Resident Evil: The Mercenaries 3D – Test / Review

Angesichts der Flaute bei dem momentanen Spielangebot, muss doch irgendwo was neues zu holen sein. Die Einführung des Nachfolgers von Resident Evil 5, als grafisches Zugpferd bei der Einführung des 3DS, haben Capcom ja schon verpennt. Hier kommt “Resident Evil: The Mercenaries 3D” zum Zug. Hört sich doch nach einer Fortsetzung an. Oder doch nicht? Schon länger hat sich das neue Resident Evil: Revelation  angekündigt und nun fragt sich die Gemeinde, wieso gibt es denn nun Resident Evil Mercenaries. Dieser und anderen Fragen gehen wir auf Grund, und testen ob die Gruselschießerei in euren Händen vorzeitigen Schweißerguss auslöst.

 

 

Das sind nicht 20 Zentimeter

Einmal mehr wird man überrascht, welch grafisches Bouquet hier auf dem kleinen Handheld geboten wird. Auf den ersten Blick, steht diese Version von Resident Evil seinem Pendant auf den Konsolen in nichts nach. Natürlich, gibt es technisch gesehen Unterschiede. Allein schon das Display ist mit einer Auflösung von 400x240px weit unter HD. Jedoch sind Beleuchtung und „Kantenflimmern“ auf Konsolen Nievau. Ein wenig Sarkasmus muss ja sein. Bei Prügelspielen und kleineren arcade Krachern, ist der Bildschirm schon mehr als ausreichend. Leider ist mir gefühlt der Bildschirm zu klein. Ich bin der Meinung, dass diese gute Darstellung der Software auf einen großen Bildschirm muss. Ertappt hab ich mich öfters beim hin und her schwenken des 3DS, um weiter nach links, oder nach unten sehen zu können. Hier hilft einem die selten hakelige Steuerung auch nicht weiter. Gute Idee von Capcom ist die frei konfigurierbare Steuerung, doch mir hat die Standard Version am besten gefallen, und sollte für jeden ausreichen. Dennoch wird meiner Meinung das volle Potential des 3DS ausgeschöpft. Komischerweise sinkt die Framerate nicht in die Knie, wenn 3D aktiviert wird. Bei Dead or Alive konnte ich einen Performance-Einbruch deutlich erkennen. Dies ist hier absolut nicht der Fall und den richtigen Kopfhörern vorausgesetzt, hat man hier eine sehr gute multimediale Unterhaltung auf dem kleinen Handheld.

 

 

Capcoms Grüner Punkt

Wieder haben die Entwickler sich nicht lumpen lassen, und ihr Franchise weiter recycled. Ohne viel Story und ohne zu wissen wieso und warum, werden acht verschiedene Protagonisten ins Rennen, oder besser gesagt, zum Monsterschnetzeln geschickt. Chris und Claire, Barry, Albert, Rebecca, Jill und Hunk. Dabei wird einem ein Reigen aus allen 5 Resident Evil Teilen geboten. Waffen, Jäger einfach alles, das schon einmal über den heimischen Fernseher in einsamen und gefährlichen Gruselnächten geflimmert ist, wird ohne wenn und aber neu präsentiert, und zeigt wie einfach man es sich doch machen kann ein „neues“ Spiel auf die Beine zu stellen. Das soll nicht bedeuten, dass dieser vorliegende Ableger schlecht ist. Keinesfalls. Das Setting besticht durch Stimmigkeit und flotte Durchführung. Leider wird keine zusammenhängende Storyline geboten, sondern eine Aneinandereihung der übleren Sorte ohne Überblendung.  Damit nicht genug. Dauernd, ich meine dauernd sitzt einem eine teuflische Uhr im Nacken, die euch antreibt, das Level in einer verschwinden geringen Zeit zu absolvieren. Nach einiger Angewöhnungszeit der Steuerung und das handlen der Waffen, gibt sich die anfängliche Panik und man kommt doch ganz gut über die Runden. In diesem Zeitfenster stehen euch Zombies, Bossgegner oder kleinere Rätsel und Aufgaben zur Verfügung. Gewohnt wie im letzten Teil auf den großen Konsolen, sieht man in 3rd Person View über die Schulter seines Söldners und knallt einfach mal drauf los. Dabei hilft die voll auf die zwölf Methode am besten. Erst anschießen, dann mit der Nahkampfattacke auf die Dumpfbacke schlagen. Wieder werden euch ein paar wertvolle Sekunden auf die tickende Uhr gutgeschrieben.

 

 

Vereint sind wir stärker

Ganz klar, hier ist der Schwerpunkt. So hab ich mich gefühlt als ich die online Funktionen versucht habe. Technisch ist es möglich, lokal mit anderen 3DS Besitzer zu schießen. Dies konnte ich nicht testen da ich der einzige 3DS Besitzer in meinem Haus bin. Anders siehts Online aus. Der Spielspaß erklimmt ähnliche Höhen wie bei Resident Evil 5. In herrvorragender CO-OP Manier, ballern wir uns durch die Zombiereihen und spielen Figuren oder Szenarien frei.

 

Fazit

Spaß macht es. Doch irgendwie bleibt das flaue Gefühl im Magen, dass hier nur eine Zwischenmahlzeit auf dem Weg zum Vollpreistitel geboten wird. Alles in allem ist es ein waschechter Arcade Titel in hübschen Gewandt, der für kurze Weile auf dem 3DS sorgt. Das 3D Feature kommt gut rüber, und der Sound ist toll. Das Setting geht in Ordnung und die Demo zum nächsten Titel ist schon auf der Speicherkarte drauf. Lasst euch als Zombiehasser nicht abschrecken und greift beherzt zu.Was will man mehr.