Mit verrückten Ideen ein Vermögen machen? Das ist heute ganz und gar keine Zauberei mehr. Denn vermeintlich wahnwitzige Technikeinfälle werden von großen Konzernen begierig aufgegriffen und als markttaugliche Produkte ruck zuck in die Realität katapultiert.
In „Paranoia – Riskantes Spiel“ nutzt Adam Cassidy (Liam Hemsworth) gekonnt Smartphone-Technologie der übernächsten Generation, um rasant vom kleinen Techniktüftler in die Etage der Bosse vorzustoßen. Jedenfalls solange, bis ihm ein kleiner, nennen wir es „Betriebsunfall“, in eine prekäre Situation bringt. Weil er zwei mächtigen Industriemagnaten (Gary Oldman und Harrison Ford) frech dazwischenfunkt, gerät er selbst zwischen die Fronten der skrupellosen Kontrahenten – der Thrill ist perfekt!
Um bis zum Kinostart am 19. September auf den technisch neuesten Stand zu kommen, sehen wir uns doch mal die heißesten Trends dieser Tage an:
Die Brille auf
Einige finden sie doof, andere freuen sich drauf und am Ende werden sie sicher Millionen Menschen ganz selbstverständlich auf der Nase tragen: die Google-Brille. Augmented Reality für jeden! Doch nicht nur die Damen und Herren aus Mountain View arbeiten hartnäckig daran, unser aller Realität zu erweitern. Nahezu jeder Technologie-Konzern will, dass die Nutzer bald die Brille auf haben. Und so sind die Tage gezählt, an denen der Mensch nicht permanent online ist. Jedenfalls im Wachzustand.
Nie wieder verlaufen
Früher war der Pfadfinder immer und überall klar im Vorteil. „Wo geht’s denn hier nach …?“ – diese Frage erübrigt sich heute oft dank mobiler Kartennutzung auf dem Smartphone. Doch gab es bis vor kurzem noch immer ziemlich viele undurchdringliche weiße Flecken auf digitalen Karten. Touristen können ein Lied davon singen: Riesige öffentliche Gebäude, Bahnhöfe, Flughäfen, Museen oder auch Einkaufszentren wurden gern mal zum Labyrinth. Doch damit ist bald Schluss. Google liefert mit seinen Indoor Maps jetzt schon den Ausweg aus etlichen dieser modernen Architekturfallen – und die Kartierung von Gebäuden wird zügig voranschreiten.
Sprich mit deiner Waschmaschine
Smart-Watches sind ja im Grunde schon ein alter Hut. Uhr plus Smartphone – das ist keine neue Idee. Die ersten alltags- und massentauglichen Geräte bringt Samsung gerade in den Handel und weitere namhafte Hersteller arbeiten fleißig daran, damit in den kommenden Monaten die guten Stücke an den Handgelenken von Uhren-affinen Gadget-Freunden aufblitzen. Ab nächster Woche gibt es dann schon mal die passenden Waschmaschinen dazu. Auf der IFA werden die kommunikativen Enkelkinder von Bottich und Zuber der Weltöffentlichkeit präsentiert. Bald kann also jeder mit einem Blick auf die smarte Uhr erkennen, dass Waschtag ist und dank des modernen Zeitmessers der Waschmaschine auch gleich sagen, dass sie mal 30-Grad-bunt starten soll.
Einfach ausdrucken
Wer bedruckt denn heute noch Papier? Das ist doch 20. Jahrhundert, Oldschool und sicher bald völlig vergessen. Mal ganz davon abgesehen, dass Papiersparen Bäume rettet, interessiert die Nerds unter uns viel mehr, was so ein Drucker von morgen alles ausspucken kann. Die Zukunft des Druckens trägt nämlich das Label 3D und versetzt die Kunststoffindustrie schon heute in helle Begeisterung. Bald kann sich jeder, die nötigen Rohstoffe vorausgesetzt, seine eigenen Gegenstände ausdrucken. Toll, wenn man mal eine neue Tasse braucht. Noch viel toller, wenn man auch gleich eine neue Google Glass drucken könnte. Ob es so weit kommen wird? Warten wir mal noch ein Weilchen ab.
Dein Butler ist eine Maschine
Schon seit Ewigkeiten träumen Menschen vom eigenen Roboter oder, in einer etwas abseitigeren Form, vom eigenen Zombie. Doktor Frankenstein lässt grüßen. Doch dank Biomechatronik wird es gar nicht mehr so lange dauern, bis wirklich hilfsbereite Androiden unsere Häuser staubsaugen, die Garage aufräumen und uns den Einkauf die Treppe hoch schleppen. Gerade in Japan ist man von derlei Maschinen in höchstem Maße fasziniert. Große Technologie-Konzerne und Hightech-Universitäten lassen ihre Roboter bereits jetzt gegeneinander Fußball spielen – lange kann es wohl nicht mehr dauern, bis Butler nicht mehr aus Fleisch und Blut sind. Steht nur zu hoffen, dass diese Technik friedlicher Nutzung vorbehalten bleibt.
Technologie kann gleichzeitig Segen und Fluch sein. Für Adam, alias Liam Hemsworth, sieht es eher nach Fluch aus. Ob er wieder heil aus seiner verzwickten Situation herauskommt, ist ab dem 19. September 2013 in „Paranoia – Riskantes Spiel“ im Kino zu sehen.