Dem ein oder anderen PC-User wird der Name OCZ etwas sagen. OCZ ist ein bekannter Hersteller, der sich zunächst auf Speicher konzentriert hat und sein Portfolio immer weiter ausgebaut hat. 2013 wurde das Unternehmen allerdings von Toshiba übernommen und man hat sich intern Gedanken gemacht. Jetzt ist OCZ zurück und will mit seinen SSDs vorallem bei Gamern landen.
Auf der Gamescom hatten wir dieses Jahr die Möglichkeit die neuen Gamer-SSDs von OCZ anzuschauen. Bei unserem Besuch ging es aber nicht nur um die neue Hardware, sondern auch um ein neues Tool, das speziell für OCZ SSDs entwickelt wurde um diese einfach zu managen. Weitere Informationen zur Software gibt es in diesem Artikel.
OCZ bietet nun drei verschiedenen SSDs an, die in folgende Kategorien eingeteilt werden: Pro-Gaming (RD400/400A), Hardcore-Gaming (VT180) und Casual-Gaming (TR150). Während die Casual- und Hardcore-Varianten den bekannten 2,5″ Formfaktor (7 mm Höhe) sowie eine SATA-Schnittstelle verwenden, besitzt die Pro-Variante das schnelle NVMe-Interface sowie den M.2 2280 Formfaktor.
Auf den ersten Blick ist der große Unterschied zwischen den beiden SATA-SSDs die Geschwindigkeit (IOPS-Wert) sowie weiterer Umfang. Damit ist beispielsweise der beigelegte Desktop-Adapter der VT180 gemeint, der bei der TR150 fehlt. Oder die Möglichkeit der einfachen und schnellen Daten-Migration. Denn die VT180 beinhaltet im Lieferumfang Acronis True Image, um Daten von der alten Festplatte oder SSD ohne großen Aufwand auf die neue SSD zu migrieren. Außerdem bietet die VT180 eine längere Garantielaufzeit sowie eine 256 Bit AES Verschlüsselung. Im Folgenden nun die technischen Daten der einzelnen SSDs.
Trion 150 (TR150)
- Sequentielles Lesen/Schreiben: Bis zu 550/530 MB/s
- Random Read/Write (4KiB): Bis zu 87,000/83,000 IOPS
- Mögliche Kapazitäten: 120 GB, 240 GB, 480 GB, 960 GB
- NAND-Technologie: TLC Toggle (15 nm, Toshiba)
- Controller: Toshiba Alishan
- 3 Jahre Garantie (Advanced Warranty Program)
Vector 1870 (VT180)
- Sequentielles Lesen/Schreiben: Bis zu 550/530 MB/s
- Random Read/Write (4KiB): Bis zu 95.000/90.000 IOPS
- Mögliche Kapazitäten: 120 GB, 240 GB, 480 GB, 960 GB
- NAND-Technologie: MLC (19 nm, Toshiba)
- Controller: Indilinx Barefoot 3
- 5 Jahre Garantie (Advanced Warranty Program)
RD400/400A
- Sequentielles Lesen/Schreiben: Bis zu 2.600/1.600 MB/s
- Random Read/Write (4KiB): Bis zu 210.000/140.000 IOPS
- Mögliche Kapazitäten: 128 GB, 256 GB, 512 GB, 1024 GB
- NAND-Technologie: MLC Toggle (15 nm, Toshiba)
- Controller: Toshiba Fujisan
- 5 Jahre Garantie (Advanced Warranty Program)
Das Flagschiff von OCZ ist aber ganz klar die RD400. Schon vor Jahren war OCZ der erste Hersteller, der eine SSD per PCIe angebunden hat, damals mit der RevoDrive.
Die RD400 kann direkt per M.2-Anschluss an das Mainbaord angeschlossen werden, sofern ein solcher Anschluss mit entsprechender Anbindung (hier: PCIe 3.0 x4) vorhanden ist. Andernfalls kann die RD400 mit einem PCIe-Adapter erworben werden (RD400A). Mittels M.2-Anschluss (M-Key) wird die SSD über PCIe 3.0 x4 angebunden und kann unter anderem dadurch die hohen Lese- und Schreibraten erzielen.
Die SSDs sind aktuell bei verschiedenen Händlern in unterschiedlichen Größen gelistet und vorhanden.
Wir waren sehr positiv von den SSDs überrascht und sind gespannt wie OCZ in Zukunft den Gaming-Sektor bereichern wird.