Crysis 3 ist seit Ende Februar im Handel und neben unserer Let’s play Reihe und Review haben wir uns für euch auch den Multiplayer Part angeschaut. Dieser ist fast wie aus dem Vorgänger gewohnt extrem schnell(ab-)lebig und verlangt Geduld und gute Kartenkenntnis.
In Black Ops 2 Manier dürfen wir im Mehrspieler Menü unsere Ausstattung anpassen. Nebst Waffen und Aufsätzen beinhaltet dies noch 
Zusatzfähigkeiten welche diverse Eigenschaften mit sich bringen. An-näherungsalarm für Gegner, automatische Panzerung bei Beschuß, Zielverbesserungen, lautlose Bewegung welche keine Spuren hinterlässt. Für jeden Ge-schmack etwas.
Was wir ebenfalls noch wählen dürfen sind Dog Tags, wobei die unterschiedlichen Designs freigeschaltet werden müssen.
Alles schonmal irgendwie dagewesen. Was auch nicht unbedingt neu ist: Die extrem schnellen Manöver die einem Spieler abverlangt werden. Dies kann, vor allem 
für Neu-Einsteiger, eine größere Hürde darstellen und so Manchen zum Verzweifeln bringen. Eine Eingewöhnsphase zeigt letztlich wer mit sehr gut gelungenen Stressfaktor zurecht kommt.
Aber Übung macht den Meister und auch diese Bedingungen können uns nicht davon abhalten als Jäger durch die Gegend zu schleichen und die Seeths auszurotten.
Wo und wie wir uns gegen andere messen bleibt entweder uns selbst überlassen oder dem Zufall. Für eine bedachte Auswahl können wir eine weltweite Serverliste abrufen und da bekanntlich eine Wahl zur Qual werden kann, setzen wir alle möglichen Filtereinstellungen um die Liste eben zu verkleinern.
Jäger
Hierbei handelt es sich um einen der möglichen Multiplayer Modi. Dieser lässt eine zufällige Ausfall von zwei anwesenden Spielern als Jäger die auf der Seite der C.E.L.L kämpfenden Soldaten jagen.
Durch einen Flugzeugabsturz werden die tapferen Soldaten Opfer eine knallharten Jagd über 5 Runden, wer getroffen wird wird zum Jäger. Ziel ist es durchzuhalten bis Entsatz kommt oder alle C.E.L.L Anhänger ausgeschaltet sind. Die Waffen sind dabei fest vorgeschrieben. Wo die Soldaten an sich ordentlich Feuerkraft haben, aber den eindeutigen Nachteil haben das die getarnten Gegner nur äußerst schwer auszumachen sind, ist die Tatwaffe dem sie zum Opfer fallen werden Pfeil und Bogen.
Hier ist Zusammenarbeit gefragt, offenes Gelände durchaus das Todesurteil der ganzen Truppe. Wer es schafft die Jäger auf Nahkampfreichweite anlocken zu können hat die besseren Karten. Dennoch ist keine der beiden Seiten unterlegen. Es hängt prinzipiell nur vom Zusammenspiel ab. Einzelkämpfer gleichen daher eher laufenden Hühner mit verbundenen Augen und einer Zielscheibe auf dem Hintern.
Speer…
… ist eine Party dem Prinzip ähnlich “Einnehmen und halten“. Dabei gilt es eine ungleiche Anzahl an “Punkten” einzunehmen und diese zu verteidigen. Als Belohnung gibt es Punkte für das Team. Wir müssen nicht erwähnen, dass das Team mit den meisten Punkten natürlich den Sieg davon trägt. In vertrauter Capture-the-Flag Spielweise hechtet unser Team also über die eindrucksvolle Karte und versucht die Punkte auch zu halten. Mit dem ansehnlichen Waffenarsenal des Spiels, zu denen sich auch explosive Werkzeuge zählen, ist dies allerdings nicht immer ein leichtes Unterfangen.
Zur besseren Verteidigung sind an den Objekten Schilde angebracht, welche abgenommen und zum besseren Schutz der eigenen Sicherheit genutzt werden können.
Angriff
Mit dieser Spiel-Variante hat Crytek sicherlich auch die Kürzeste ins Leben gerufen. Fast jede Karte ist innerhalb von 1 bis 2 Minuten abgeschlossen. Sei es weil das angreifende Team ausgerottet wurde, denn ein Respawn gibt es hier nicht, oder die Verteidiger die einzelnen Konsolen nicht sichern konnten. Genau die sind nämlich das Ziel, um den Daten Download bewerkstelligen zu können. Je mehr Terminals wir haben, umso schneller erfüllen wir unseren Auftrag.
Exfiltration
Klingt weniger spannend als es eigentlich ist. Nicht weil es eine gänzlich neue Erfindung ist, sondern die taktischen Möglichkeiten jedesmal einen halben Nervenkollaps versetzen. 2 Runden und für jedes Team die Möglichkeit soviel Energie zu sammeln wie es nur geht. Hat das angreifende Team in der ersten Runde versagt, kann die Zweite innerhalb von 30 Sekunden zu Ende sein, insofern die gesammelte Energie in Runde 2 höher liegt als davor. Nachteil für die Angreifer: Wer entsprechende Kartenkenntnisse besitzt weiß die Camper Positionen zu schätzen. Bei geschickter Ausnutzung des Tarneffekts und gut getimten Attacken allerdings eine Herausforderung die gemeistert werden kann.
Erobere das Relais
Die Capture the Flag Variante von Crysis 3. Nicht weniger unspektakulär da das doch recht große Bauteil unsere Laufgeschwindigkeit reduziert und findige Schützen überall lauern und uns natürlich auf den Fersen sind. Da bedarf es schon einer ordentlichen Rückendeckung. Ansonsten packen wir wieder unseren Korb mit den Eiern und hoppeln weiter durch den Wald bis zur nächsten Hasensaison.
Absturzstelle
Was macht man wenn ein Gleiter eine Box fallen lässt? Richtig, man rennt hin und will sie haben. Was macht man wenn man entdeckt das sie gleich explodiert? Richtig, man flüchtet. Und genau das ist auch das Grundprinzip der Variante “Absturzstelle“. Allerdings auch die Ergiebigste was Punkte anbelangt und die werden in Crysis 3 etwas härter verdient als in Black Ops 2. Natürlich nur solange das eigene Team nicht nur aus Freizeit-Schützen besteht und gegen ein Marine Corp antreten möchte. In der Tat lassen sich hier aber die meisten Punkte verdienen, was uns nicht nur begeistert, sondern auch der Freischaltung neuer Waffen und Accessoires dienlich ist.
Waffen und Accessoires
In der Menüdarstellung macht Crysis 3 ein paar Dinge anders, was uns zu Anfang einen kleinen Lernkurs in Sachen Verständnis beschert hat. Fortschritte können für jede Einzelheit erreicht werden. Von Waffen über einzelne Anzugsmodule, Aufsätze, Karten, Spieltyp wird alles bis ins kleinste Details aufgelistet.
Viel übersichtlicher hingegen gestaltet sich die Freischaltungshistorie. Für jede Stufe ist hier ersichtlich was wir schon freigeschaltet haben und was es als nächstes zu holen gibt.
Wer der Community beitritt erhält zusätzlich einen Dog Tag und einen Waffen Skin, für Fans natürlich ein Muss, ansonsten nur ein weiteres Feature. Sollte sich dennoch niemand entgehen lassen, da es effektiv nur 2 Mausklicks sind.
Genauso interessant sind die Vergleiche zwischen Freunden und Spielern weltweit, ebenso die Analyse der eigenen Spielweise und die Erfolge oder erfolgreiche Unterstützung des verbündeten Teams auf jeder Karte.
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Die Wahl der Waffen und die passende Bestückung der Zusatzmodule will weise gewählt sein. Lässt sich aber durch die eigene Spielerfahrung verbessern. Spielerspezifische Sets sind hier die Regel. Wem die eigenen Waffen nicht genügen darf auch die Alien Waffen mitnehmen, welche überall verstreut auf der Karte liegen. Diese sind wesentlich stärker als die eigentlichen Waffen und bieten von der Schnellprojektilwaffe, nebst einen Granatwerfer mit Wow-Effekt auch den Feuertod in Form eines Flammenwerfers mit beachtlicher Reichweite.
Von Karten, Taktiken und Kopfschmerzen
Die Karten sind genauso prachtvoll angelegt wie für den Story-Modus. Schaut man in die Achievement Sammlung von Crysis 3 wird man einige Erfolge finden die von “Erschlage x Personen mit einem Rohr” und ähnlichem erzählen. In der Tat finden sich überall auf den Karten beispielsweise Straßenlaternen und Rohre an Wänden mit denen wir dem Gegner Kopfschmerzen bereiten können. Wahlweise getarnt von hinten anschleichend oder werfend brettern wir Feinden allerlei Kartenaccessoire auf und gegen den Kopf.
Durch die gelungene Gestaltung der Karten sind die taktischen Optionen nie ausgeschöpft und es gelingt uns immer wieder dem Feind unbemerkt in den Rücken oder in die Flanke zu fallen… bis uns dann von irgendwo aus der Ferne die Kugel eines Scharfschützen trifft oder ein Pfeil geladen mit Sprengstoff.
Eine Keule mit Spikes erhalten wir allerdings bei dem Versuch unangenehme Spieler von der Karte zu kicken. Prinzipiell kann jeder Spieler alle 2 Minuten einen sogenannten Vote starten, die Anzahl der Stimmen werden allerdings seltenst erreicht. Zusammengefasst heißt das: Auf einer Karte für 16 Spieler Karte müssen es mindestens 10 Spieler sein die einem Kick-Vote zustimmen, ansonsten passiert nichts. So bleibt im fragwürdigen Moment dann doch nur der eigene Rückzug oder abzuwarten.
Fazit
Der Multiplayer von Crysis 3 ist fast noch unterhaltsamer als das Story-Element, mehr dazu lest ihr in unserem Review. Aktuell sind genug Karten und Spieltypen verfügbar, so dass es einem alles andere als langweilig wird. Vorsicht Suchtfaktor! In der Tat spiel ich mittlerweile lieber Crysis 3 gegen andere Spieler als Black Ops 2. Die geniale Umgebung spielt dabei auch eine Rolle.
Nach den Verbesserungen zum Vorgänger fehlen höchstens diverse Fahr- oder Flugzeuge wie man sie bislang kannte. Einzig der Senkrechtstarter, der in den Karten umherfliegt, existiert noch. Mit schweren MGs besetzt lässt sich hier und da schon mal ein Vorteil raushauen. Jede Gunst zu nutzen, stürmische Gefechte ohne große Atempause, gleichzeitig in einer gelungenen Umgebung taktieren… wer das mag und sich Anfangs nicht vom hohen Schwierigkeitsfaktor demotivieren lässt ist hier genau richtig. Eine direkte Alternative dazu bietet nur Halo 4. Oder andere Spielereihen wie Battlefield bzw. Call of Duty.