Wenn mich eine beliebige Person auf der Straße fragen würde, ob ich die Super Mario Spiele schwer finde, dann würde ich sagen “Nein”. Zugegeben, ich bin Fan von Mario und vielleicht gehen mir auch deshalb die Spiele ziemlich fix von der Hand, weil ich jahrelanges Training intus habe und die Moves einfach sitzen. Wenn man aber über das Prinzip der Spiele nachdenkt, so wird schnell klar, dass die Spiele für jeden da draußen relativ leicht zugänglich sind, denn genau da liegt des Pudels Kern. Warum wäre Mario sonst so populär?
Wenn man an Super Mario denkt, dann denken viele zuerst an Kinderspiele, also absolut kein Material für Hardcore-Gamer. Dem setze ich ein glasklares BLÖDSINN! entgegen. OK, es gibt eine Menge von Level, die ich noch im Halbschlaf ohne Verlust eines Lebens durchzocken kann. Aber hier und da trifft man auf Stages, die so unglaublich schwer und elend frustrierend sind, dass man am liebsten den Controller in die Ecke werfen möchte. Oder es auch tut…
Um genau diese Level geht es hier. Die Level, die uns @#!#$ schreien lassen. Und davon haben wir 10 Stück rausgesucht, alles Level, die in den offiziellen Super Mario Spielen vorkamen, also keine Level aus irgendwelchen Custom-Roms und Co.
Welt 8-3
Super Mario Bros.
Würde das Spiel heute erscheinen, dann wäre dieses Level wohl nicht auf der Liste gelandet. Aber rückblickend, damals, war es für das restliche Spiel verdammt knifflig.
Was macht das Level so schwer:
Diese verfluchten Hammer-Brüder! Immer mal wieder tauchen diese garstigen Gesellen im Spiel auf und springen meist zwischen mehreren Ebenen von Blöcken umher. Damit nicht genug bewegen sie sich vor und zurück und werfen mit ihren namens gebenden Waffen umher. In Level 8-3 hüpfen sie auf dem Boden und genau das macht es so schwierig, denn man darf nicht auf sie drauf hüpfen. Also bleibt nur der Weg drüber hinweg oder drunter durch. Perfektes Timing ist gefragt. Zu allem Überfluss muss man die Passage gleich mehrfach meistern.
Flügel-Mario über dem Regenbogen
Super Mario 64
Mario auf dem N64 war das erste Abenteuer des Klempners in der dritten Dimension. Der Sprung von 2D auf 3D war schon verhältnismäßig schwierig, aber das hier gemeinte geheime Level brachte mich zur Weißglut. Man musste 8 rote Münzen sammeln, die quer durch das Level verteilt auf Wolken versteckt waren. Der Knackpunkt war das durchaus spaßige Powerup der Flügelmütze, mit der man frei nach Nase durch die Welt fliegen konnte.
Was macht das Level so schwer:
Das Fliegen! Nicht falsch verstehen, das Fliegen macht Spaß und ist eines der coolsten Features in Super Mario 64. Aber in diesem Level macht das Fliegen einfach nur aggressiv. Die Wolken, auf denen man landen musste, waren teilweise winzig klein und die Münzen waren an garstigen Punkten im Level verteilt. Der Frustfaktor war besonders hoch, wenn man nach 7 Münzen abstürzte und das Level noch mal von vorne starten durfte.
Poochy ist nicht dumm
Super Mario World 2: Yoshi’s Island
Wenn man jede Stage mit 100% abschließt, dann unlocken Baby Mario und Yoshi besonders herausfordernde Level. Zwei davon sind besonders frustrierend und beide werden hier in der Liste ihren Platz finden. Nummer Eins haben wir hier. Als Baby Mario und Yoshi reiten wir auf dem Rücken von Poochy durch ein Level voller Lavaflüsse… und die Gegner greifen aus allen Richtungen an!
Was macht das Level so schwer:
Level, die in 2D-Plattformern automatisch scrollen, sind schon oft nicht ohne. Aber als Mario & Yoshi auf dem sich permanent bewegenden Poochy zu balancieren war ein halbes Kunststück. Wenig hilfreich war auch die Tatsache, dass die Lava unserem Yoshi einen “instant death” bescherte.
Welt 8 Kanonenschiffe
Super Mario Bros. 3
Zu den unbeliebtesten sidescrolling Level überhaupt gehören die Luftschiffe in Super Mario Bros. 3, die auch zugleich teilweise sehr herausfordernd sind. Man spielt das Level von Anfang bis Ende unter Anspannung und hält den Controller schon fast verkrampft in den Händen. Hier muss Mario von Schiff zu Schiff hüpfen und dabei auch noch mehreren Gegnern ausweichen.
Was macht das Level so schwer:
Die Maulwürfe, die quer durchs Level mit ihren Schraubschlüssel werfen, aaargh! Dazu muss man eine gehörige Portion Timing mitbringen, um den Feuerstößen ausweichen zu können. Ein Fehltritt und man darf von vorne starten.
Der Köcher
Super Mario World
In Super Mario World, nachdem man alle möglichen Ausgänge gefunden und die bekannte Sternen Welt abgeschlossen hat, kann man eine Special World unlocken, die acht der schwierigsten Mario Level überhaupt hat. Eins der Schwersten ist der Köcher.
Im Köcher nutzt Mario sein Ballon-Power Up und verwandelt sich dadurch, wer mochte es glauben, in einen Ballon. In der Horizontalen musste man nun unglaublich viele und schwierige Passagen voller Gegner überwinden. Ein Treffer und man plumpste aus dem Bild – neustart.
Was macht das Level so schwer:
Der Köcher ist von der Länge her gar nicht so lang und auch die Anzahl der Gegner ist eigentlich überschaubar. Aber alle diese Widersacher werfen mit Projektilen um sich und jedes davon folgt einer anderen Flugbahn. Das schwere war, all diesen Geschossen auszuweichen und unterwegs trotzdem noch das Power Up einsammeln zu müssen, damit Mario weiter als Ballon durch die Lüfte flitzen kann.
Gefahr durch den Spielautomaten
Super Mario Sunshine
Beim Release bekam Super Mario Sunshine sehr gemischte Wertungen. In einem Punkt waren sich aber alle einig: Die Special Level hatten alle ein unglaubliches Retro-Flair. Jedes dieser Level wirkte oldschool und spielte sich fernab vom Gameplay des eigentlichen Spiels.
Im vorgestellten Level bahnt sich Mario seinen Weg quer über einen Spielautomaten mit dem Ziel, diesen zu reparieren. Natürlich ist seine F.U.D.D. Wasserkanone mit am Start und hilft dabei aus allen Rohren.
Was macht das Level so schwer:
Nachdem unser Held in die Luft geschossen wird, muss Mario unterwegs 8 rote Münzen (kennen wir mittlerweile ja) einsammeln. Knifflig sind die Sprungpassagen, wo man auf den kleinen Plattformen landen muss und man nichts weiter zur Hilfe hat als sein F.L.U.D.D.. Eine Portion Glück im Gepäck half dabei, nicht von den Engpässen herunter zu purzeln. Klingt eigentlich gar nicht so schwer, aber schaut es euch an oder noch besser: Spielt es selbst!
Das unschaffbare? Labyrinth
Super Mario World 2: Yoshi’s Island
Dieses Extra-Level “durfte” man nach 100%iger Vollendung der Welt spielen. Begleitet Baby Mario und Yoshi durch einen Kanal mit relativ wenigen Gegnern. Klingt ganz leicht, oder?
NEIN! Das ist es absolut nicht!
In Realität ist das Level alles andere als leicht. Als Baby Mario und Yoshi müssen wir unseren Weg durch ein verzweigtes Labyrinth suchen und bestimmte Kisten an deren Bestimmungsort schieben. Es bedarf einer Menge Ausdauer und Merkfähigkeit, um sich den Weg zu merken, an welchen Stellen man wohin springen muss und wohin Kiste XY nochmal gehört. Fast schon das klassische try and error.
Was macht das Level so schwer:
Das komplexe und völlig verwirrende Design des Levels. Es macht einen nahezu wahnsinnig und die beträchtliche Länge des Levels führt nicht selten zu Schreianfällen.
Abscheulichkeit
Super Mario World
Das nächste der Special-Level aus Super Mario World. In diesem Wald muss Mario seinen Weg zum Ziel finden, vorbei an langen Röhren, haufenweise Kanonen Willy’s und fiesen Tausendfüsslern. Zu allem Überfluss…
Was macht das Level so schwer:
… muss man als Mario ein Sprungbrett fast das komplette Level mit sich tragen und bestimmte Röhren überqueren zu können. Jeder, der Super Mario World schon einmal gespielt hat, weiß, wie schwer es ist, Gegnern auszuweichen und dabei einen Gegenstand tragen zu müssen. Um nicht zu sagen sauschwer.
Welt C-3
Super Mario Bros: The Lost Levels
Um es vorneweg zu sagen: Eigentlich könnte hier jedes Level des Spiels “The Lost Levels” stehen, denn keines ist leicht, ganz im Gegenteil. Aber das Level, dass den Spieler am meisten in den Controller beißen lässt, ist eben C-3. In dieses Bonus-Level* gelangt man, wenn man das Hauptspiel beendet hat.
* Eigentlich bedeutet “Bonus” ja etwas, worauf man sich freuen kann. C-3 wird euch niemals erfreuen.
Was macht das Level so schwer:
Das Level besteht nur aus ewig langen Abgründen und Sprungbrettern. Diese Kombination ist ja meist schon tödlich, aber dazu kommen noch die unberechenbaren Windstöße, die Mario entweder irre weit fliegen lassen, gerne viel zu weit, oder eben zu kurz und unser Held postum in den Abgrund stürzt. Sehr spaßig.
Luigi’s Lila Münzen (gespielt als Luigi)
Super Mario Galaxy
Da hätten wir also unseren Platz 1 der schwersten Super Mario Level aller Zeit. Verdammt, dieses Level ist eins der schwersten in der ganzen Videospielgeschichte!
Kurz zur Einführung: Nachdem man Super Mario Galaxy erfolgreich beendet hat, landen einige lila Kometen und fordern den Spieler auf, ein paar ältere Level zu spielen, in denen lila Münzen gesammelt werden müssen. Einer dieser Kometen führt uns auf einen 8-Bit Luigi Planeten, der Luigi aus Super Mario Bros. nachempfunden wurde. Das Knackige ist, dass jeder dieser Pixel bei Berührung verschwindet und man das Level beenden muss, in dem man jedes Quadrat nur ein mal betritt.
Super Mario Galaxy komplett durchzuspielen ist ohnehin schon schwierig, aber wenn man es schafft alle Power Sterne einzusammeln, dann darf man das Spiel als Luigi noch einmal spielen. Mario’s grüner Bruder lässt sich anderes steuern, denn er springt wesentlich höher, aber rutscht permanent, als wäre er auf Eis.
Der Plan also: Als Luigi auf einem 8-Bit Planeten alle lila Münzen einsammeln. Ein Ding der Unmöglichkeit!
Was macht das Level so schwer:
Alles, was ihr gerade gelesen habt. Plus die Tatsache, dass der Frustfaktor riiiesig ist, wenn man nur noch ein paar Münzen einsammeln muss, aber kein Weg mehr zur Verfügung steht. Meine Güte, was hab ich geflucht!