Gigabit aus der Steckdose – Netgear Powerline 1200

Ein Erfahrungsbericht zu den Netgear PowerLAN Adaptern PLP 1200.

 

 

 

Nachdem ich kürzlich das WLAN-Signal in meiner Wohnung endlich nahezu optimieren konnte, fiel mir ein, dass ich vor einigen Jahren ein Starterset von Cisco gekauft hatte, was seiner Zeit mit einem Werbeslogan „Internet aus der Steckdose“ oder so ähnlich warb. Diese Technik des PowerLANs habe ich ehrlich gesagt nie weiter verfolgt, aber dank eines Angebots von Netgear habe ich mich der Sache dann doch nochmal angenommen.

Im Grunde ist die Funktion von PowerLAN schnell erklärt: Man steckt Gerät 1 in die Nähe des Routers und verbindet es mit dem Ethernetkabel. Durch das Anstöpseln des Adapters ins Stromnetz können sich die Leitungen dort zu zunutze gemacht werden, um das Signal an einen Endpunkt weiter zu verteilen. Oder auch mehrere, sofern man seine Wohnung oder Haus mit entsprechend vielen Adaptern ausstattet. Am Ziel landet dann ebenfalls wieder ein Adapter in der Steckdose, der das Signal auf ein Ethernetkabel rückwandelt.

 

Als Beispielzenario kann ich wieder meine derzeitige Wohnung nehmen. Im Grunde wäre diese zur perfekten Verteilung via WLAN perfekt, da der Flur mittig ist und alle anderen Räume von ihm abgehen. Das ist allerdings nur in der Theorie so, denn der Netzwerkanschluss befindet sich in der hintersten Ecke. Mein Laptop im Arbeitszimmer steht fast am anderen Ende der Wohnung, was natürlich ziemlich suboptimal im Falle der Signalstärke ist.

Dank meiner beiden WLAN Extender (Hier die Erfahrungsberichte) habe ich am Laptop natürlich ein exzellentes Signal. Dennoch reizte mich die Variante des PowerLANs und ich hab mir das Set Powerline 120 von Netgear mal etwas genauer angeschaut.

Ausgepackt, angeschlossen und losgelegt, so könnte man meine ersten 3 Minuten mit dem Set beschreiben. Im Grunde benötigt man keine Anleitung, denn alles ist selbsterklärend. Ich habe zunächst Adapter 1 in die Steckdose geschlossen und per Kabel mit dem Router verbunden. Danach Adapter 2 an eine Steckdose nahe meinem Laptop gesteckt und diesen ebenfalls via Kabel mit ihm verbunden. Danach drückt man auf beiden Adaptern den Knopf zum Verbinden und die Sache läuft. Kein Schnick-Schnack, keine Hindernisse sondern einfachstes Plug & Play.

Dennoch muss man nicht auf Sicherheit verzichten, denn ein weiterer Knopf am Adapter sorgt auf Wunsch für eine Verschlüsselung. Dazu drückt man innerhalb von 2 Minuten an allen Adaptern den entsprechenden Button und hat ein sicheres Gefühl.

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Einen Geschwindigkeitstest habe ich nicht durchgeführt, aber mein subjektiver Eindruck ist, dass sich das neue Gigabit Netzwerk deutlich bemerkbar macht. Zum besseren Verständnis sei erwähnt, dass ich meine Daten daheim auf einem Synology NAS sichere und 1x im Monat immer alle gesammelten Daten in einem Rutsch auf das NAS schiebe. Meist habe ich so einen Datenberg von 10-60 Gigabyte.

Im Gegensatz zur bisherigen Verbindung über WLAN gefällt mir der Powerline 1200 richtig gut. Gefühlt läuft alles mehr als doppelt so schnell im Intranet und ich habe das Gefühl, dass meine stundenlangen Schiebe-Orgien der Vergangenheit angehören. Auch beim Gaming zeigte sich eine leichte Verbesserung. So habe ich normalerweise Ping-Zeiten von 20-25 MS, die durch den Einsatz vom PLP 1200 auf 15-20 MS sanken. Klingt nach nicht viel, aber jeder Onlinezocker weiß, dass jede Millisekunde zählt. Und hier waren es gleich 5 bis 10.

Kurz erwähnen möchte ich die kleine Status LED am Adapter. Sie leuchtet in drei Farben und zeigt euch somit visuell die Verbindungsgeschwindigkeit grob an. Rot bedeutet < 50 mbit, Gelb zwischen 50 und 80 mbit und Grün > 80 mbit. Ferner liegen dem Paket nicht nur die beiden Adapter bei, sondern auch noch zwei Netzwerkkabel mit je 2m Länge.

Noch ein kleiner Hinweis: Man sollte die Adapter direkt in die Steckdose stecken und nicht in eine Steckdosenleiste. Dadurch kommt es nämlich massiv zu Einbußen in der Geschwindigkeit und die will man natürlich vermeiden. Im Falle der Netgear PLP 1200 muss man auch kein schlechtes Gewissen haben, dass man eine Steckdose opfern muss, denn beide Adapter haben eine weitere Steckdose integriert. Menschen mit grünem Daumen dürfen sich über die Energieeffizient des Gerätes freuen, denn bei Nichtnutzung schalten die Adapter in den Sparmodus. Laut Hersteller schafft das Set auch 4k Streaming, was ich allerdings mit meiner Ausstattung nicht testen konnte.

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[box_info]Alle weiteren Infos zum PowerLAN PLP 1200 oder zu den anderen Produkten von Netgear findet ihr auf der Produktseite des Herstellers.[/box_info]

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