Nachdem wir den Einzelspieler-Part von Starhawk bereits ausführlich getestet haben (hier), konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen, auch das eigentliche Herzstück des Spiels umfassend zu spielen – den Mehrspieler-Modus. Dieser umfasst neben dem Online-Multiplayer auch einen Koop-Modus. Wie diese beiden Komponenten in unserem Test abschneiden, erfahrt ihr nun in den folgenden Zeilen.
Koop-Modus
Mit großen Erwartungen starteten wir unser Starhawk-Session, freuten wir uns doch auf eine geballte Ladung Koop-Spaß mit abwechslungsreichen Missionen. Leider mussten wir dann fest stellen, dass Starhawk gar keine Koop-Kampagne, sondern lediglich eine Art Verteidigungs-Modus à la Gears of War 3 bietet. Darin könnt ihr mit bis zu drei Freunden kooperativ gegen die immer wieder anstürmenden Mutanten antreten. Ziel des Spielmodus ist es, euren anfangs gebauten Rift-Extraktor über eine vorgegebene Anzahl an Wellen zu verteidigen. Je nach neu gestarteter Welle greifen euch verschiedene Arten von Gegnern an, von scheinbar einfachen Bodentruppen über schwebende Mutanten bis hin zu den bekannten Warhawks. Falls ihr euch fragt was wir mit dem Wörtchen scheinbar meinen, sei so viel gesagt, dass die Gegner in einer solch hohen Anzahl auf eure Basis los stürmen, dass man schneller das Zeitliche segnet, als man denken möchte. So kann es auch schnell passieren, das ihr durch die schier endlose Zahl an Gegnern schnell mal den Überblick verliert. Aber auch hier gilt das Motto “Übung macht den Meister”, denn mit eingespielten Team sind auch die schwersten Gegner zu packen.
Egal ob ihr euch im Mehrspieler-, Koop oder Einzelspielerpart befindet, könnt ihr in allen Modi auf das fast schon unverichtbare Baumenü zurück greifen, dieses lässt sich ganz einfach per Knopfdruck (Dreieck) aufrufen und per Kreismenü lassen sich Gebäude auswählen und platzieren. Die Bandbreite an Verteidungsanlagen ist groß und wird stetig mehr. Zu Beginn stehen Mauern und Geschütztürme zur Verteidigung für uns bereit, später werden es Raketentürme, Nachschubdepots und einige mehr. Wir können aber nicht wie Bob der Baumeister ein Gebäude nach dem nächsten platzieren: Für jedes Element benötigen wir Rift-Energie. Die glühende Energie steht euch im Mehrspielermodus in blau gefärbten Fässern zur Verfügung, die ihr einfach nur zerstören müsst. Außerdem bekommt ihr durch jeden Kill weitere blaue Energie. Jedes Bauelement kostet unterschiedlich viel Rift. Einfache Mauern kosten beispielsweise weniger Punkte als automatische Geschütztürme. Das macht auch Sinn, da man sonst das Areal zupflastern könnte. Hat man sein Wunschteil per Kreismenü ausgewählt, wechselt die Ansicht in die Vogelperspektive und wir können das Gebäude mit dem Analogstick setzen. Wenige Sekunden später landet der Pod aus dem All, im Gepäck unser neues Gebäude. Vor allen Dingen im Koop-Modus müsst ihr euch absprechen, wer welche Geschütze oder Gebäude aufstellt, denn hier zählt jeder Bau zum Überleben.
Mehrspieler-Modus
Bevor wir nun zum Multiplayer-Part kommen, müssen wir erst mal die Menüstruktur von Starhawk etwas kritisieren, denn hier wird man schnell getäuscht. Hätte man die verschiedenen Spielmodi doch strikter voneinander abtrennen müssen, denn so stehen Modi wie Singleplayer, Koop oder die reinen Onlinemodi alle in einem anwählbaren Menü. So verliert man schnell den Überblick, aber im Grunde ist der Umfang nicht so groß wie er anfangs scheint. Denn im Multiplayer könnt ihr euch über ein Lobby-System oder via Schnellstart in einem Deathmatch (Jeder gg. Jegen oder Team), Zone oder Capture the Flag-Spiel anschließen. Nichts neues also, aber das soll uns erst mal nicht stören, auch wenn der Anfang hier unnötigerweise schwer gemacht wird.
Jetzt aber erst mal genug kritisiert, denn ist man dann mal im Online-Spiel, entfaltet Starhawk seine Stärken. Die Maps sind wirklich riesig und die Mischung zwischen Luft- und Bodenkampf ist genau richtig. Mit am Besten hat uns wohl der klassische Capture the Flag-Modus gefallen. Hier startet ihr an eurer Basis und kommt mit der Landungskapsel in diese herein geflogen. Nun geht es natürlich darum die gegnerische Flage zu erobern und in eure Basis zu bringen, wichtig ist aber auch vor allen Dingen eure Basis kontinuierlich wie genannt auszubauen. Aber Starhawk macht in den taktischen Spielmodi nur in einem guten Team wirklich Spaß und auch nur so seid ihr wirklich erfolgreich, denn ohne Absprache wird das Spiel einfach nur chaotisch und man verliert den Überblick schon beim Spawn. Habt ihr also keine vernünftigen Mitspieler, bleibt auch der Spielspaß auf der Strecke, denn was nützt das Beste Fahrzeug in Starhawk, wenn der wichtige und entscheidende Geschützplatz frei bleibt oder keiner die eigentlich benötigten Gebäude baut, sondern nur auf sich selbst achtet. Wer Taktik mal ganz außer acht lassen will, ist der Deathmatch-Modi zu empfehlen, in dem es einfach nur ums “Gegner fertig machen” geht.
Fazit & Wertung findet ihr auf der folgenden Seite…!