Naraka: Bladepoint – Test/Review

    In Naraka: Bladepoint kann man sich in bester Samurai-Manier ins Battle Royale Getümmel stürzen. Das Spiel ist für den PC über Steam oder Epic Games verfügbar. Bis zu 60 Spieler treten hier mit einer großen Auswahl an Fern- und Nahkampfwaffen gegeneinander an.

    Systemanforderungen:

    Die Mindestsystemanforderungen fallen sehr übersichtlich aus und auch die empfohlenen Anforderungen werden auch von vielen älteren Gaming-PCs problemlos geschafft. So sollten die meisten Spieler sicherlich problemlos hohe FPS erreichen.

    Mindestanforderung: Empfohlen:
    Betriebssystem: Windows 7 64 bit oder neuer Windows 10 64 bit
    CPU: Intel Core i5 4. Generation
    AMD FX 6300
    Intel Core i7 7. Generation
    oder äquivalent
    RAM: 8 GB 16 GB
    GPU: Nvidia GeForce GTX 750 Ti Nvidia GeForce GTX 1060 6G
    DirectX: Version 11 Version 11
    Speicherplatz: 20 GB 20 GB

    Ein Samurai-Battle-Royale?

    Naraka: Bladepoint basiert auf den bekannten Battle-Royale-Systematiken, weicht aber beim Kampfsystem ab, denn hier stehen nicht Schusswaffen im Fokus. Natürlich steht uns hier auch eine große Auswahl an Fernwaffen zur Verfügung, doch unsere zentrale Waffe ist für den Nahkampf gedacht. Mit Messer, Schwert, Katana, Speer, Nunchakus und weiterem stellen wir unseren Gegner im direkten Kampf. Um dem Battle-Royale-Anspruch gerecht zu werden, benötigen wir hier keine abstrusen Tastenkombinationen, sondern der Nahkampf basiert auf Aktionen, die wir über die rechte und linke Maustaste auslösen können. Die Landschaft, die Charaktere und ein großer Teil der Bewaffnung entstammen dem asiatischen Raum.

    Ähnlich der aus anderen Titeln bekannten Operator spielen wir hier einen von neun verschiedenen Helden. Jeder dieser Helden verfügt über spezielle Heldenfähigkeiten. Natürlich können wir auch das Aussehen und die Kleidung unserer Helden anpassen. Einiges lässt sich über Spielfortschritt freischalten, aber es gibt auch Skins, die man über einen Ingame-Shop erwerben kann.

    Der Einstieg ins Spiel:

    Beim ersten Start des Spiels landen wir direkt in einem Tutorial-Modus. Hier wird uns zunächst die grundlegende Steuerung, wie laufen, springen und klettern erläutert. Als Nächstes lernen wir den Greifhaken kennen. Mit dessen Hilfe können wir erhöhte Punkte erreichen oder auch Schluchten überwinden.

    Einen großen Umfang hat natürlich die Einführung in das Kampfsystem. Wir lernen unsere Nah- und Fernkampfwaffe kennen und absolvieren erste Kampfübungen. Dabei wird uns auch erläutert, wie wir diese wieder instand setzen können, denn unsere Waffen verlieren bei jedem Einsatz an Haltbarkeit. Mit einem Waffenkoffer können wir diese wiederherstellen. Dafür müssen wir aber bei unserer Fernkampfwaffe keinen Munitionsvorrat im Auge behalten. Zu unserem Schutz können wir eine Rüstung tragen, wie auch bei den Waffen gibt es hier auch verschiedene Qualitätsstufen (normal bis legendär). Verliert unsere Rüstung an Schutzwirkung können wir diese mit einem Rüstungspulver reparieren.

    Im Rahmen des Tutorials lernen wir auch den Einsatz unserer Heldenfähigkeiten kennen. Wie bereits erwähnt verfügt jeder Held über spezielle Heldenfähigkeiten. Dabei handelt es sich um besonders starke Angriffe. Allerdings lassen sich diese nur limitiert einsetzen, denn hierfür müssen wir einen Energiebalken aufladen.

    Training:

    Nach Abschluss des Tutorials stehen uns noch zwei weitere Trainings zur Verfügung. Aber auch das Einstiegstraining können wir jederzeit beliebig oft wiederholen. Die beiden weiteren Trainings vertiefen nun noch einmal die Kampfmechanik und weitere Systematiken. So können wir im erweiterten Tutorial noch einige Dinge über den Kauf von Gegenständen und auch über Wiederbelebung lernen. Im freien Training können wir uns einen Sparringspartner konfigurieren und uns so mit den verschiedenen Helden, Fähigkeiten und Waffen vertraut machen. Auch die Seelenjade können wir hier näher kennenlernen. Denn diese dient uns dazu Fähigkeiten zu optimieren oder bringt uns hilfreiche Effekte, wie zum Beispiel Selbstheilung.

    Kampfmechanik:

    Bei den Kampfmechaniken müssen wir zwischen Nah- und Fernkampf unterscheiden. Beide haben ihre eigene Steuerungsmechanik. Beiden Waffengattungen gemein ist, dass wir die Haltbarkeit im Auge behalten müssen. Auch wenn die reine Steuerung überschaubar gestaltet ist, der richtige Einsatz im Kampf muss jedoch ausführlich gelernt werden.

    Nahkampf:

    Die Steuerung der Kämpfe basiert im Nahkampf auf der rechten und linken Maustaste. Mit diesen können wir einmal vertikale und einmal horizontale Angriffe auslösen. Halten wir die Taste gedrückt können wir einen geladenen Angriff durchführen. Mehrere Angriffe nacheinander ergeben einen Combo-Angriff, an dessen Ende immer ein besonders kraftvoller Angriff steht. Wir brauchen hierzu also keine aufwendigen Tastenkombinationen zu lernen. Was wir mit unserer Nahkampfwaffe aber nicht stutzen können ist die Vegetation.

    Fernkampf:

    Beim Fernkampf nutzen wir eine Steuerung, wie wir sie auch aus vielen anderen Spielen kennen. Das Fadenkreuz ist dauerhaft eingeblendet und mit der linken Maustaste schießen wir. Dabei entfällt hier das Nachladen.

    Ablauf einer Runde:

    Die Runden im Überleben-Modus laufen im Allgemeinen ab, wie es für einen Battle-Royale-Titel üblich ist. Wir treten einer Lobby bei und gelangen dann in eine Sammelzone. Hier wählen wir ein Startgebiet aus. Dabei können wir auf der Karte sehen, welche Bereiche von Spielern frequentiert sind und wo es besonders viele Vorräte gibt. Wenn wir uns für eine Zone entschieden haben, werden wir für den Start dort hin teleportiert. Ein Absprung aus einem Flugzeug wäre auch für das Setting des Spiels etwas unpassend…

    Innerhalb der Runde sammeln wir zunächst Ausrüstung und begeben uns dann auf die Jagd nach unseren Widersachern. Dabei wird der Spielbereich immer kleiner, denn um uns herum breitet sich eine Seuche aus. Gewonnen hat, wer als Letztes noch am Leben ist.

    Die verschiedenen Spielmodi:

    Das Spiel bietet verschiedene Spielmodi. So müssen wir uns nicht alleine den Gegnern stellen, sondern können auch in zweier oder dreier Teams in den Kampf ziehen. Darüber hinaus gibt es aber noch verschiedene Spielmodi, die wir uns nachfolgend kurz anschauen möchten.

    Überleben – Die Prüfung des Herolds:

    Hier kämpfen die Spieler auf der Morusinsel um die Maske der Unsterblichkeit. Man kann Gegenstände einsammeln, um das eigene Equipment und die Fähigkeiten zu verbessern. Dabei schrumpft die Karte nach und nach, denn um uns herum breitet sich die Schattenverderbnis aus. Je aktiver man ist, desto mehr Punkte kann man sammeln, zudem kann man mehr Punkte sammeln, wenn man Gegner erledigt, die in der Rangliste über einem stehen. Diesen Modus kann man solo, im Duo oder im Trio spielen.

    Überleben – Schnelles Match:

    Ein klassisches Battle-Royale-Match, allerdings ohne die Möglichkeit Punkte zu sammeln. Diesen Modus kann man solo, im Duo oder im Trio spielen.

    Überleben – Krieg der Unsterblichen:

    Um hier teilzunehmen, benötigt man erstmal einen gewissen Rang, quasi der Modus für fortgeschrittene. Diesen Modus kann man solo oder im Trio spielen.

    Überleben – BOT-Modus:

    In diesem Modus kann man zunächst einmal im Kampf gegen KI-Gegner mit zwei verschiedenen Schwierigkeitsgraden seine Ausdauer und Fähigkeiten verbessern. Ideal um nach und nach die verschiedenen Items und Mechaniken besser kennenzulernen. Aber auch dieser Modus bietet einem tägliche und wöchentliche Quests. Zudem kann man auch hier Erfahrung sammeln, um im Rang aufzusteigen und seine Waffen zu optimieren. Diesen Modus kann man solo, im Duo oder im Trio spielen.

    Casual-Modus – Das Blutbad:

    Um hier teilnehmen zu dürfen, muss man zunächst einmal die fünfte Stufe erreicht haben. Ziel dieses Modus ist es in einem vorgegebenen Zeitfenster möglichst viele Gegner zu besiegen. Für jeden Kill bekommt man einen Punkt, mit Punktboni für Killserien und weiteren Sonderaufgaben. In festen Zeitabständen werden die Top 3 Spieler zu gejagten, eine willkommene Gelegenheit Bonuspunkte zu sammeln.

    Casual-Modus – Blutsport:

    Eine Art Turnier-Modus an dem insgesamt 16 Spieler teilnehmen. Diese starten zunächst in acht Duellen gegeneinander, wobei die Sieger eine Runde weiter kommen. Solange, bis ein endgültiger Sieger feststeht. Die Gegner dürfen dabei nicht denselben Helden oder dieselbe Waffe verwenden.

    Grafik, Performance und Steuerung:

    Bei den Systemanforderungen haben wir bereits gesehen, dass Naraka: Bladepoint durchaus auch auf älteren Systemen läuft. Das soll aber nicht bedeuten, dass es keine gute Grafik bietet. Denn diese lässt sich in vielen Abstufungen einstellen und kann so durchaus auch potente Systeme ordentlich fordern. Mit einer RTX2060 und einem Intel Core i7-11700K erreichten wir in WQHD mit mittleren Grafikeinstellungen konstant über 100 FPS. Dabei lief das Spiel vollständig stabil, es kam nie zu Freezes oder Abstürzen.

    Auf die Steuerung im Kampf sind wir ja bereits weiter oben eingegangen. Die Reduktion der Angriffssteuerung auf die beiden Maustasten sorgt für eine große Ähnlichkeit zu der Steuerung in anderen Battle-Royale-Titeln und erleichtert den Ein- bzw. Umstieg.

    Fazit:

    Naraka: Bladepoint hat das Potenzial sich als echte Alternative auf dem Battle-Royale-Markt zu etablieren. Es bietet eine schicke Grafik, die dennoch gut skalierbar ist. Das Gameplay unterscheidet sich durch den Fokus auf den Nahkampf von den meisten anderen Titel auf dem Markt, schafft es aber dennoch ein gewohntes Steuerungskonzept zu nutzen. Neben dem gut strukturierten Tutorial ist auch ein durchaus fordernder Bot-Modus vorhanden. So können Ein- und Umsteiger zunächst etwas Erfahrung sammeln, bevor sie sich in das Gefecht gegen lebendige Gegner stürzen. Denn im echten Gefecht hat man es als Anfänger durchaus schwer Fuß zu fassen. Denn mag zwar die reine Steuerung schnell erlernbar zu sein, für die richtige Kampfführung braucht man etwas Zeit. Hier gilt es, die richtige Kombination der beiden Angriffe und Ausweichen vor gegnerischen Aktionen zu finden.

    Klar könnte man hier natürlich den Ingame-Shop bemängeln. Aber dieser gehört in dem Genre irgendwie dazu, denn vielen Spielern sind die neuesten Skins wahrscheinlich fast wichtiger als das eigentliche Gameplay. Immerhin ist der Shop auf optische Erweiterungen fokussiert, sodass der Titel auf keinen Fall dem Pay2Win-Schema folgt.

    Wir können Naraka: Bladepoint all denjenigen empfehlen, die nach vielen Jahren nun etwas Abwechslung im Battle-Royale-Genre suchen, aber auch denjenigen, die bislang dieses Genre gescheut haben, da sie nicht so die Fans von Shootern sind.

    Die PC-Version von Naraka Bladepoint wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: offizielle Webseite, Steam-Produktseite

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.