Der Herr der Ringe: Das Kartenspiel – Test / Review

Der Herr der Ringe fesselt seit den 60er Jahren Fantasyfans weltweit. Ganze Generationen begleiteten seit dem Erscheinen der Bücher von J.R.R. Tolkien den kleinen Hobbit Frodo und seine Gemeinschaft auf der abenteuerlichen Reise quer durch Mittelerde und zum Schicksalsberg. Mit dem Herrn der Ringe Kartenspiel schickt uns der Heidelberger Spieleverlag auf die Pfade der Gemeinschaft und lässt uns das Abenteuer in neuen Facetten nachspielen. Wir haben uns das Spiel geschnappt und einige Runden gemeinsam gespielt, das Ergebnis erfahrt ihr nun in unserem Test.

 

Zur besseren Übersicht haben wir unseren Bericht in folgende Bereiche unterteilt:

 

Einleitung und Inhalt

Der Herr der Ringe: Das Kartenspiel ist ein sogenanntes LCG, ein Living Card Game. Im Gegensatz zu bekannten Kartenspielen wie z.B. Magic: The Gathering ist man aber nicht darauf angewiesen, sich stetig neue Karten in Form von Boosterpacks kaufen zu müssen (zu sammeln), um sein Deck effektiv zusammenzustellen. Viel mehr benötigt man das Grundspiel, das hier vorgestellt wird und kann dann seine Abenteuer in Form von Erweiterungen beliebig ergänzen. Das ist jedoch kein Muss, man kann auch mit dem Grundspiel alleine sein Deck schlagkräftig erstellen.

Das Ziel des Spiels ist es, gemeinsam oder alleine das ausgewählte Abenteuerdeck zu meistern. Schafft es mindestens ein Charakter, die letzte Aktion erfolgreich zu beenden, das gilt die Runde als gewonnen. Scheiden alle Figuren vorher aus, dann verliert der Spieler die Partie.

Das Herr der Ringe LCG ist für Spieler ab 13 Jahren geeignet. Ein Abenteuer dauert je nach Szenario zwischen 30 und 90 Minuten. Dank der ausgeklügelten Regeln ist das Spiel kooperativ mit 2 Spielern möglich, als auch alleine.

Die Verpackung ist quadratisch, praktisch, gut. Beim ersten Öffnen dachten wir, dass man hier eine Menge Platz vergeudet hat, aber wie sich herausstellte, macht die üppige Verpackung des Grundspiels Sinn, denn sobald man sich einige Szenarien in Form von Kartensätzen später zulegt, kann man alle Decks in einer Schachtel unterbringen. Vorraussetzung dafür ist allerdings das Entfernen des Innenlebens.

In der Schachtel finden wir dann das komplette Spielmaterial:

  • 2 Bedrohungsmarker mit Drehanzeigen zwischen 00 und 99
  • 40 Schadensmarker
  • 30 Ressourcenmarker
  • 26 Fortschrittsmarker
  • 1 Marker für den Startspieler
  • 1 Spielanleitung (32 Seiten)

Die Bedrohungsmarker werden mit je zwei Clips zusammengesetzt und alle übrigen Marker einfach aus der Kartonage gedrückt. Fehlen natürlich noch die eigentlichen Spielkarten:

  • 120 Spielerkarten
  • 12 Heldenkarten
  • 10 Abenteuerkarten
  • 84 Begegnungskarten

Für etwaige Erweiterungen hat man auf den insgesamt 226 Karten gesorgt, denn alle Karten des Grundspiels sind mit einem kleinen Symbol an der Unterkante gekennzeichnet. Damit kommt man auch bei den stetig neu erscheinenden Erweiterungen nicht durcheinander und kann immer am Ende einer Runde die Karten leicht sortieren. Alle Inhalte nehmen ca. 1/3 des Platzes im Karton in Anspruch, also ist noch viel Platz für Zusatzdecks.

Marker, Spielerstein und Regelheft 

 

Die Karten in der Übersicht

Die Bedeutung der Karten möchten wir euch hier kurz erläutern. Vorweg die Erklärung, dass es grundsätzlich vier Sphären zu beachten gibt: Taktik, Führung, Wissen und Geist. Sowohl die Helden-, als auch die Spielerkarten sind in diese Sphären eingeteilt. Zu Begin wählt man eine Sphäre und erhält die passenden Karten für sein Deck.

Spielerkarten: Die Spielerkarten bilden den Grundstock des Spielers. Hier findet man Einheiten und Verbündete als Verstärkung und Ereignisse, die eintreten können. Einige der Karten dürfen sich nur 1x im Spiel befinden. Außerdem bekommt jeder in sein Deck Gandalf, den Zauberer gemischt.

Heldenkarten: Für jede Sphäre gibt es drei passende Helden. Von Aragorn über Eowyn bis hin zu Legolas und Gimli sind hier die bekannten Helden aus den Büchern zu finden.

Abenteuerkarten: Aus den Abenteuerkarten wählt man sich sein Szenario, dass man spielen möchte. Im Basisspiel stehen drei Szenarien zur Auswahl. Diese sind sowohl in Dauer, als auch in Schweregrad unterschiedlich, so dass für jeden Spieler das passende Setting möglich ist. „Der Weg aus dem Düsterwald“ ist das leichteste Abenteuer mit einer angegebenen Stufe 1, danach folgt „Die Reise den Anduin hinab” mit Stufe 4. Das schwerste Szenario ist „Die Flucht aus Dol Guldur“ und besitzt den Schweregrad 7. Die Karten sind beidseitig mit einer Seite A und B bedruckt.

Begegnungskarten: Passend zum Szenario gibt es entsprechende Begegnungskarten, die unsere Feinde darstellen. Diese sind ans jeweilige Szenario mit einer kleinen Markierung gebunden, damit wird am Anduin nicht plötzlich auf Spinnen aus dem Düsterwald treffen. Neben den Gegnern gibt es noch Orte, die es zu bereisen gilt und Verratskarten, die ein plötzliches Ereignis einläuten.

 

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