Mit Resistance: Burning Skies macht die nächste erfolgreiche PlayStation-Serie ihren ersten Auftritt auf Sonys neustem Handheld. Zum ersten Mal gibt es mit diesem Spiel einen Ego-Shooter für einen Handheld der mit zwei Analog-Sticks gespielt werden kann. Ob das ein Kaufgrund ist und ob Nihilistic Software, die eine durchwachsenen Entwicklungs-Vergangenheit hatten, ein gutes Spiel programmiert haben, erfahrt ihr in unserem Review.
Ein ganz normaler Arbeitsalltag
Wir befinden uns inmitten der USA in den 60er Jahren. Aus Europa schwappen immer mehr furchterregende Nachrichten über den großen Teich. Die US-Führung sieht keinerlei Gefahr und so geht Tom Riley wie gewohnt seiner Arbeit als Feuerwehrmann nach, als das Unmögliche passiert: Die Chimära fallen über das Land herein. Hilflos müssen wir mit ansehen, wie die Außerirdischen unsere Tochter und unsere Frau entführen und schon stürzen wir uns in das sechsstündige Abenteuer von Resistance: Burning Skies. Im weiteren Verlauf des Spieles entwickeln wir keinerlei Verbindung zu Tom Riley, da er kaum auf seine Emotionen eingeht und die Zwischensequenzen sind wie gewohnt aus der Perspektive von ganz anderen Personen erzählt.
Die Dummheit im Universum ist unendlich
Im Spiel werdet ihr je nach Schwierigkeitsgrad oft in Deckung gehen müssen um zu überleben, da euer Charakter bei jedem weiterem Schwierigkeitsgrad weniger Treffer einstecken kann. Doch trotz dieser Design-Entscheidung ist das Spiel leicht, da sich die KI wirklich dumm anstellt und selbst auf höheren Schwierigkeitsgraden nicht intelligenter wird. Teilweise stehen die Chimära ohne sich zu bewegen vor euch und warten wirklich darauf von euch umgeschossen zu werden. Durch diese Dummheit habt ihr aber genügend Zeit die Funktionen der Vita zu nutzen. Der sekundäre Feuermodus eurer acht verschiedenen Waffen ist das Highlight der gesamten Gefechte, da dieses Sekundarfeuer eine wirkliche Abwechslung in die eintönigen Gefechte und die einfachen Bosskämpfe bringt. Wenn euch doch mal der virtuelle Tod ereilt dürft ihr euch über schlecht gesetzte Checkpoints ärgern, die euch lange Wege nochmals laufen lassen oder bei denen ihr die gleiche Konversation immer wieder hören müsst. Obwohl ihr alle Waffen gleichzeitig tragen könnt, gibt euch das Spiel wenig Entscheidungsfreiheit welche Waffen ihr gerade benutzt, da euch in jeder Szene nur eine bestimmte Munitionsart zur Verfügung gestellt wird. Es gibt auch kein Erfahrungssystem mit dem ihr die Waffen durch häufige Benutzung verbessern könnt. Upgrades findet ihr in Form von Würfeln die irgendwo in der Welt herumliegen und diese könnt ihr dauerhaft mit eurer Waffe verschmelzen.
Packt die Axt aus
Die Steuerung funktioniert einwandfrei auf der Vita und sie orientiert sich an ihrem großen Konsolenbruder. Beispielsweise duckt ihr euch mit der Kreistaste und ihr könnt hinter kleinen Mauern in Deckung gehen. Die Vita-Funktionen werden auch ausführlich benutzt. Neben dem Sekundarfeuer der Waffen, welches ihr durch bestimmte Bewegungen auf dem Touchscreen auslöst, wird auch eine Nahkampfattacke mit einem Druck auf das Axt-Symbol durch den Touchscreen ausgelöst oder Türen werden durch Antippen geöffnet. Granaten zieht ihr über den Touchscreen an die gewünschte Position und daraufhin wirft unser Charakter die Granate punktgenau dorthin. Durch das doppelte Antippen der Vita Rückseite fangt ihr an zu laufen.
Auf der Suche nach Mitspielern
Der Multiplay-Modus von Resistance ist etwas mager ausgefallen, da es nur das bekannte (Team-)Deathmatch gibt und einen neuen Modus namens Überleben. In diesem Modus spielen zwei Spieler Chimära und versuchen die Menschen zu töten. Wenn ein Mensch stirbt wird er auch zu einem Chimära und versucht ab nun an die Menschen zu töten. Die Chimära kommen einfach wieder wenn sie einmal gestorben sind. Die Menschen gewinnen wenn mindestens einer für fünf Minuten überlebt und die Chimära gewinnen wenn alle Menschen getötet worden sind. Wir bezweifeln, dass es auf Dauer genügend Mitspieler für den Multiplayer gibt, da wir jetzt schon nur abends in Spiele hinein gekommen sind.
Wo spielt die Musik?
Der Soundtrack von Resistance: Burning Skies ist hervorragend, doch er kommt viel zu selten im Spiel vor. Ihr lauft durch lange Gänge ohne Gegner und alles was ihr hört sind eure Schritte im Gang. Die Waffensounds sind in Ordnung, aber gerade im Multiplayer fällt auf, dass sich der Sound immer gleich anhört. Obwohl wir uns ganz alleine in einem Raum befinden hören wir Schüsse aus der Entfernung so, als ob sie gerade neben uns einschlagen würden. Die Grafik ist für ein Handheld-Spiel durchaus in Ordnung, aber sie nutzt nicht die ganzen Möglichkeiten der Vita. An ein Uncharted kommt das Spiel grafisch bei weitem nicht heran. Nur das stimmige Aussehen der Gegner gleicht die schwammigen Texturen aus.