Auf der Suche nach Gaming-Mäusen kommt man bei der Marke Roccat nicht vorbei. Diese haben ihr Flaggschiff “Kone” einem ordentlichen Update unterzogen und Kone+(plus) getauft. Ob die Kone+ das Non plus ultra unter den Gaming Mäusen ist und ihre rund 80 Euro wert ist, klärt unser Test.
Gut ausgestattet
Nachdem die Kone+ aus der Packung befreit wurde war uns klar, dass die Rechtshänder-Maus sehr gut für große Hände geeignet ist. Positiv fiel uns auch die schicke Aufbewahrungsbox für die vier mal fünf Gramm Gewichtssteine auf, welche neben der Treiber-CD in unserem Testlabor das Licht der Welt erblickten. Das zwei Meter lange Kabel ist ein weiterer Pluspunkt und rundet das Ausstattungspaket ordentlich ab.
Auf der Unterseite der Maus befindet sich hinter einem bombenfesten Drehverschluss die Aufbewahrungskammer für die Gewichte, welche allesamt eingelegt werden können, um das Totalgewicht von knapp 130 Gramm zu variieren.
Hochwertige Ikone
Verarbeitungstechnisch findet man bei der Kone+ nichts zu meckern. Das Vier-Wege-Scrollrad ist rutschfest und rastet ordentlich ein. Die Druckpunkte der fünf Zusatztasten sind genau richtig und auch die beiden Haupttasten geben kein billiges Klickgeräusch von sich. Die Maus liegt stabil auf dem Tisch ohne Kippeln und Klappern und wirkt sehr hochwertig.
Insgesamt macht die Kone+ mit dem aufgedruckten großen Logo auf der Rückseite und den geschwungenen LED-Leisten einen sehr edlen Eindruck.
Plug and play
Um die Kone+ prinzipiell zu betreiben reicht es, diese lediglich an den USB-Port einzustöpseln und schon kann es los gehen. Die LED-Streifen pulsieren standardmäßig in abwechselnden Farben. Wer die Maus allerdings in vollem Maße nutzen möchte, sollte die Treiber-CD einlegen oder die Software von Roccat.org herunterladen und installieren. Bis die Kone+ allerdings eingerichtet ist kann es dauern, da der Umfang an Einstellungsmöglichkeiten enorm hoch ist.
Treiberkönigin
Die Konfiguration der Kone+ lässt kaum zu wünschen übrig. So lassen sich nicht nur DPI-Zahl und die Empflindlichkeit des Maus-Cursor, sondern auch horizontale und vertikale Scroll-Geschwindigkeiten einstellen. Für alle Tasten lassen sich Makros programmieren und mit Funktionen belegen, wie z.B. für den Mediaplayer, Windows-Taste und vieles mehr. Dank „EasyShift+“-Funktion können alle Tasten inklusive Mausrad doppelt belegt werden. Hierbei muss die Daumentaste gedrückt gehalten werden und zusätzlich die jeweilige Taste für Sekundärfunktion. So wird z.B. aus dem Mausrad-Button die EasyAim-Funktion aktiviert, welche während des gedrückt-Haltens die DPI-Zahl in fünf verschiedene Stufen herunter skaliert, was für Scharfschützen besonders praktisch ist. Als Einstieg liefert Roccat z.B. für Modern Warfare 2 und World of Warcraft mehrere Profile für den Marko-Manager mit, welcher das Aneinanderreihen von Befehlen, Zeitverzögerungen und vielen weiteren Spielereien zulässt.
Ganze fünf Profile lassen sich so individualisieren und in programmierten Farben, welche die Maus in den LED-Streifen anzeigt abspeichern. Auf Wunsch sogar auf dem internen Speicher. Somit ist die Kone+ auf anderen PCs ohne Installieren von Treiber mit den fünf Profilen einsatzbereit.
Schön und gesprächig
Im Praxistest musste die Kone+ in Modern Warfare 3 und Battlefield 3 zeigen, was sie drauf hat. Die Maus funktioniert auf nahezu allen Oberflächen. So spielten wir mit der Kone+ auf der Couch mit Mikrofaseroberfläche, auf einem Holztisch, auf dem Laminatboden, Parkett und verschiedenen Mauspads. Lediglich auf Glas verweigerte der Sensor seine Arbeit. Die Kone+ arbeitete immer zuverlässig, ob bei präzisen Scharfschützeneinlagen oder übertrieben schnellen Schwenks, die Maus lieferte immer volle Kontrolle. Dank der „Tracking and Distance Control Unit ” können wir sogar die Maus auf dem Untergrund anpassen bzw. kalibrieren lassen. Zudem lässt sich dreistufig einstellen, wie hoch die Maus angehoben werden kann. Spätestens hier empfehlen wir den Einsatz eines Gaming-Mauspads für optimalen Einsatz aller Features.
Die EasyAim-Funktion erleichterte uns merklich das Anvisieren von Gegner aus hoher Distanz in hektischen Situationen. Zusätzlich half uns auch der akustische Feedback beim Switch zwischen den DPI-Stufen. Hier wird quasi die definierte DPI-Zahl vorgelesen, bei besonders hektischen Spielen wie Modern Warfare für unseren Geschmack allerdings einen Tick zu langsam.