Tekken 3D: Prime Edition – Test / Review

Mit Tekken 3D: Prime Edition erscheint bereits das dritte Beat ‘em Up für den Nintendo 3DS. Nach Street Fighter und Dead or Alive schickt nun Bandai Namco den nächsten Anwärter auf die Krone des Prügelspiels in den Ring. Wir haben uns Tekken 3D genauer angesehen und verraten euch, ob am Ende auf der Abrechnung ein Sieg oder ein K.O. steht.

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Der Launch-Trailer zu Tekken 3D: Prime Edition

Der Start

Üblicherweise beginnen wir ein Review mit der kurzen Zusammenfassung der Geschichte. Im Falle von Tekken 3D bleibt dieses Feld dann einfach leer – es gibt keinerlei Geschichte. Trotzdem natürlich die Hintergrundgeschichte bei einem Beat ’em Up naturgemäß ziemlich dünn ist und nicht selten mit allerhand Stereotypen daher kommt, wäre uns eine kleine Einführung doch immerhin lieber gewesen, als unverhofft und ohne Ansage mitten ins Spiel katapultiert zu werden.

Sobald man also Tekken 3D: Prime Edition startet, erscheint aus Auswahlbildschirm und wir dürfen uns aussuchen, ob wir das Spiel spielen oder uns den beiliegenden animierten Film „Tekken: Blood Vengeance” ansehen möchten. In den allermeisten Fällen entscheiden wir uns für das Spiel, naturgemäß schaut man sich einen Film weniger oft an. Dieses Menü kommt bei jedem Start und kann auch nicht abgewählt werden.

Anschließend landet man auch schon direkt im Hauptmenü des Spiels und da gibt es erstaunlich wenig zu entdecken. Die Auswahl der Spielmodi hält sich, verglichen mit der direkten Konkurrenz, ziemlich in Grenzen.

Tekken 3D bietet insgesammt etwas über 40 Charaktere. Dabei darf man direkt aus dem Vollen schöpfen, denn alle sind direkt spielbar und müssen nicht freigeschaltet werden. Das macht Spaß, denn man hat vom Start weg einen riesigen Pool an Kämpfern zur Auswahl. Dem entgegen steht der Reiz des Unlockens, der so natürlich komplett auf der Strecke bleibt.

 

Die Modi

Im Trainings-Modus könnt ihr euch Moves und Specials jeden einzelnen Kämpfers ansehen und selbst ausprobieren. Das geschieht bevorzugt so lange, bis ihr euren Charakter gut beherrscht und euch mit ihm in den Ring traut.

Daneben gibt es den Survival-Modus oder Überlebenskampf. Der Name ist Programm: Ihr stellt euch zunächst 5 Gegnern und befördert diese möglichst ohne zu großen Verlust der eigenen Energie ins Nirvana. Danach steigt man erneut in den Ring und muss fortan immer mehr Gegnern die Leviten lehren, um das nächste Level zu erreichen. Im Blick haben sollte man dabei immer die Energieleiste, denn diese füllt sich nur minimal wieder auf, sobald man eine Stage erfolgreich absolviert hat. Je weiter wir kommen, umso mehr der sogenannten Sammelkarten schalten wir frei.

Der nächste Modus hört auf den Namen Schneller Kampf. Eigentlich entspricht dieser Modus dem klassischen Arcade-Modus, in dem man 10 Kämpfer nach und nach den Garaus machen muss. Uncool: Auch hier gibt es nach dem letzten Kampf keine Zwischensequenz.

Eigentliches Herzstück ist der Zweikampf. Hier treffen wir lokal oder online auf einen menschlichen Widersacher und messen uns in guter alter Tradition im 1 on 1.  Dank Rangliste finden wir uns jederzeit auf einem mehr oder minder guten Platz in den weltweiten Hallen der virtuellen Prügelknaben wieder.

 

Gameplay & Technik

Tekken war schon immer auf darauf ausgelegt, dass man seinen Charakter beherrschen sollte, um (vor allen Dingen gegen menschliche) Kontrahenten bestehen zu können. Elend lange Kombos oder verrückte Special-Moves geht man suchen, stattdessen muss man seine Tritte und Schlagattacken mit Bedacht und gutem Timing einsetzen.

Gesteuert wird per Slider-Pad, während die Buttons rechts unsere Attacken vom Stapel lassen. Der untere Bildschirm lässt sich mit 4 Angriffen bestücken, die per Druck dann automatisch abgerufen werden können.

Hauptaugenmerk liegt bei einem 3D Handheld natürlich auf dem 3D Effekt. Und dieser kommt richtig gut zur Geltung und die Kämpfer sehen durch die Bank alle ordentlich aus. Hintergründe bekommen eine saubere Tiefe, nur leider wirken sie starr, fast schon leblos. Hier und da kann man Teile der Arena zerstören, doch nach wenigen Sekunden hat Bob der Baumeister wieder alles repariert.

Im Zweikampf schaltet sich der 3D Modus automatisch ab und wir prügeln uns mit unserem Konkurrenten dann nur noch 2D. Der vermeidliche Nachteil birgt den Vorteil, dass sich nur so eine konstante Framerate von 60 Bilder pro Sekunde gewährleisten lässt.

Online fanden wir fast immer ad hoc einen Mitspieler und konnten loslegen, nur selten mussten wir längere Zeit warten. Ebenso waren keinerlei Performance-Einbußen zu finden, sofern wir von unserer Seite über eine stabile Verbindung verfügten. Gelegentlich riss die Verbindung des Mitspielers ab, aber daran können wir herzlich wenig ändern.

Für den akustischen Reiz ist natürlich auch gesorgt. Aus den Boxen wummern uns fette Technobeats um die Ohren, die dem Spiel den charakteristischen Biss verleihen. Ansonsten sind unsere Kämpfer natürlich besser mit den Fäusten als mit dem Mund zugange, daher gibt es nur die genreüblichen Sprachfetzen.

Und sonst?

Wer gerne Charakter oder sonstige Goodies freispielt, der kommt nur bedingt auf seine Kosten. Alle Prügelhelden sind wie erwähnt von Anfang an selektierbar. Einzig freizuspielen sind die Sammelkarten, die die Charaktere in diversen Posen gut zur Geltung bringen, aber außer dem optischen keinen relevanten Sinn besitzen. Wer sich auf die Jagd nach diesen Karten macht, der sollte eine Weile beschäftigt sein, denn es gibt derer über 750 Stück.

Der beiliegende Film ist eine nette Beigabe und macht Spaß. In 92 Minuten bekommen wir herrliche Animationen geboten, wobei sich der anfangs etwas wirre Inhalt später logisch zusammenfügt und in einem spektakulären Ende gipfelt. Leider gibt es nur deutsche Untertitel, die Sprache im Film selbst ist Englisch.