Nachdem wir uns vor ein paar Tagen mit dem ersten Band der „Das Lied von Eis und Feuer“-Reihe („Die Herren von Winterfell“) auseinandergesetzt haben, haben wir uns jetzt auf den zweiten Band gestürzt. Ob „Das Erbe von Winterfell“ unseren hohen Erwartungen gerecht wird, oder ob die Qualität nach dem großartigen ersten Buch abfällt, lest ihr in unserer Kritik.
Handlung
Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um als Hand – als Roberts Berater und Stellvertreter – zu dienen. Eddard ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde – doch die Ränke der Mächtigen bei Hof sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist…
Verblüfftes Staunen
In diesem Band werdet ihr mindestens einmal mit offenem Mund und mit verblüfftem Blick vor dem Buch sitzen und einige Seiten mindestens zweimal lesen, da ihr nicht glauben könnt was gerade passiert ist. George R. R. Martin schafft es den Leser vollkommen in seinen Bann zu ziehen und er führt den Leser genial durch seine Szenen, sodass das Ergebnis extrem überraschend stattfindet. Die einzelnen Sequenzen werden immer aus der Sicht eines Charakters erzählt und dabei bekommt ihr einen guten Eindruck von den inneren Entscheidungen der Charaktere. Doch trotzdem bleiben viele Eigenschaften und Intrigen im Argen bis sie euch völlig unerwartet treffen.
Auffallend ist vor allem die Entwicklung von Eddard Stark, der als Hand des Königs versucht immer ehrenvoll zu handeln. Wie sich das in einer von Intrigen durchzogenen Gesellschaft von starken Herrschern durchsetzen lässt, könnt ihr eindrucksvoll in diesem Roman lesen. George R. R. Martin hat es geschafft, gerade diesen Teil realistisch darzustellen und es ist auch ein Haupthandlungsstrang dieses Romans. Schade ist nur, dass sich einige dieser Abschnitte in die Länge ziehen und es für den Leser etwas schwierig ist der Handlung zu folgen. Des Weiteren kommt in diesem Roman zum ersten Mal ein echtes Fantasy-Element vor und nach einer langen Einführungszeit, wird endlich klar wieso es sich hierbei um einen Fantasy-Roman handelt. Es ist großartig wie der Leser langsam auf diese Thematik eingestimmt wird und dadurch werden die Fantasy-Elemente viel realer.
Fazit
Es ist unglaublich was alles in diesem Roman passiert und jeder der sich für ein spannendes Buch, voller Intrigen interessieren kann, sollte sich die „Das Lied von Eis und Feuer“-Reihe zulegen. „Das Erbe von Winterfell“ führt den großartigen ersten Roman („Die Herren von Winterfell“) nicht nur fort, sondern Martin zeigt zum ersten Mal die überraschenden Konsequenzen der einzelnen Entscheidungen. Wir können immer noch nicht glauben was wir alles gelesen haben und nach der Lektüre gab es viel Diskussionsbedarf in der Redaktion. Ein Buch das in dieser Art polarisiert, ist auf jeden Fall einen Blick wert.
Verlag: Blanvalet
Paperback, Klappenbroschur, 544 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-442-26781-1
Empfohlener Verkaufspreis: € 15,00 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,90