SkyDrift – Test / Review

Beim Stichwort Arcade-Racer denken wir wahrscheinlich im ersten Moment an rasante Rennspiele auf oder neben asphaltierten Strecken. Prominente Vertreter wie WipeOut und F-Zero sind nur zwei der bekanntesten Vertreter des Genres. Mit SkyDrift lösen wir uns vom Boden und jagen mit schnellen Propeller-Maschinen durch die Luft. Also dann: Gas geben, bremsen … und feuern!

Für unseren Test nutzten wir die Xbox 360 Version. Daneben ist SkyDrift ebenfalls am PC über Steam erhältlich.

 Der Launch Trailer von SkyDrift

 

In SkyDrift steigen wir in eine von insgesamt 8 Maschinen. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Optik, sondern besitzen auch unterschiedliche Werte in Geschwindigkeit oder Rüstung. Und eigentlich darf man sich nach der Auswahl auch schon ins erste Rennen stürzen.

Mögliche Renntypen sind Speed Race, Power Race und Survivor. Speed Race ist der klassische Rennmodus ohne Power-Ups, der schnellste gewinnt. Zusätzlich dazu bekommt man für das Durchfliegen kleiner Ringe einen ordentlichen Schub an Geschwindigkeit. In den anderen beiden Modi darf man auf den kompletten Pool an Power-Ups zurückgreifen. Diese liegen quer über die windige Strecke verteilt und unterscheiden sich in offensive und defensive Upgrades. Mit Raketen, Schockwellen und Geschützen machen wir unserem Vordermann richtig Dampf unter dem Hintern. Dagegen helfen uns Reparatur-Kits und Schilde dabei, dass wir unsererseits in einem Stück ins Ziel kommen. Zwei Waffen dürfen gleichzeitig mitgeführt werden. Das Besondere: Wer ein Item nochmals sammelt, der bekommt einen Boost auf die Wirkung und dann macht es richtig Wumms.

 

Die Strecken sorgen für Abwechslung. Sandige Strände, enge Canyons, Hafenpassagen mit Schiffen und so einiges mehr gilt es unterwegs zu entdecken. Und trotzdem SkyDrift ein Highlight an Geschwindigkeit ist: Wer den Finger dauerhaft auf Gas geben hält, der wird früher oder später das virtuelle Zeitliche segnen. Das liegt nicht an der Steuerung, denn die funktioniert hervorragend und lässt pures Arcade-Feeling aufkommen. Die Strecken bergen einige Tücken, besonders die engen Bergschluchten bringen jeden Hobbypiloten ins Schwitzen. Daher darf, ja sollte man sogar unbedingt die Bremse nutzen, um sicher auf der Strecke bleiben zu können. Waghalsige Flugmanöver werden belohnt und lassen den Füllbalken für den Boost wachsen. Flugrollen und dichtes über dem Boden fliegen wären da als beliebtes Mittel zu nennen.

Den Singleplayer-Modus hat man ziemlich schnell beendet, denn mit nur 6 Strecken fällt der Umfang etwas karg aus. Ein Mirror-Modus ist da zwar ein nettes Feature, bringt aber wenig Abwechslung. Hier hilft nur noch der Multiplayer und der bringt dann auch richtig Spaß ins Geschehen. Zwar agiert die KI im Solo-Modus nicht dümmlich oder gar unfair wie beispielsweise in Mario Kart, aber es macht einfach viel mehr Spaß, online gegen andere Mitspieler bestehen zu müssen und sich gegenseitig Raketen um die Propeller zu jagen. Hier vergisst man dann auch schnell, dass man nur 6 Strecken zur Wahl hat. Viel mehr ist man damit beschäftigt, die perfekte Balance zwischen Geschwindigkeit und Waffen-Handling zu finden, denn online trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen. Wer hier eine Chance haben möchte, der sollte die Solo-Kampagne bereits absolviert haben und die Strecken kennen.

 

Apropos Umfang: Auch SkyDrift bedient sich des Features DLC. So gibt es bereits die Erweiterungen Gladiator Multiplayer Pack (2 neue Modi: Deathmatch und Team-Deathmatch, 6 neue Multiplayer-Arenen) und Extreme Fighters Airplane Pack (3 neue Maschinen für alle Modi)

Grafisch sollte man nicht meinen, dass man es hier mit einem Download-Titel zu tun hat. Das Design ist klasse, die Übersetzung der Geschwindigkeit ordentlich und mitunter ähnelt SkyDrift sogar einem kleinen Augenschmaus. Grafisch also hui, aber dafür ist der Sound umso mehr pfui. Dabei sind sogar noch die Sounds der Maschinen und Waffen durchaus gelungen, aber die Musik im Hintergrund dudelt nervtötend und wirkt absolut Fehl am Platz.

 

Fazit und Wertung folgen auf der nächsten Seite!

Christoph
Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur