The Lost Chronicles of Zerzura – Test / Review

Mit The Lost Chronicles of Zerzura kommt wieder einmal ein deutsches Adventure auf den Markt. Diesmal von Cranberry Production – unter anderem für Black Mirror 2 & 3 verantwortlich – und dem Publisher dtp Entertainment. Ob The Lost Chronicles of Zerzura mit großen Namen wie etwa The Book of Unwritten Tales mithalten kann, klären wir in unserem Test.

Die Geschichte beginnt

Das Jahr 1514,  die Renaissance, das Zeitalter der Erfindungen und der Inquisition. Die Geschichte beginnt außerhalb von Barcelona, wir als Feodor arbeiten an einer Erfindung, die Flugmaschine. Heimlich versuchen wir unser Gerät zu testen. Wieso heimlich? Der katholische Kirche ist die Wissenschaft ein Dorn im Auge. Eines Tage wird unser Bruder Ramon von der Inquisition abgeführt. Wir machen uns auf ihn zu retten und erfahren dabei, dass mehr dahinter steckt als die Angst der Kirche vor den Erfindungen. So erleben wir eine Reise von Barcelona über das Mittelmeer nach Malta und Tripolis bis nach Zerzura. Dabei ist die Geschichte spannend und abwechslungsreich erzählt. Daneben gibt es einige Ruinen mit Fallen und einige böse Leute auf dem Weg.

Physik

Da wir den Erfinder Feodor spielen handeln die meisten Rätsel von der mechanischen Physik. So bauen wir mal einen Heißluftballon – und müssen ihn auch noch richtig erhitzen – oder wir lassen unnütze Figuren vergolden. Dabei haben wir immer das passende Werkzeug dabei und die Rätsel kommen dank der Physik realistisch herüber. Einmal müssen wir einen Wagen auseinander nehmen um eine Leiter zu bauen. Hierbei entnehmen wir ihm Sprossen und Holme. Bei unserem ersten Versuch bekamen wir nur die Sprossen und der Wagen war nicht mehr anklickbar. Somit mussten wir das Spiel komplett neustarten bzw. ein alten Speicherstand laden. Sehr böses Foul! Das kam bei uns zum Glück nur einmal vor und das ganz am Anfang vom Spiel.

Neben den üblichen Rätsel eines Point&Click-Adventures gibt es in The Lost Chronicles of Zerzura auch Minispiele. Diese sind nicht einfach in das Spiel hinein geklatscht sondern nützlich und sinnvoll in die Handlung und in die Rätsel eingebunden worden. So müssen wir unseren Heißluftballon auf unserem Zeichenbrett in der richtigen Reihenfolge entwerfen und planen. Bei Bedarf lassen sich diese auch Überspringen oder wir holen unser Buch heraus in dem wir Tipps und kurze Handlungsfetzen wiederfinden.

Detailverliebt

Die Level in The Lost Chronicles of Zerzura sind sehr detailliert. Vom Hügel aus sehen wir Barcelona in seinem Glanz des 16. Jahrhunderts. Sehen ein Kriegsschiff der Spanier oder altägyptische Ruinen. Dabei wurde nicht gespart die Städte und Orte glaubwürdig in die Renaissance einzubringen. Die Hintergründe sind wie gewohnt von Cranberry Hand gemalt und nur kleine Details wie etwa eine wehende Flagge oder eine Windböe sind animiert. Dagegen wirken die Figuren im Spiel sehr steif. Die Bedienung ist recht simpel und ist für Einsteiger sowie Fortgeschrittene sehr gut zu gebrauchen. Bei der Vertonung tauchten bei uns verschiedene Gefühle auf. Die Sprecher machen ihren Job gut, nur im Hintergrund ist es meist arm. Sind wir in Barcelona und reden mit einem Verkäufer auf dem Markt hören wir selber fast überhaupt nichts von der Stadt. Da hätten wir uns mehr Hintergrundgeräusche gewünscht.