The Falconeer – Preview

    In Kürze dürfen auch endlich Spielerinnen und Spieler auf Sony’s Playstation Konsolen an The Falconeer ihr Können unter Beweis stellen. Für Playstation 4 und 5 erscheint das Actionspiel in der sogenannten Warrior Edition. Wir durften vorab einen ausführlichen Blick in The Falconeer werfen und unsere Eindrücke in luftiger Höhe erfahrt ihr hier in der Vorschau bzw. Preview.

     

    Selten traf der Name Indie so zu wie bei Falconeer. Denn das Spiel stammt tatsächlich aus der Feder einer Einzelperson, Tomas Sala, ehe es unter der Flagge der Wired Productions veröffentlicht wurde. Das Actiongame war einer der Launch-Titel für die Xbox Series, erschien ebenfalls für PC und schickt sich im Sommer an, auch für Playstation und Nintendo Switch zu erscheinen. Die folgenden Zeilen basieren auf der Spielversion für Playstation 5.

    Für PS5 steht The Falconeer in der Warrior Edition ab August im Handel. Die Inhalte bestehen aus dem Hauptspiel plus die beiden DLCs Der Jäger (neue Drachenklasse mit Lenkraketen) und Rand der Welt (neue Quests und Bosskämpfe). Für unsere Vorschau standen diese zusätzlichen Inhalte noch nicht zur Verfügung.

     

    Die Große Ursee

    So nennt sich die Spielwelt, in der The Falconeer angesiedelt ist. Der Name ist Programm: Die fiktive Welt ist überflutet und gleich einem riesigen Meer. Mittendrin leben die hiesigen Völker und unterschiedlichen Fraktionen aufgeteilt und bekriegen sich bis aufs Messer. Neben den politischen Spannungen zieht sich auch die soziale Frage durch das Spiel. Während die Mächtigen und Reichen in opulenten Lufstellungen weit über den Wolken wohnen, fristet das niedere Volk sein Dasein an der Meeresoberfläche. Machtspielchen und Intrigen sind an der Tagesordnung und Piraten werden zu Handlangern der Reichen.

    Und wir sind ein Teil dieser Welt und nehmen als Reiter auf einem kampferprobten Kriegsvogel platz. Die ersten Missionen sind noch ganz easy, wenn wir Patrouillen fliegen oder einzelne Piraten ausschalten. Erst später wird klar, dass wir den furchteinflößenden Orden der Mancer eliminieren müssen, der nach der kompletten Weltmacht strebt.

    Unsere Hauptwaffe ist dabei der Kampfvogel, der mit diversen Waffen ausgestattet werden kann. Ganz nett ist das Feature der Munition: Wir sammeln neue Energie für die Waffen nicht wie üblich in Kisten oder Ähnlichem auf, sondern müssen durch Gewitter fliegen. Ein paar Blitze hier und dort und schon füllt sich der Balken wieder. Neben den actionreichen Kampfmissionen bietet das Spiel auch abseits dessen genügend Abwechslung. So fungieren wir mal als Bote, mal als Transporter oder auch als Eskorte von wichtigen Personen oder Gütern. Mit dem Spielverlauf entfaltet sich dann die Geschichte und wir erfahren immer mehr von den einzelnen Fraktionen und deren Motiven. Dank offener Spielwelt verläuft diese ganz nach unserem Gusto und weniger linear.

     

    Luftgefechte

    Das Kernelement des Spiels sind die Luftgefechte. Ganz im Sinne eines Panzer Dragoons spielen wir aus der Rückansicht des Kampfvogels und nehmen so ziemlich alles ins Visier, was uns als Feind markiert wird. Damit das ganze auch flott von der Hand geht, sorgt die einfache Steuerung dafür, dass niemand überfordert ist. Gleich zu Beginn dient das Tutorial für die Einweisung in die Konfiguration der Buttons. Während der Vogel mit den Sticks gelenkt wird, sorgen die Schultertasten für Boost und Ausweichrolle. Wichtig dabei ist, die Leistungsanzeige im Blick zu behalten, da sonst unser Vogel (im späteren Verlauf reiten wir auch Drachen) nicht genug Energie für ein Manöver hat. Man tankt sie per Sturzflug auf und genau diese Angriffstaktik zieht sich durch das Spiel wie ein roter Faden: In die Höhe schwingen und dann per Sturzflug Kimme und Korn auf den Gegner.

    Weiterhin lassen sich per Knopfdruck Gegner markieren und so leichter verfolgen. Neben den Standardwaffen feuern wir dann auch mit Magie, wie z.B. Pyrotechnik. Wichtig sind auch die Kurzbefehle per Steuerkreuz, mit denen wir unsere Flügelleute mit taktischen Vorgaben instruieren. Wem das alles nicht gefällt, der schaut ins Optionsmenü und passt die Steuerung an die eigenen Wünsche an. Adaptives Triggerfeedback ist übrigens inklusive!

     

    Grafik & Sound

    Für so ein vermeintlich kleines Projekt verfügt The Falconeer über erstaunlich viele internationale Optionen. Zig Sprachen stehen zur Auswahl und der Clou ist, dass alle Cutscenes und jedes ingame-Gespräch auch noch in diesen vertont wurden. Obendrein auch noch in einer Qualität, die sich hinter ambitionierten Hochglanzgames nicht verstecken muss. Der Soundtrack des Spiels wurde zwischenzeitlich mit einem Award ausgezeichnet. Müßig also, diesen hier als überaus stimmungsvoll erwähnen zu müssen.

    Grafisch passt sich der Stil ganz wunderbar dem Setting an. Stimmige Licht- und Nebeleffekte unterstreichen das maritime Flair, während sich die See auch immer von seiner rauen und unberechenbaren Seite zeigt. Butterweiche Animationen der Vögel und Drachen ziehen sich durch das gesamte Spiel und machen einfach pure Lust. Das Gegner- und Weltendesign ist phantasievoll umgesetzt und wirkt wie aus einem Guss. Darüber hinaus sind HUD und eingeblendete Dialoge nie so groß, als dass sie störend wären, weil sie zu viel an Sichtfläche rauben.

     

    Fazit

    Na holla, The Falconeer scheint ein tolles und spaßiges Actionspiel zu werden. Ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass es nicht immer AAA-Titel sein müssen, die vor der virtuellen Mattscheibe fesseln können. Spannende Action, ein atmosphärisches Setting und die gelungene Steuerung machen den flinken Ritt auf Vogel und Drachen mehr als unterhaltsam.

    Unbedingt im Auge behalten! Zumindest für PS5 und Switch müssen wir noch ein paar Tage durchhalten, während Spielerinnen und Spieler an PC und Xbox bereits zugreifen dürfen – und sollten!

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur