Am gestrigen Abend, dem 20.02.2013 um 18:00 Uhr Ortszeit (0:00 Uhr deutscher Zeit), hielt Sony eine Präsentation über Ihr nächstes Produkt in New York. Dazu schalteten über 3 Millionen Zuschauer über den Live Stream ein und schauten der Ankündigung zu. An der Präsentation nahmen auch viele Spieleentwickler teil, die auch ihre Lauchtitel präsentierten, doch dazu später mehr.
Sony hielt weitestgehend Informationen bezüglich ihres neuen Produkts geheim, sodass erst bei Beginn der Präsentation klar war, dass der Name des neuen Produkts, beziehungsweise der neuen Konsole, wirklich PlayStaion 4 ist. Davor wurde viel spekuliert, wie die neue Konsole heißen werde, denn die Zahl 4 gilt in vielen Teilen Asiens als Unglückszahl.
Nach einer kleinen Einleitung wurde auch schon der erste Gast und Entwickler der PlayStation 4 auf die Bühne geholt, der erklärt was man sich für Gedanken bei der PlayStation 4 gemacht hat.
Und was gibt es bei der neuen Konsole aus dem Hause Sony?
Man hat sich bei der Entwicklung der neuen Konsole Gedanken um die Entwicklung der Spieler und der Konsole selbst gemacht. Während früher die Konsole das Medium, sei es Spielkassete, CD oder DVD, einfach annahm, um den Spieler spielen zu lassen, ist das heute nicht genug. Mit der PlayStation 3 entwickelte sich die Konsole schon in Richtung “alles ist miteinander verbunden”.
Genau das will Sony mit der PlayStation 4 erreichen. Man möchte dem Spieler, der im Mittelpunkt steht, die Möglichkeit geben immer mit seinen Spielen und Freunden verbunden zu sein, denn die PlayStation ist laut Sony, “The Best Place to Play”. Die PlayStation 4 soll mehr als eine Konsole sein, sie soll eine Plattform sein, die jeder und überall betreten kann.
Diese strake Konnektivität, beziehungsweise auch Integrietät, soll durch verschiedene Aspekte erreicht werden. Zum Einen soll die Konsole für Spieleentwickler sehr angenehm sein und so seien Spiele besser zu entwickeln. Ganz nach dem Motto “For Gamecreators, by Gamecreators”.
Zum Anderen hat die Konsole für den Spieler neue Möglichkeiten das Spielerlebnis zu verbessern. Der Spieler muss nun nicht mehr warten, wenn er weiterspielen will, denn durch den Druck auf den Powerknopf geht die Konsole in eine Art Standbymodus und macht beim nächsten Start weiter wo man aufgehört, ohne dass sie Neubooten muss. Dann gibt es die Funktion, dass Onlinetitel sofort spielbar sind, auch wenn sie zuerst aus dem Store heruntergeladen werden müssen. Dazu wird nur ein kleiner Teil, der zum Spielen für den Anfang ausreicht heruntergelden, das Spiel kann schon gespielt werden, während ein zweiter Chip, der für den Download im Hintergrund zuständig ist, die restlichen Daten des Spiels herunterlädt, ohne dabei das Spielerlebnis zu beeinflussen.
Der Punkt der Vernetzung kommt mit der Funktion einer neuen Taste auf dem Controller zum Zug. Der neue Controller hat neben einem integrierten Touchpad, einer Light-Bar, Kopfhöreranschluss und Dual Shock 4 Funktion einen Share Button. Mit dieser Taste können Ingameinhalte sofort geteilt werden, ohne vorher ein Video aufzunehmen und es dann zu bearbeiten. Mit einem Tastendruck ist der Screenshot, das Video oder sogar der Live-Stream online und auch Facebook. Freunde und Zuschauer können dem Live-Stream beitreten, zuschauen, Kommentare abgeben oder sogar die Kontrolle über das Spiel übernehmen, um weiterzuhelfen, fals es sich um eine knifflige Passage handelt. Sony hat eng mit Gaikai zusammengearbeitet, um das beste Gamingnetzwerk zu erstellen und Facebook und den Streamingservice Ustream mit einzubinden. Somit wird eine große Plattform für jeden geschaffen.
Außerdem ist es möglich mit der PlayStation 4 Spieleinhalte zu streamen, um dann mit Drittgeräten darauf zuzugreifen. Dann fungiert die PlayStation als Server und das Tablet, das Smartphone oder am besten die PS Vita als Client und so kann auch außerhalb des Wohnzimmers weitergespielt werden. So ist es möglich überall in den Genuss seiner Spiele zu kommen.Aber für diese Funktionen ist auch etwas Hardware nötig, aber Sony verrät nicht alle Details, dennoch gibt es einen kleine Überblick der verbauten Komponenten.
Die Hardware der PlayStation 4
Sony erklärte zu Beginn, dass die Konsole für Spieleentwickler sehr angenehm sein, ein Punkt sein die Architektur: man verwende eine Architektur, die stark an die eines Computers anlehnt. So sei die Entwicklung um einiges besser und die Komponenten auch Leistungsstärker. Laut Sony ist ein 8-Kern Prozessor mit integrierter Grafikeinheit verbaut, also eine APU (Accelerated Processing Unit), die 32-Bit basierend ist. Als Arbeitsspeicher stehen 8 GB schneller GDDR 5, der normalerweise auf Grafikkarten zum Einsatz kommt und um einiges schneller ist als der normale Arbeitsspeicher. Außerdem noch eine Festplatte, ein optisches Laufwerk und schließlich noch der oben genannte Chip, der für die Downloads zuständig ist.
Der Controller wurde insoweit verändert, dass sich an der Stelle, an der sich “START”, “SELECT” und der “HOME” befanden, nun ein Touchpad angebracht ist. Außerdem ist der oben genannte Share-Button, der Kopfhöreranschluss, die Light-Bar und die Dual Shock 4 Funktion eingefügt worden.
Doch was kann die PS4 nun?
Bei der Präsentation waren einige Spieleentwickler zu Gast, die auch mit einigen Techdemos zeigten was die neue PlayStation drauf hat. Die Techdemos waren sehr eindrucksvoll, wobei man doch zugeben muss, dass die eine oder andere Engine auf die neue Konsole zugeschnitten ist.
Folgende Techdemos und Lauchtitel wurden gezeigt:
Als erste Engine wurde die Unreal Engine 4 in Echtzeit auf einem Prototyp der PlayStaition 4 laufen lassen:
Als nächstes wurde dann schon der erste Launchtitel genannt und dessen Announce Trailer gezeigt: Knack
Ein Abenteuer erwartet den Spieler, der als mysteriöser Knack die Menscheit vor einem neuen Feind schützen muss. Knack erscheint exklusiv nur für PS4.
Dann wurde ein neuer Titel in einer bekannten PlayStation-Spieleserie angekündigt: Killzone Shadow Fall
Außerdem erscheinen Spiele wie “Drive Club”, das ein Gruppenrennspiel ist und hauptsächlich auf Herausforderungen gestimmt ist, ein neuer Teil der “inFamous”- Serie, “The Witness”, ein Puzzlespiel der etwas anderen Art. Dann natürlich noch Ubisofts neues Actiongame “Watch Dogs”, das letztes Jahr auf der E3 vorgestellt wurde, Bungies neuer Shooter “Destiny”, der auch für PlayStation 3 erscheint, “Deep Down”, ein neues Spiel aus dem Hause Capcom, die bei ihrer Präsentation etwas gespoilert haben, denn es wird allen Anschein nach auch ein neues “Street Fighter” geben. Auch Square Enix war zu Gast und präsentierte die neue Luminous Engine, die schon seit einiger Zeit bekannt ist, ebenfalls auf der PS4, wobei Square Enix auch etwas spoilerte, denn das neue “Final Fantasy” wird auf der diesjährigen E3 vorgestellt.
Zur Überraschung vieler, war noch ein Entwicklerstudio zu Gast, und zwar Blizzard Entertainment. Blizzard möchte ebenfalls ein Spiel für die nächste Konsole veröffentlichen und es wird kein Anderes sein, als “Diablo 3”, das aber auch für den Vorgänger, der PlayStation 3, erscheinen soll.
Fazit der Präsentation
Die Präsentation war weniger eine Präsentation als eine Ankündigung. Die Ideen der Entwickler wurden erklärt und zu was das Produkt, die PlayStation 4, letztendlich fähig sein wird. Launchtitel mit Demos und Realtime-Engine Demos wurde vorgeführt, alles schön und gut, aber wirklich etwas zu sehen, muss noch Geduld aufgebracht werden, denn während der gesamten Präsentation wurde von der Konsole nur der neue Controller gezeigt und sonst keine weitere Hardware. So bleiben noch einige Fragen offen, besonders zum Aussehen, Preis, etc.
Sony betonte oft, dass im Laufe des Jahres mehr Informationen folgen werden und so bleibt eine weitere Produktpräsentation abzuwarten, denn bis zum Release im Winter 2013 ist es noch ein Weilchen hin.
Quelle: YouTube