Bridge Constructor Stunts – Test / Review

    Bridge Constructor StuntsBrigde Constructor Stunts ist das neueste Werk aus dem Hause Head Up Games, entwickelt durch das Studio Clockworks. Es reiht sich in eine Spielereihe ein, welche seit 2013 durch Clockworks entwickelt wird. Wir werden uns heute anschauen, ob dieses Spiel nicht nur Fans der Serie zufrieden stellt, sondern sich auch für Neueinsteiger und Casual-Gamer eignet.

    Optionsmenü und Grafik

    Das Optionsmenü ist zweckmäßig, nur wenige Optionen wie die Anpassung der Auflösung und eine sehr rudimentäre Grafikeinstellung stehen dem Spieler zur Verfügung. Diese sind aber ausreichend, ein bisschen mager für ein PC-Spiel vielleicht, aber im Zeitalter schlechter Konsolenportierungen wollen wir mal nicht meckern. Es gibt eine umfassende Auswahl an Sprachen und die deutsche Übersetzung ist angemessen. Es ist aber auch nicht allzu viel Text, eine Sprachausgabe existiert nicht, wird aber nicht vermisst. Uns sind keine grausamen Übersetzungsschwächen aufgefallen. Die Menüführung ist etwas ungewöhnlich, da mit den Maustasten hin und her geschaltet wird. Man kann sich aber schnell dran gewöhnen. Technisch ist das Spiel alles in allem zweckmäßig und es läuft flüssig. Abstürze waren während unserer Tests nicht zu beobachten. Einen Schönheitspreis wird es aber auch nicht gewinnen.

    Besser steht es da schon um die Physikengine. Diese macht ihren Job angenehm nachvollziehbar und zügig. Wir haben bisher kein physikalisches Verhalten gesehen, das uns irritiert hätte. Wir waren aber auch nicht die größten Leuchten im Physikunterricht, muss hinzufügt werden.

    Optionsmenü
    Optionsmenü

    Sound

    Der Sound ist unauffällig, was kein Fehler ist, da man teilweise recht lange in den Levels hängt und er nicht störend wirkt. Die Soundeffekte hingegen sind schwach. Die Fahrzeuge tönen langweilig, die Crashs klingen bemitleidenswert. Soundtechnisch ist das Spiel kein Hitmaterial. Das einzig Positive ist, dass es keine nervende Musik oder schlechte Sprachausgabe gibt.

    Gameplay

    Das Spiel selbst gliedert sich in zwei Spielmodi. Den Konstruktionsmodus, in welchem man innerhalb der abgegrenzten Gebiete bauen kann. Und den Fahrmodus, in welchem man die Desaster, die man im Konstruktionsmodus erbaut hat, ausprobieren darf. Positiv fällt auf, dass es teilweise verschiedene Möglichkeiten gibt, Level zu bewältigen. Allerdings merkt man sehr schnell, dass nur bestimmte Wege zum Ziel führen. Dies liegt daran, dass relativ große Einschränkungen existieren, also viele Gebiete, die zum Bauen gesperrt sind oder solche, die natürlich Hindernisse enthalten. Gleiches gilt für die Bauplätze, von denen es oft einfach zu wenige gibt. Zusammen mit der Physikengine sorgt dies dafür, dass in vielen Levels nur wenige Wege zum Ziel führen. Das ist sehr schade, denn man kann sich oft nicht so austoben, wie man das gerne gemacht hätte.

    Konstruktionsmodus
    Konstruktionsmodus

    Eine sehr nützliche Funktion hingegen ist der Testmodus, in dem man noch im Konstruktionsmodus die Bauten einem Stresstest unterziehen kann. Dies sorgt für einen schnellen Spielfluss, da man grobe Fehler sofort entdeckt und nicht erst in den Fahrmodus wechseln muss. Alles in allem ist das Gameplay im Rahmen der Erwartungen, das Spiel bleibt aber hinter seinem offensichtlichen Potential zurück. Man hat in der heutigen Zeit mit den heutigen technischen Möglichkeiten einfach mehr erwartet.

    90% eurer Fahrten werden wahrscheinlich so enden
    90% eurer Fahrten werden wahrscheinlich so enden.

    Betreffend des Fahrmodus gibt es nicht viel zu sagen. Man fährt die ausgewählten Strecken ab und kann versuchen, die Erfolgsmöglichkeiten durch einige wenige Stellschrauben zu erhöhen.

    Unter anderem kann man mit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs arbeiten und versuchen, manche Strecken mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzufahren. Zudem kann man mit den Pfeiltasten versuchen, die Lage in der Luft zu ändern (u.a. kann man auch eine Rolle machen). Einen Rückwärtsgang haben die Entwickler aus unbekannten Gründen nicht implementiert. Einige Passagen wären mit einem solchen wesentlich angenehmer. Alles in allem ist der Fahrmodus zweckmäßig. Es macht durchaus Spaß, die kleinen Autos von Brücken stürzen zu sehen. Wer allerdings nur fahren will oder ein großartiges Fahrerlebnis haben will, ist hier definitiv im falschen Spiel.

    Fazit

    Der Titel „Bridge Contructor Stunts“ ist hier Programm. Der Spieler bekommt all das geboten, was draufsteht. Allerdings in teilweise schwankender Qualität. Positiv sind die schnellen Wechsel zwischen den Modi und die verschiedenen Möglichkeiten, die die Entwickler mitgegeben haben. Leider kann man oft viele Möglichkeiten nicht so ausnutzen, was dem Spiel wieder etwas von seinem Reiz nimmt.

    Wer die vorherigen Spiele der Entwickler für diese Reihe geschätzt hat, wird sicher auch mit diesem Spiel seine Freude haben. Auch Genre-Fans kommen hier durchaus auf ihre Kosten. Allen anderen wird geraten, sich einfach mal ein paar Lets Plays anzuschauen, ob sie sich mit dem Spiel anfreunden können.