter dem Namen Dieselstörmers, erreichte man das Finanzierungsziel und das Spiel ging kurz darauf in den Early Access auf Steam. Damit war das Ziel aber noch nicht erreicht, denn schlussendlich störte sich ein bekanntes Modelabel am Namen und man musste das Spiel nochmals umtaufen. Da aller guten Dinge ja bekanntlich Drei sind, endete damit aber auch die langjährige Odyssee und Rogue Stormers war geboren.
Dabei ist der Name Rogue sogar ein ziemliches Kernelement des Spiels, denn rogue-like geht es in diesem knackigen Mehrspieler Shooter zu. Zum Start wählt man einen von mehreren Helden aus. Jeder Recke verfügt über einzigartige Skills, wobei sich diese in offensive und defensive Aktionen aufsplitten. Im Spiel angekommen ballert man sich durch unterschiedliche Level und deren Einzelabschnitte, alles in feiner 3D Optik und vergleichbar mit einem Metal Slug. Innerhalb der Level geht es nur seitwärts auf und ab, den Sprung in die dritte Dimension gibt es nur optisch, nicht spielerisch.
Die Black Forest Games greifen für das Spiel auf ihre Hauseigene Engine zurück, die schon, wie bei Giana Sisters: Twisted Dream, farbenfroh und scharf daherkommt. Das zweite wichtige Feature, ebenfalls aus den Abenteuern der beiden Schwestern entnommen, ist die sehr präzise und flüssige Steuerung. Gerade für schnelle Jump ‘N’ Runs bzw. hier eben Side-Platformer ist eben diese genaue Steuermothode eigentlich ein absolutes Muss und die Jungs und Mädels haben hier ein gutes Händchen bewiesen.
Sehr cool fanden wir das Feature des 4-Spieler Koop, dem im fertigen Spiel sowohl online, als auch daheim auf der Couch gefrönt werden darf. Ferner freuen wir uns endlich mal wieder auf ein spannendes Spiel mit knackigem Schweregrad. Durch das Rogue-Like gehen beim virtuellen Abeleben auch alle temporär erhaltenen Gegenstände und Upgrades futsch, während der Level- und Spielerfortschritt aber gespeichert wird. Den vielleicht größten Pluspunkt des Spiels findet man darin, dass die Level zufallsgeneriert werden. Heißt, dass man eigentlich nie das gleiche Spielerlebnis haben wird, wie bei der Session zuvor. Natürlich gibt es klare Limitierungen, wie etwa die verschiedenen Settings, aber grundsätzlich stehen hier viele Möglichkeiten offen zur freien Levelgestaltung.
Wir freuen uns weiterhin darauf, wenn Rogue Stormers nach all den Hochs und Tiefs dann hoffentlich bald in der finalen Version für Konsole verfügbar ist. Für einen gepflegten Zock auf der Couch sind wir schließlich immer zu haben 🙂