Grand Theft Auto 3: German Edition – Test / Review

Review von iPlayApps.de

Vor gar nicht allzu langer Zeit haben wir dir Gamelofts Spiel „Gangstar Rio: City of Saints“ vorgestellt und dabei auf die zahlreichen Ähnlichkeiten zur weltbekannten GTA-Serie hingewiesen. Trotzdem einer der größten Besteller aller Zeiten Pate gestanden hat, ist „Gangstar Rio: City of Saints“ am Ende in unserem Test nicht über eine Endwertung von 7 hinausgekommen und hat den Sprung in die Liga der Award-Träger damit knapp verpasst. Vor wenigen Tagen ist dann mit Grand Theft Auto 3 im AppStore erschienen, das wir nun für unseren Test auf dem Tisch liegen haben. „GTA 3“ hat für den großen Durchbruch der Serie gesorgt hat. Und der Zeitpunkt des Revivals für iOS ist nicht zufällig gewählt. Genau zehn Jahre ist es her, dass sich die Entwickler von „Rockstar Games“ dazu entschieden hat, von der 2D-Grafik der Vorgänger wegzugehen und eine voll begehbare 3D-Welt zu entwickeln. Das bedeutete eine Explosion der Verkäufe und die Schaffung einer weltbekannten Serie, die nun mit Grand Theft Auto 3 für iOS einen weiteren Höhepunkt erreicht. Doch dann kann das Spiel den zahlreichen Vorschusslorbeeren auch gerecht werden?

 

 

Schon beim Öffnen wird klar, dass sich dieses „GTA 3“ nicht nur einfach an dem Original orientiert hat, sondern eine echte Kopie ist. Dein unglaublich cooler Held findet sich in einer Welt wieder, in der ein Menschenleben nicht viel wert ist und muss sich in dieser Umgebung behaupten. Das kann er natürlich nicht, indem er alten Menschen über die Straße hilft, sondern das ganze Gegenteil ist der Fall. Das erste, was wahrscheinlich nahezu jeder GTA-Spieler macht, ist, sich einfach ein Auto zu krallen und wild durch die Gegend zu düsen. Auf die Passanten am Wegesrand wird hierbei meist eher untergeordnet geachtet.

Doch sobald du dich ausgetobt hast, geht es an die Missionen, das eigentliche Ziel von „GTA 3“. Hierzu bewegst du dich zum Stützpunkt eines befreundeten Ganoven und sprichst mit ihm. Meist hat er dann eine Aufgabe für dich, die es im Anschluss gegen ein kleines Entgelt zu erledigen gilt. Hier kann dein Auftraggeber die verschiedensten Dinge von dir verlange, aber meistens steht am Ende der Tod eines Gegenspielers auf der Tagesordnung. Allerdings musst du auch Sachen überbringen oder Menschen möglichst schadlos transportieren. Insgesamt sind die Missionen sehr vielfältig.

 

 

Das tolle an dem Missionssystem von „GTA 3“ ist, dass man es entweder nur auf einer kurzen Bahnfahrt nach Hause oder auch einen ganzen Abend auf dem Sofa spielen kann. Der Umfang ist überragend und an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Also mach dich auf und werde vom einfachen Handlanger zum gefeierten Mafia-Paten. Auf deinem Weg musst du dich natürlich nicht mit kleinen Pistolen abgeben, sondern mit der Zeit wirst du immer mehr Waffen bekommen oder durch das verdiente Geld käuflich erwerben. Da ist auch eine Panzerfaust schon mal drin. Und die wird auch hartnäckige Polizeihubschrauber in die Flucht schlagen, wenn sie mal wieder auf der Jagd nach dir sind. Denn wie es sich für einen vernünftigen Ganoven gehört, sind die Cops natürlich deine ärgsten Widersacher. Doch das lässt du dir logischerweise nicht bieten. Deine Freiheit ist grenzenlos. Also rein in die „GTA 3“-Welt, steige ins Auto und lasse sie dein werden.

Die Grafik ist sehr ordentlich, besonders wenn man den immensen Umfang bedenkt, den „GTA 3“ dem Spieler bietet. Jeder noch so abgelegene Ort auf der Karte kann besucht und erkundet werden – und sieht dabei auch noch ganz gut aus. Verglichen mit einigen aktuellen Top-Titeln kann „GTA 3“ bei der Grafik aber nicht ganz mithalten. Die Auflösung und der Detailgrad ist zwar recht gut, aber nicht mit der Elite der Szene zu vergleichen, zumal es an manchen Stellen vermeidbare Grafikfehler gibt. Doch auch als die Konsolen-Version vor 10 Jahren das Licht der Welt erblickte, hat Entwickler Rockstar Games nicht unbedingt nur mit der Optik brilliert. Sie war lediglich guter Durchschnitt. Und insofern wiegen andere Dinge auch in diesem Fall schwerer. Trotzdem ist ein ordentlicher Job gemacht worden, zumal das Flair des Spieles vor 10 Jahren perfekt portiert wurde.

 

 

Der Sound klingt in der Tat so, als würdest du dich in einer realen Welt bewegen. Schritte hallen auf dem Asphalt, die Motoren röhren beim Gas geben und Passanten schreien, wenn du mal wieder zu knapp an ihnen vorbei gefahren bist. Auch die Auswahl der Radiosender, die beim Fahrzeugwechsel stetig mit wechseln, gleicht dem realen Leben, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und durch die zahlreichen Schießereien ist auch für die nötige Action gesorgt, in denen es aus allen Ecken knallt und kracht. Außerdem sind die Stimmen der ganzen Gangster an sich so cool, dass es dir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Insgesamt also sehr gut.

Die Steuerung ist sehr durchdacht und trotz der vielen Möglichkeiten und Buttons auf dem Display doch recht übersichtlich und schnell erlernbar gestaltet. Die Anzahl der Knöpfe variiert je nachdem, ob du im Auto oder zu Fuß unterwegs bist. Im Auto kannst du nach rechts und links lenken, Gas geben und Bremsen, Schüsse abgeben, driften und ein- bzw. aussteigen. Zu Fuß läufst du per Joystick, sprinten und springen, schlagen bzw. schießen sind die dazugehörigen Aktionsbuttons. Das ist eine große Auswahl, die trotzdem so platziert ist, dass du relativ schnell den Dreh raus haben und instinktiv wissen wirst, wo du den Finger für welche Aktion hinbewegen musst. Dazu kommt noch die Veränderung der Sicht durch Streifen über den Bildschirm und fertig ist eine stimmige wie funktionale Steuerung. Sehr gut, auch wenn die Buttons dem einen oder anderen vielleicht etwas zu klein sein werden.