Nur wenigen wird der Titel Escape from Tarkov etwas sagen, aber das wollen wir ändern. Auf der Gamescom 2016 waren wir zu Gast bei Battlestate Games, die gerade an Escape from Tarkov arbeiten. Einem sehr realistischem Online-First-Person-Shooter mit RPG- und MMO-Elementen.
Die Geschichte in Escape from Tarkov ist schnell erzählt: in der verlassenen russischen Stadt Tarkov kämpfen amerikanische (USEC) und russiche (BEAR) Soldaten um die Kontrolle der Stadt und ums Überleben. Nachdem die Versorgung und Kommunikation nach Außen abgeschnitten wurde, sind die Soldaten auf sich alleine gestellt. Jeder versucht nun aus der Stadt zu entkommen.
Das Spiel setzt sehr auf Realismus und ein Hardcore-Spielgefühl. Sterben wir im Spiel, so verlieren wir sämtliche Ausrüstung und Waffen, die wir zu diesem Einsatzzeitpunkt bei uns hatten. Wir besitzen aber noch ein Lager, das nur für uns einsehbar ist und in dem wir unsere Gegenstände lagern können. Dieses Lager kann nicht verloren gehen oder von anderen Spielern geplündert werden. Es hat allerdings einen begrenzten Stauraum, sodass wir darauf achten müssen, was wir alles behalten wollen und worauf wir verzichten können.
Aus unserem Lager können wir dann auswählen was wir auf einen Einsatz mitnehmen möchten und packen dies dann per Drag & Drop in unseren Rucksack.
Aktuell können verschiedene Einsatzorte ausgewählt werden, an denen wir dann mit anderen Spielern erscheinen. Uns wurde bei unserem Besuch “Factory” gezeigt. Prinzipiell läuft aber jeder Einsatzort gleich ab: es kämpfen immer eine bestimmte Anzahl an Spielern gegeneinander. Ziel ist es dabei am Einsatzort einen Schlüssel zu finden, um zu fliehen. Dabei ist unser Vorgehen in keinster Weise eingeschränkt. Es gilt aber immer: jede Aktion von uns zieht Konsequenzen nach sich. So können wir vorsichtig durch die Fabrik schleichen, uns in einem Zimmer verbarrikadieren und auf den Gegner warten oder im Rambo-Manier versuchen alle auszuschalten. Letzteres geht eigentlich immer schief, da wir im Spiel sehr schnell sterben können. In Escape from Tarkov ist taktisches Vorgehen sehr wichtig.
Der Realismus spiegelt sich auch bei unseren Verletzungen wieder. So können wir bei einem Treffer anfangen zu bluten und müssen die Blutung stillen, sonst war es das für uns. Ein Kopftreffer hingegen beendet direkt alles. Wir müssen auch auf unsere Energie achten. Diese können wir wiederherstellen indem wir etwas essen. Auch hier können wir feinjustieren wie viel wir denn genau essen wollen, um unsere Rationen einzuteilen. Haben wir nichts zu essen, so können wir versuchen etwas in der Umgebung zu finden. Aber wir müssen auch darauf achten genug Flüssigkeit zu uns nehmen, denn sonst kann es zu Nebeneffekten kommen.
Aber auch ein Skill-System ist in Escape from Tarkov vorhanden. Es ist dabei an das Skill-System aus The Elder Scrolls angelehnt und der Spieler wird in den Aktivitäten besser, in denen er viel Zeit investiert. Von Level zu Level erhält der Spieler neue Skillpunkte für seine Aktivitäten.
Wirklich unglaublich ist aber das Waffenmodifikationssystem. Alles was man sich vorstellen kann ist dort möglich. Es gibt unzählige Waffenerweiterungen und Aufsätze. Es ist auch möglich die Waffen komplett zu demontieren. Selten so eine Detailverliebtheit gesehen.
In Zukunft soll auch noch die Welt in Escape from Tarkov komplett offen sein, wann das genau geschieht konnten uns die Entwickler noch nicht sagen. Wer allerdings scohn an der aktuellen Alpha teilnehmen möchte, kann sich durch das Vorbestellen des Spiels auf der offiziellen Website die Teilnahme sichern.
Uns hat Escape from Tarkov schon damals mit seinem ersten Gameplay-Trailer fasziniert, die Präsentation auf der Gamescom 2016 hat uns nun umgehauen. Wir können es kaum erwarten den Titel selbst zu spielen.