Gunnar Gaming-Brille – Test / Review

Ein langer Arbeitstag geht zu Ende, ich strecke mich deftig und reibe mir die Augen. Das kennt jeder, der oft stundenlang vor dem Bildschirm sitzt, egal, ob im Beruf oder als Zocker: Die Augen jucken oder brennen…

Für den Alltag haben wir Schreibtischhengste mittlerweile ein ganzes Sammelsurium an kleinen Hilfen, damit unser Körper über die Zeit hinweg nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich nehme wie ein König Platz in meinem rückenschonenden Bürostuhl mit vierfach Federung, drehe mich zu meinem höhenjustierten Schreibtisch und bewege meine linke Hand Richtung ergonomischer Tastatur, während sich die rechte die wohlgeformte Maus schnappt und der Handballen sanft auf der Gelablage Ruhe findet.

Die Augen scheinen ein wenig vernachlässigt zu werden, trotzdem wir viele Stunden gebannt auf den Bildschirm starren und nach einigen Stunden erste Ermüdungserscheinungen auftreten.

Gunnar Optics springt in die Bresche und möchte Abhilfe schaffen. Die Brillen sind speziell für Computerarbeiten gefertig und ermöglichen und stundenlanges Arbeiten und Zocken, ohne Ermüdungserscheinungen. Das wird versprochen und wir wollten es wissen.

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Vorbereitung und Testumgebung

Ich für meinen Teil bin naturgemäßer Brillenträger. Vorweg: Die Gaming Glasses von Gunnar sind für mich eigentlich nicht brauchbar, denn Brillenträger fallen vorab schon aus dem Raster, aber mehr dazu später. Nun darf ich mich glücklich schätzen, denn ich bin nur leicht kurzsichtig und sehe auf kurze Distanzen alles noch scharf. Das sollte also passen.

Daneben wurde ich für den Test von meinem Freund Daniel unterstützt, der noch keine Wehwehchen an den Augen hat und gänzlich ohne Lesehilfe klar kommt.

Von Anfang an war klar, dass sich dieser Test etwas anders gestalten wird als meine bisherigen, denn eine Brille testet man nicht mal gerade eben so, sondern wir mussten uns einige Tagen mit den Gläsern auseinandersetzen.

Im Folgenden versuche ich also, die Testumgebung möglichst detailliert wieder zu geben.

Von uns wurde das Modell PHANTOM Gloss Onyx getestet. Die Brille spielt im mittleren Preissegment bei Gunnar Optics und sollte für unseren Test ein adäquates Muster sein.

Testumgebung Christoph – der Zocker

Wie schon erwähnt trage ich selbst eine Brille. Fürs Zocken am PC geht es aber auch ohne, der Abstand zum Bildschirm mit ca. 70 cm lässt mich noch alles scharf sehen. Ich nutzte die PHANTOM zum Spielen von Battlefield 3 und Star Wars: The Old Republic jeweils zwischen 1-3 Stunden über die Dauer von 1 Woche.

Mein Bildschirm ist ein 22“ Samsung mit 1680*1050 Bildpunkten bei 60 Hz.

Testumgebung Daniel – der Bürohengst

Daniel kommt im Alltag ohne Brille parat und setzte sich also für den Test das erste Mal zwei Gläser auf die Nase. Er übernahm den Praxistest  für Büroarbeiten, also Office, Browser und Mail. Seine Bildschirme: Ein 19“ Belinea mit 1280*1024 und ein Laptop mit 15,4“ und 1680*1050 Bildpunkten. Die Nutzungsdauer der PHANTOM lag bei ihm zwischen 8-10 Stunden täglich über die Dauer von 2 Wochen.

Was uns Gunnar Optics verspricht

Es gibt das sogenannte Computer Vision Syndrom, ein Leiden, das bevorzugt Menschen mit langen Arbeitszeiten am Computer haben und sich in Form von überanstrengten Augen bemerkbar macht. Daniel könnte dazu gehören, denn er klagt häufiger am Ende eines Arbeitstages über müde und gereizte Augen. Aber genau dafür gibt es ja die Gunnar Brillen, die uns laut Hersteller folgende Vorteile bringen:

  • Höhere Kontraste für genauere Sicht
  • Verfeinert Details für eine scharfe Sicht
  • Steigert dies Ausdauer der Augen
  • Verringert die Ermüdung der Augen
  • Reduziert Blendendes Umgebungslicht

Die Technik dahinter nennt sich i-Amp, eine Kombination aus firmeneigenem Linsenmaterial und einem modernem Schliff in Verbindung mit amberfarbenen und speziell beschichteten Gläsern. Alle Brillen besitzen von Hause aus einen minimalen Schärfegrad von +0,12 bis +0,2 Dioptrie.

Nicht für Brillenträger geeignet?

Jein, so direkt kann man das nicht verneinen. In den USA sind die Gaming Brillen längst in Serie und es gibt dort Vertriebspartner aus dem Optik-Gewerbe, die die GUNNAR Brillen auch mit individuellem Schärfegrad vertreiben. Die Idee besteht natürlich auch in Deutschland, derzeit hapert es allerdings noch an geeigneten Partnern.

Kontaktlinsenträger haben es da etwas leichter, denn prinzipiell dürfen sie beherzt zur Brille greifen. Man sollte etwas Vorsicht walten lassen, denn die Gaming Brillen besitzen wie erwähnt eine kleine Stärke, so dass Linsenträger auf eine möglichst genaue Abstimmung ihrer Linsen achten müssen. Zu große Abweichungen machen dann nämlich den Effekt von i-Amp zunichte.

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